Ein Schlaflabor hilft bei der Diagnose von Schlafstörungen

Aus der Serie: Schlafstörung

Die Diagnose einer Schlafstörung erscheint zunächst einfach, da die meisten Betroffenen selbst am besten über ihren Schlaf Bescheid wissen. In einigen Fällen ist jedoch eine Untersuchung im Schlaflabor notwendig.

Ein wichtiger Weg zur Diagnose von Schlafstörungen ist ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patient. Für viele ist der Hausarzt zunächst der erste Ansprechpartner, er verfügt in der Regel auch über wichtige Informationen, zum Beispiel an welchen Erkrankungen der Patient leidet oder welche Medikamente er einnimmt. Um die Art der Schlafstörung genau einzugrenzen, ist jedoch die Überweisung zu einem Schlafmediziner oder in ein Schlaflabor notwendig.

Ein Schlaftagebuch hilft bei der Diagnose von Schlafstörungen

Ein sinnvolles Hilfsmittel für die Diagnose von Schlafstörungen ist ein Schlaftagebuch. Darin sollten Betroffene folgende Fragen beantworten:

  • Wann treten die Schlafprobleme auf, zum Beispiel beim Einschlafen oder in den Morgenstunden?
  • Wie oft kommen die schlaflosen Nächte vor?
  • Stehen sie mit bestimmten vorangegangenen oder bevorstehenden Ereignissen im Zusammenhang?
  • Wie sind die Essgewohnheiten am Abend, wie viel Alkohol wird getrunken, wird geraucht?

Aus diesen Daten, die über mindestens 14 Tage gesammelt werden sollten, kann der Arzt bereits wichtige Informationen gewinnen. Außerdem verwenden Experten wissenschaftlich erarbeitete Fragebögen zur Diagnostik von Schlafstörungen.

Um Krankheiten als Ursache der Schlafstörung aufzudecken, ist in jedem Fall auch eine körperliche Untersuchung nötig. Diese schließt eine Blutuntersuchung ein, um etwa innere Erkrankungen (zum Beispiel Hormonstörungen) abzuklären. Wenn Schlafstörungen nicht durch eine Befragung oder eine körperliche Untersuchung festgestellt und dokumentiert werden können, ist ein Besuch im Schlaflabor unerlässlich.

Überwachung im Schlaflabor

Untersuchung im Schlaflabor
Bei einer Überwachung im Schlaflabor kann der Arzt den Verlauf der Schlafphasen beobachten. Foto: gorodenkoff/iStock

Mithilfe einer Überwachung im Schlaflabor (Somnografie) kann der Arzt den Verlauf der Schlafphasen beobachten. Meist werden dabei mehrere, unterschiedliche Daten erhoben, zu den wichtigsten zählen:

  • Messung der Hirnströme (EEG)
  • Augenbewegungen während des Schlafs (EOG)
  • Muskelaktivität (EMG)
  • Herzaktivität (EKG)
  • Atemtätigkeit
  • Videoüberwachung während des Schlafs