Die Ursachen für Konzentrationsstörungen sind vielfältig
Unterschiedliche Ursachen können zu einer Konzentrationsstörung oder zu Konzentrationsschwäche führen. Die Ursachen lassen sich grundsätzlich in zwei Bereiche unterteilen: Zum einen spielen die Lebensumstände eine entscheidende Rolle, zum anderen sind Konzentrationsstörungen manchmal das Symptom einer Erkrankung.
Während bestimmte Verhaltensweisen und Lebensumstände in jeder Altersgruppe Konzentrationsstörungen auslösen können, unterscheiden sich die krankheitsbedingten bei Kindern und Erwachsenen.
Lebensumstände, die eine Konzentrationsstörung auslösen können:

- Zu wenig frische Luft: Insbesondere in Einzelbüros ohne Lüftung oder in kleinen Räumen mit sehr vielen Menschen fällt das Konzentrieren schwer, da sich die „veratmete“ Luft zunehmend mit Kohlendioxid anreichert. Das macht müde und verlangsamt die Denkfähigkeit.
- Schlafmangel: Kann sich das Gehirn nachts nicht ausreichend erholen, lässt die Leistungsfähigkeit tagsüber deutlich nach.
- Eine einseitige Ernährung kann ebenfalls ein möglicher Auslöser für Konzentrationsstörungen sein. Deswegen gilt es, auf eine ausgewogene Ernährung aus Kohlenhydraten, Eiweißen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen zu achten.
- Flüssigkeitsmangel: Wer zu wenig trinkt, der senkt seine Konzentrationsfähigkeit und bekommt zudem häufiger Kopfschmerzen.
- Die Folgen von Bewegungsmangel reichen von Verspannungen bis zu einer schlechten Sauerstoffversorgung des Körpers. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit der Nervenzellen.
- Stress und Sorgen lassen die Gedanken abgleiten und verhindern, sich auf das Lernen oder die Arbeit zu konzentrieren.
- Entzugserscheinungen lösen häufig Konzentrationsstörungen aus. Das gilt beispielsweise für den Verzicht auf Alkohol oder Zigaretten.
Erkrankungen, die bei Kindern und Jugendlichen Konzentrationsstörungen auslösen können:

- Aufmerksamkeitsdefizitstörung, auch Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom genannt (ADS)
- Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)
- Niedriger Blutdruck
- Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 (Zuckerkrankheit)
- Schilddrüsenunterfunktion
- Psychische Erkrankungen, z. B. depressive Verstimmung, Magersucht
- Allergien
Konzentrationsstörungen treten bei Kindern häufig auf, sind aber meistens nur vorübergehend. Ein Arztbesuch ist vor allem dann ratsam, wenn sich weitere Symptome zeigen, etwa Schwindel, Gewichtsveränderungen oder eine plötzliche Persönlichkeitsveränderung des Kindes.
Erkrankungen, die bei Erwachsenen eine Konzentrationsstörung auslösen können:
- Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)
- Hormonschwankungen, z. B. bei Frauen in den Wechseljahren
- Demenzerkrankungen, z. B. Alzheimer
- Durchblutungsstörungen im Gehirn, etwa durch Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose)
- Psychische Erkrankungen, z. B. Depression
- Chemotherapien zur Behandlung von Krebserkrankungen
- bestimmte Medikamente
Bakterien- oder Virus-Infektionen können ebenfalls Konzentrationsstörungen auslösen, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Wer also mit einer Grippe im Bett liegt, sollte diesen Zustand akzeptieren und auch dem Gehirn eine Pause gönnen.
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