Durchblutungsstörungen im Ohr: Erkennen und behandeln
Das Ohr als Sinnesorgan ist ein Wunderwerk, das auf kleinstem Raum wichtige Funktionen für den menschlichen Körper übernimmt. Über das Außenohr werden die Schallwellen durch das Mittelohr in das Innenohr geleitet und von dort über den Hörnerv in das Gehirn übertragen. Auch der Gleichgewichtssinn wird über das empfindliche Organ gesteuert. Das Innenohr wird über kleine Blutgefäße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Selbst kleinste Durchblutungsstörungen im Ohr können bereits große Ausfälle erzeugen. Ohrgeräusche oder ein Hörsturz könnten die Folgen sein.

Wie machen sich Durchblutungsstörungen im Ohr bemerkbar?
Werden neue Geräusche im Ohr wie Rauschen oder Piepen wahrgenommen, könnte es sich um ein Symptom für eine Durchblutungsstörung im Innenohr handeln.
Ein wichtiges Signal für eine solche Minderversorgung mit Blut ist in der Regel eine Hörminderung, die sich unterschiedlich bemerkbar machen kann. Die feinen Haarzellen im Innenohr werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Dadurch geben sie Schallsignale nur unzureichend oder gar nicht mehr weiter. Die Hörminderung betrifft dabei meistens nur ein Ohr, denn es ist unwahrscheinlich, dass die Durchblutung beider Ohren gleichzeitig gestört ist. Manchmal fallen nur bestimmte Hörfrequenzen aus. Geräusche werden dann zwar gehört, aber eventuell nur verzerrt wahrgenommen. Laute Geräusche werden als unangenehm empfunden, das betroffene Ohr zeigt einen Druckschmerz. Im Innenohr befindet sich außerdem der sogenannte Vestibularapparat, unser Gleichgewichtsorgan. Dieses registriert alle Arten von Beschleunigung und Lageveränderungen. Ist die Durchblutung des Innenohrs gestört, kann das auch Auswirkungen auf unser Gleichgewicht haben. Schwindelattacken können die Folge sein.
Durchblutungsstörung im Ohr: Das sind die Ursachen
Blutdruckschwankungen, ein Schlaganfall oder andere Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Gefäßerkrankungen können sich ungünstig auf die Durchblutung im Ohr auswirken.
Virusinfektionen wie Grippe, Masern, Mumps oder Herpes, die das Innenohr schädigen, stehen ebenfalls im Verdacht, eine Durchblutungsstörung des Ohres zu verursachen. Bakterielle Infektionen in Folge einer Mittelohrentzündung oder einer Borreliose sind weitere mögliche Ursachen.
Stress oder Probleme mit der Wirbelsäule mindern unter Umständen ebenfalls die Durchblutung im Ohr. Bei emotionaler Anspannung kann die vermehrte Ausschüttung von Adrenalin ein Faktor sein, welches die Blutgefäße verengt. Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule behindern manchmal die Blutversorgung des Kopfes und damit der Zellen des Innenohres.
Durchblutungsstörung im Ohr als Auslöser für Tinnitus?
Die Durchblutung des Innenohres und des darin befindlichen Hörorgans wird vom Organismus exakt reguliert. Der Körper hält die Durchblutung des Innenohres konstant. Wird die Blutversorgung gestört, hat das durchaus Folgen für die Funktionen des Hörorgans. Es kann zu Ohrgeräuschen, dem sogenannten Tinnitus kommen. Eine Störung der Innenohrdurchblutung ist Experten zufolge aber nicht in jedem Fall und nicht ausschließlich Ursache eines Tinnitus. Dieser kann auch andere Ursachen haben, darunter Knalltraumen, Mittelohrentzündung oder Trommelfelldefekte.
Behandlung der Durchblutungsstörung im Ohr
Ist eine Grunderkrankung wie Diabetes oder Arteriosklerose die Ursache der Durchblutungsstörung des Ohres, so sollte diese in erster Linie symptomatisch behandelt werden. Bei der Arteriosklerose zum Beispiel, also der Verengung der Arterien durch Cholesterine und Fette, sollte die Ernährung umgestellt und der Cholesterinspiegel medikamentös gesenkt werden.
Probleme der Halswirbelsäule können über Physiotherapie und sanfte Sportarten wie Yoga verbessert werden. Stress sollte gesenkt werden.
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Quellen:
Das Gleichgewichtsorgan, in: hno-aerzte-im-netz.de
Hörsturz - Ursachen und Risikofaktoren, in: hno-aerzte-im-netz.de
Was hat Tinnitus mit Durchblutung zu tun?, in: thieme.de