Ein nicht ganz perfektes Dinner: Markus Mörl litt unter Trigeminus-Neuralgie

Ein stechender Schmerz, der anfallartig ins Gesicht schießt – die Trigeminus-Neuralgie ist eine Qual für die Betroffenen. Der Sänger Markus Mörl weiß, wie sich das anfühlt. Beim „Perfekte Promi Dinner“ durchlitt er Höllenqualen.
Trigeminus-Neuralgie – die Krankheit ist relativ unbekannt. Und doch gehören die Nervenschmerzen zu den schlimmsten, die es gibt. Das hat der Sänger Markus Mörl („Ich will Spaß") am eigenen Leib erfahren. Bei einer Folge von „Das perfekte Promi Dinner" lässt er sich zunächst nichts anmerken. Er bewirtet seine Gäste trotz schrecklicher Schmerzen. Aber gleich nach Drehschluss wird Markus Mörl wegen Trigeminus-Neuralgie operiert. Die Fernseh-Aufzeichnung habe er nur dank starker Medikamente durchgehalten, sagt er später. Jahrelang leidet er schon unter den quälenden Schmerzen. Sie kommen immer wieder, wenn er aufgeregt ist. Mörl vergleicht das Gefühl mit einer Bohrmaschine, die in seinen Kopf eindringt. Doch die Operation erlöst ihn endlich davon. „Wenn man diese Krankheit erlebt hat, weiß man ein schmerzfreies Leben erst richtig zu schätzen."
Höllische Gesichtsschmerzen
Ein plötzlicher, stechender Schmerz, der meist durch nur eine Gesichtshälfte zieht – Betroffene denken dabei oft zuerst an ein harmloses Nervenzucken. Doch die blitzartig auftretenden Beschwerden kommen wieder, in immer kürzeren Abständen. Bald lösen bereits sanfte Berührungen der Wange höllische Schmerzen aus. „Wie ein Dolch, der in mein Gesicht sticht", beschreiben Patienten das unerträgliche Gefühl.
Der Trigeminus-Nerv wird gereizt
Der fünfte Hirnnerv, der sogenannte Trigeminus-Nerv, ist bei dem chronischen Schmerzsyndrom geschädigt oder irritiert. Wird er gereizt, sendet er Schmerzsignale aus. Diese reichen bis in die Augen und die Zähne. Oft treten die Attacken nur in einer Gesichtshälfte auf. Sie gehören jedoch zu den stärksten bekannten Schmerzen. Eine häufige Ursache sind verdickte Blutgefäße, die auf den Nerv drücken. Aber auch Tumoren können ihn einengen. In seltenen Fällen ist die Neuralgie eine Folge einer anderen Erkrankung, die eine Entzündung im Nerv auslöst.
Medikamente und OP bei Trigeminus-Neuralgie
Meist werden die Gesichtsschmerzen mit Medikamenten behandelt. Die dazu eingesetzten Antiepileptika beugen zwar Schmerzen vor, haben aber starke Nebenwirkungen: unter anderem Übelkeit, Müdigkeit und Haarausfall. Wenn diese überwiegen oder die Mittel nicht mehr anschlagen, raten viele Mediziner anstelle von Tabletten zu einer Operation.
Sie entlastet den Nerv. Über eine daumennagelgroße Öffnung hinter dem Ohr, wird der Trigeminus-Nerv unter Vollnarkose freigelegt. Anschließend wird mit einem Gewebekleber ein Polster aus ungiftigem Kunststoff zwischen Nerv und Blutgefäße gebracht. So können sie keinen Druck mehr ausüben.
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