Ein Bandscheibenvorfall bleibt häufig ohne Symptome
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Ein Bandscheibenvorfall kann, muss aber nicht zwingend Symptome bewirken. Die Palette reicht von leichten Rückenschmerzen bis hin zu sehr starken Beschwerden, welche schon die kleinste Bewegung extrem schmerzhaft machen.
Zusätzlich verspannen sich die Rückenmuskeln und bewirken eine Blockade. Um sich weitere Schmerzen zu ersparen, nimmt der Betroffene meist eine Schonhaltung ein.
Schmerzen durch einen Bandscheibenvorfall treten meist kurzzeitig auf (akute Rückenschmerzen). Solche Rückenschmerzen werden auch als Hexenschuss (Lumbago) bezeichnet. Die Symptome bessern sich in den meisten Fällen innerhalb einiger Tage bis Wochen. Nach sechs Wochen spricht der Arzt von subakuten Rückenschmerzen. Erst wenn die Schmerzen länger als zwölf Wochen anhalten, liegen chronische Rückenschmerzen vor. Sie können auch vom Rücken ausgehend in andere Körperbereiche ausstrahlen.

Ist durch eine Bandscheibenvorwölbung oder einen Bandscheibenvorfall in der unteren Lendenwirbelsäule der Ischias-Nerv (Nervus ischiadicus) gereizt, liegt eine sogenannte Ischialgie vor (auch Ischias-Syndrom genannt). Symptome sind hier Schmerzen, die über das Gesäß bis in die Beine ziehen. Verrutscht eine Bandscheibe in oberen Bereichen der Wirbelsäule (Halswirbelsäule, HWS), können Nacken und Arme schmerzen.
Wenn ein Bandscheibenvorfall einen Nerv stark reizt, zeigen sich Symptome wie „Kribbeln“, Muskelschwäche und Lähmungen. Ohne Behandlung besteht die Gefahr bleibender Nervenschäden. Drückt eine Bandscheibe auf das Rückenmark oder zugehörige Strukturen (sog. Cauda equina), ist ein sogenanntes Querschnittsyndrom möglich. Dann können Betroffene Stuhl oder Harn nicht mehr halten (Inkontinenz), sie verlieren Empfindungen in der Genitalregion, was sich als Taubheit bemerkbar macht (sog. Reithosenanästhesie). Hier handelt es sich um einen Notfall, der sofort von einem Arzt behandelt werden sollte!
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