Diphtherie – eine bakterielle Vergiftung, die Folgen haben kann...

Zusätzlich zu einem Antiserum, welches das Gift der Bakterien neutralisiert, muss ein Antibiotikum eingenommen werden, um die Mikroorganismen unschädlich zu machen
Zusätzlich zu einem Antiserum, welches das Gift der Bakterien neutralisiert, muss ein Antibiotikum eingenommen werden, um die Mikroorganismen unschädlich zu machen Foto: shutterstock

Die Diphtherie-Infektion zählt zu den Kinderkrankheiten. Sie kann aber Menschen in jedem Lebensalter befallen. Praxisvita erklärt, welche schweren Folgen eine Diphtherie-Infektion haben kann.

Krankheitsbild

Die Ansteckung erfolgt beim Sprechen oder Husten ("Tröpfcheninfektion") durch Bakterien. Auch im Staub lassen sich die Keime nachweisen. Gefahr für die Gesundheit geht von dem Gift aus, das sie im Körper freisetzen. Es bewirkt im Nasen- und Rachenraum Entzündungen mit gräulichen Belägen. In schweren Fällen greift die Infektion auch auf die Lungen und weitere Organe wie das Herz, die Leber und die Nieren über. Es kann zu Nervenentzündungen, Erstickungsanfällen und Herztod kommen – sogar noch längere Zeit nach Ausheilung der akuten Erkrankung.

Beschwerden

Halsschmerzen, Behinderung der Nasenatmung, allgemeines Unwohlsein, erhöhte Temperatur, Bauchschmerzen und Übelkeit sind die häufigsten Begleiterscheinungen. Wenn sich die Krankheit weiter ausbreitet, ergeben sich je nach befallenem Organ weitere Beschwerden. Nervenentzündungen können Lähmungen der Augenmuskeln und Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken auslösen.

Behandlung

Ein Antiserum neutralisiert das Gift der Bakterien. Um auch die Mikroorganismen unschädlich zu machen, werden Antibiotika eingenommen. Betroffene müssen die Diphtherie gut auskurieren und den Empfehlungen des Arztes folgen, um lebensbedrohliche Spätfolgen für das Herz zu vermeiden.

Selbsthilfe

Unbedingt impfen lassen. Für Kinder wird die Vorsorge in den ersten Lebensmonaten empfohlen. Erfahrungen zeigen: Wenn nicht genug Menschen geimpft sind, nimmt die Erkrankungsrate schnell zu.