Eileiterschwangerschaft: Die Ursachen sind Störungen der Eizellenwanderung

Aus der Serie: Eileiterschwangerschaft (Tubargravidität)

Für eine Eileiterschwangerschaft sind die Ursachen meist mechanische Hindernisse im Eileiter oder funktionelle Störungen, die eine Wanderung der Eizelle zur Gebärmutter verhindern. Erreicht die befruchtete Eizelle nicht die Gebärmutter, nistet sie sich nach spätestens sechs bis sieben Tagen an der Stelle ein, an der sie sich in diesem Moment befindet.

Es gibt verschiedene angeborene Hindernisse, die eine Wanderung der Eizelle durch den Eileiter behindern können. Hierzu zählen beispielsweise sogenannte Nebentuben, die blind enden, oder sackförmige Ausstülpungen in der Eileiterwand. Auch extrem lange Eileiter können dazu führen, dass die Eizelle nicht rechtzeitig vor der Einnistung die Gebärmutter erreicht. Nach Operationen an den Eileitern oder einer Eileiterentzündung (Adnexitis) kann es außerdem zu Verwachsungen oder Vernarbungen kommen, die ein Hindernis für die Wanderung der Eizelle darstellen.

Entzündungen der Eileiter können auch die Flimmerhärchen auf der Eileiterschleimhaut angreifen, die für den Transport der Eizelle mitverantwortlich sind. Fehlen sie an einer Stelle, wird die Eizelle nicht weiter in Richtung Gebärmutter transportiert. Außerdem erhöhen weitere Faktoren das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft.  

Risikofaktoren für eine Eileiterschwangerschaft

  • Verwendung der Spirale als Verhütungsmethode
  • vorhergehende Sterilitätsbehandlung
  • frühere Eileiterschwangerschaften
  • frühere Fehlgeburten
  • frühere Schwangerschaftsabbrüche