Eine Arterienverkalkung hat vielfältige Ursachen

Aus der Serie: Arterienverkalkung (Arteriosklerose)

Eine Arterienverkalkung hat ihre Ursachen in den Gefäßwänden der Arterien. Bei gesunden Endothelzellen – jenen flachen Zellen, die die Innenseite der Blutgefäße auskleiden – und einer normalen Blutzusammensetzung schützt der Körper sich selbst vor Auflagerungen und Verstopfungen der Arterien. Verschiedene Risikofaktoren greifen jedoch die Endothelfunktion an und können so eine Arterienverkalkung auslösen oder beschleunigen.

Heute sind für die Arterienverkalkung eine ganze Reihe möglicher Ursachen bekannt. So steigt die Erkrankungswahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter. Männer sind zudem häufiger betroffen als Frauen und man geht davon aus, dass einige Menschen eine erbliche Veranlagung für Atherosklerose und andere Gefäßerkrankungen haben. Einige der wichtigsten Risikofaktoren für die Arterienverkalkung hängen jedoch mit dem Lebensstil zusammen und sind in weiten Teilen beeinflussbar:

Rauchen, Alkohol und Übergewicht sind typische Risikofaktoren für eine Arterienverkalkung

  • Rauchen: Nikotin und andere Giftstoffe im Tabak schädigen die Gefäßwände und verengen die Gefäße. Bei Rauchern entwickelt sich eine Arteriosklerose daher früher und schreitet schneller voran.
  • Erhöhte Blutfettwerte: Menschen mit einem erhöhten Wert an Blutfetten, insbesondere LDL-Cholesterin, erkranken eher an Arteriosklerose – denn genau diese Fette lagern sich in den Gefäßwänden ab.
  • Diabetes mellitus: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel treibt die entzündlichen Prozesse in den Arterien voran und schädigt auf Dauer die Gefäße.
  • Bluthochdruck: Bei erhöhtem Blutdruck sind die Arterien überbelastet und es kommt schneller zu Rissen und anderen Schädigungen, die eine Atheroskerose fördern.
  • Übergewicht: Übergewicht (besonders bei ausgeprägtem Bauchfett) ist nicht nur eine Folge von ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel, sondern gilt auch seinerseits als Risikofaktor für Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Arteriosklerose.
  • Bewegungsmangel: Körperliche Betätigung fördert die Durchblutung und hält das Herz-Kreislauf-System gesund. Bewegungsmangel hingegen begünstigt Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und andere Risikofaktoren für eine Arterienverkalkung.

Bestimmte chronische Krankheiten wie eine Schilddrüsenfehlfunktion und rheumatische Erkrankungen können eine Arteriosklerose gegebenenfalls beschleunigen. Zudem gibt es Hinweise, dass bei Arterienverkalkung auch psychische Ursachen wie Stress eine Rolle spielen können.