Eierschalen als Dünger: Diese Pflanzen lieben’s (nicht)!
Eierschalen als Dünger? Aber sicher! Statt sie in den Müll zu werfen, können Eierschalen noch vielen Pflanzen guttun. Die Gründe und wann Eierschalen-Dünger nicht zum Einsatz kommen sollte.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
- Eierschalen als Dünger: eine echte Kalk-Bombe
- Eierschalen für welche Pflanzen? Düngen mit Eierschalen im Garten
- Eierschalen zum Düngen: So geht’s
- Eierschalen als Dünger für Tomaten & Co.
- Blumen: Eierschalen als Dünger für Rosen
- Eierschalen-Dünger: Welche Pflanzen mögen Eierschalen noch?
- Eierschalen für Hortensien? Diese Pflanzen mögen Eierschale als Dünger nicht
- Eierschalen als Dünger für Zimmerpflanzen?
Zu einem gemütlichen Frühstück gehören auch Eier – ob gekocht, gebraten oder als Rührei. Die Hülle wird in den meisten Haushalten weggeworfen. Dabei lieben viele Pflanzen Eierschalen als Dünger, denn so werden sie mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Aber Achtung: Nicht alle Pflanzen vertragen Eierschalen-Dünger!

Eierschalen als Dünger: eine echte Kalk-Bombe
Statt teuren oder gar chemischen Dünger zu kaufen, kann man auch auf einfache und kostenfreie Haushaltsmittel setzen. Eierschalen als Dünger sind zum Beispiel eine gute Idee. Der Grund: Eierschalen sind sehr kalkhaltig, sie enthalten ca. 90 Prozent des wertvollen Nährstoffs. Diese Methode eignet sich also für Pflanzen, die Kalk mögen.
Auch übersäuerte Böden lassen sich mit Eierschalen neutralisieren. Außerdem kittet Kalk Bodenteilchen und unterstützt die biologische Aktivität von Mikroorganismen. Wichtig ist allerdings, den pH-Gehalt des Bodens zu kennen und auch zu wissen, welche Pflanzen eine kalkhaltige Versorgung brauchen. So genannte „Zeigerpflanzen“ geben übrigens gute Hinweise: Hasenklee, Bauernsenf oder Hundskamille beispielsweise sind ein Indiz für Kalkmangel. Auch gelbe Verfärbungen an jungen Blättern oder trockene Spitzen an den Trieben weisen darauf hin. Am sichersten ist es aber, den pH-Wert des Bodens zu messen, denn zu viel Kalk kann auch schaden.
Eierschalen für welche Pflanzen? Düngen mit Eierschalen im Garten
Da die meisten Haushalte nicht große Mengen verzehren und dementsprechend auch nicht Unmengen an Eierschalen anfallen, können vor allem Topfpflanzen, einzelne Gartenpflanzen, Blumen- und Gemüsebeete damit gedüngt werden. Bei größeren Flächen verpufft der Effekt – außerdem ist der Aufwand dann sehr groß, denn Eierschalen müssen vorbereitet werden.
Eierschalen zum Düngen: So geht’s
Um den Kalkgehalt optimal und schnell nutzen zu können, müssen die Eierschalen zerkleinert werden, am besten sogar pulverisiert. Man nimmt die Schalen von ein bis zwei Eiern auf einen Liter Wasser. Wichtig ist, die Mischung einige Zeit ziehen zu lassen, damit sich die Mineralstoffe lösen können.
So stellen Sie den Eierschalen-Dünger her:
1. Zermahlen Sie die Schalen zunächst in einem Mörser oder einer Gewürzmühle. Alternativ können Sie diese auch in einem Geschirrtuch klein klopfen – dazu die Schalen in das Tuch legen und zum Beispiel mit einem Fleischklopfer zerkleinern.
2. Nun das Eierschalen-Pulver in ein Gefäß mit einem Liter Wasser geben.
3. Mindestens zwölf Stunden ziehen lassen.
4. Durch ein Sieb gießen und auf den Boden geben, nicht auf die Pflanze.
Vorsicht: Kalk nie zusammen mit Phosphaten oder Ammonium ausbringen und eine Pause von mindestens drei Monaten einhalten! Empfohlen wird die Düngung mit kalkhaltigen Eierschalen zweimal im Jahr.
Eierschalen als Dünger für Tomaten & Co.
Tomaten und viele andere Gemüsepflanzen freuen sich auch über eine Extraportion Kalk. Dazu gehören zum Beispiel:
• Bohnen
• Erbsen
• Rote Bete
• Mangold
• Möhren
• Schnittlauch und andere Kräuter
• Tomaten
Blumen: Eierschalen als Dünger für Rosen
Zu den kalkliebenden Blumen zählen unter anderem:
• Astern
• Chrysanthemen
• Forsythien
• Hyazinthe
• Pfingstrosen
• Rosen
• Tulpen
Eierschalen-Dünger: Welche Pflanzen mögen Eierschalen noch?
Auch bestimmte Baumarten und Sträucher können mit einem Eierschalen-Sud versorgt werden, wie:
• Ahorn
• Apfel
• Brombeere
• Buchsbaum
• Heckenkirsche
• Linde
• Pappel
• Pflaume
• Zierkirsche
Eierschalen für Hortensien? Diese Pflanzen mögen Eierschale als Dünger nicht
Manchmal ist das Düngen mit Kalk aber auch keine gute Idee: Hortensien beispielsweise vertragen das gar nicht gut. Zu den kalkunverträglichen Pflanzen zählen außerdem unter anderem Glockenheide, Kamelien, Magnolien und Rhododendron. Nicht geeignet sind Eierschalen als Dünger auch für Gurken, Spinat und Kürbis.
Eierschalen als Dünger für Zimmerpflanzen?
Auch die Pflanzen im Wohnbereich können mit Eierschalen-Sud gedüngt werden. Topfrosen, Alpenveilchen und Geranien, aber auch Orchideen und Nelken freuen sich über den Energieschub. Das Gleiche gilt für Grünpflanzen wie Efeu, Buchsbaum oder die Yucca Palme.
Tomatenpflanzen und Kräuter wie Lavendel, Oregano und Schnittlauch können ebenfalls mit Eierschalen gedüngt werden. Anders schaut es bei diesen Blumen aus: Neben Hortensien und Kamelien sind auch Maiglöckchen, Stiefmütterchen, Azaleen, Erika und Begonien keine Fans von kalkhaltigem Dünger.
So verschieden die Pflanzen sind, so unterschiedlich ist auch ihr Nährstoffbedarf. Nur Eierschalen reichen nicht – wie bei vielen anderen Dingen auch kommt es auf die richtige Mischung an. In dieser Hinsicht haben die Pflanzen ganz eigene Ansprüche. Am besten sollte man verschiedene Dünger kombinieren und darauf achten, was sich verträgt und wann was verteilt werden sollte.
Wichtig auch: Viel hilft nicht viel. Überdüngen schadet ebenso wie zu wenig Dünger. Daher am besten immer genau prüfen, welche Pflanze was braucht. Dann können auch Eierschalen als Dünger eine richtig gute und nachhaltige Idee sein.