Durchblutungsstörungen der Beine
Ein Infarkt im Bein kann dazu führen, dass es abstirbt und amputiert werden muss. So erkennen Sie die Warnzeichen bei Durchblutungsstörungen der Beine.
Es beginnt oft ganz harmlos: Beim Gehen verkrampft sich die Wade, der Oberschenkel schmerzt oder es sticht im Knöchel. Irgendwann wird jeder Stadtbummel, jeder Spaziergang zur Qual. Spätestens jetzt sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Denn hinter den Beschwerden verbergen sich oft Durchblutungsstörungen der Beine – und die können unbehandelt einen Infarkt im Bein verursachen!
Denn was viele nicht wissen: Arterienverkalkung kann nicht nur zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen, sondern auch im Bein ein Blutgefäß verstopfen. Unbehandelt werden die Durchblutungsstörungen der Beine so schlimm, dass irgendwann Gewebeteile absterben können. Am Ende steht häufig die Amputation des Beines.
So entstehen Durchblutungsstörungen der Beine
Rund sechs Millionen Gefäßkranke leben in Deutschland. Wie viele davon Durchblutungsstörungen der Beine haben, ist nicht bekannt. Dr. Holger Lawall, Chefarzt des Hamburger Asklepios Westklinikums in der Abteilung für Gefäßmedizin, aber schätzt, dass jeder Fünfte über 65 betroffen ist. Viele sind zugleich zuckerkrank oder haben verengte Herzkranzgefäße. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man deshalb unbedingt einen Spezialisten für Gefäßerkrankungen aufsuchen. Liegt eine Durchblutungsstörung vor, wird die Gliedmaße nicht mehr ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt – es kommt zu einem Beininfarkt. Dadurch verkrampft der Muskel und das Bein schmerzt.
Risikofaktor für Durchblutungsstörungen der Beine
Treffen kann ein Beininfarkt jeden – doch besonders Ältere sollten auf eventuelle Warnsignale achten. Erhöhte Blutfettwerte, Diabetes und erbliche Vorbelastungen spielen eine große Rolle. Der größte Risiko-Faktor für Durchblutungsstörungen der Beine ist jedoch das Rauchen!
Häufige Verkrampfungen der Wade beim Laufen und starke Schmerzen im Oberschenkel sollte man immer ernstnehmen. Wegen der Schmerzen bleiben Betroffene unterwegs häufig stehen. Um ihr Leiden vor anderen zu verbergen, machen sie meist vor den Auslagen von Geschäften halt. Daher spricht man auch von der „Schaufenster-Krankheit“.

So werden Durchblutungsstörungen der Beine behandelt
Heutzutage wird die verengte Beinschlagader meist in einem kleinen Eingriff geweitet und durch eine innere Gefäßschiene, einen sogenannten Stent, offen gehalten.
Die beste Maßnahme, um Durchblutungsstörungen der Beine zu verhindern, ist eine gesunde Lebensweise. Mit regelmäßiger Bewegung, viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch, Alkohol in Maßen und völligem Verzicht auf Zigaretten beugen Sie optimal vor.
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