Dreifachimpfung Corona, Grippe & Pneumokokken: Das ist neu

Die Stiko empfiehlt im Herbst die Dreifachimpfung gegen Corona, Grippe und Pneumokokken. Dieser ist ein neuer, verbesserter Impfstoff zugefügt. Alle Details!

Impfspritze mit Impfausweis und Impfstoff
Die Impfung enthält einen neuen, verbesserten Impfstoff Foto: iStock/peterschreiber.media

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für die Dreifachimpfung gegen Corona, Grippe und Pneumokokken aus, die bestimmte Risikogruppen im Herbst bekommen sollten. Dieser Dreifachimpfung ist ein 2022 zugelassener neuer Impfstoff zugefügt, dem eine verbesserte Wirkung attestiert wird.

Dreifachimpfung gegen Corona, Grippe & Pneumokokken: Neuer Impfstoff

Ende September sprach die Stiko eine Empfehlung für die Dreifachimpfung aus. Mit nur einer Spritze können Menschen sich zeitgleich gegen Corona, Grippe und Pneumokokken impfen lassen. Das Besondere in diesem Jahr: Die Impfung enthält einen neuen, verbesserten Impfstoff gegen Pneumokokken.

Apexxnar des Herstellers Pfizer ist ein sogenannte Konjugatimpfstoff und wurde im April 2022 zugelassen. Er sorgt für einen breiteren Impfschutz: Während der bisher verwendete Impfstoff 13 Serotypen abdeckte, deckt der neue Impfstoff 20 Serotypen ab. Serotypen sind Varianten innerhalb einer Unterart von Bakterien oder Viren. Zusätzlich könnte der verbesserte Impfstoff laut erster Untersuchungen auch einen zusätzlichen Schutz gegen COVID19 liefern.

Dreifachimpfung: Vier Risikogruppen

Die Pneumokokken-Impfung ist für bestimmte Risikogruppen wichtig. Diese sind laut Stiko:

  • Personen ab 60 Jahren

  • Chronisch Kranke

  • Menschen mit Immundefekten

  • Personen mit Risikokontakten im Beruf

Die gleichen Risikogruppen sollten die Dreifachimpfung gegen Corona, Grippe & Pneumokokken in Betracht ziehen und sich von ihrer Hausärztin/ihrem Hausarzt fachlich beraten lassen.

Dreifachimpfung gegen Corona, Grippe & Pneumokokken: Nebenwirkungen

Die Sorge, dass bei einer Dreifachimpfung häufiger Nebenwirkungen auftreten, ist unberechtigt. Expertinnen und Experten zufolge muss bei der Mehrfachimpfung nicht mit verstärkten oder ungewöhnlichen Nebenwirkungen gerechnet werden.

Zu den zu erwartenden Nebenwirkungen gehören wie bei jeder Impfung:

  • Druckschmerzen, Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle

  • Juckreiz und Brennen an der Einstichstelle

  • Kopf- und Gliederschmerzen

  • Allgemeine Müdigkeit

  • Fieber

Wer das Gefühl hat, die Impfnebenwirkungen gehen über das normale Maß hinaus, sollte zeitnah ärztlichen Rat einholen.

Impfungen für Ältere: Diese 7 werden empfohlen

Insgesamt sieben Impfungen sollten Personen ab 60 Jahren und bestimmte Risikogruppen im Blick behalten und gegebenenfalls auffrischen lassen.

1. Covid-19

Auffrischung: jährlich

2. Influenza (Grippe)

Auffrischung: jährlich

3. Pneumokokken

Auffrischung: alle sechs Jahre

4. Gürtelrose: Viruserkrankung, die Bläschen auf der Haut hervorruft. Nach einer Windpocken-Erkrankung als Kind bleibt das Virus im Körper und kann im Alter eine Gürtelrose hervorrufen.

Auffrischung: Bisherigen Empfehlungen zufolge braucht es keine Auffrischung

5. Tetanus: Bakterielle Erkrankung, die durch Verletzungen ausgelöst wird und unter anderem Muskelkrämpfe hervorruft.

Auffrischung: alle zehn Jahre

6. Diphtherie: Bakterielle Infektion, die zu Entzündungen im Nasen- und Rachenraum führen kann. In schweren Fällen breitet sich die Krankheit auf innere Organe aus.

Auffrischung: alle zehn Jahre

7. Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Viruserkrankung, die durch Zecken übertragen wird und bei sehr schweren Krankheitsverläufen zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) führen kann.

Auffrischung: alle ein bis zwei Jahre

Wer sich für die Dreifachimpfung gegen Corona, Grippe und Pneumokokken entscheidet, hat einen Teil der empfohlenen Impfungen in einem Termin abgehakt.

Quellen:

Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und public health, in: rki.de

Breiterer Pneumokokken-Schutz, in: aerzteblatt.de