Die Übelkeit-Ursachen sind vielfältig
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
Es gibt ganz verschiedene Übelkeit-Ursachen: Ein unangenehmer Geruch kann genauso zu der Befindlichkeitsstörung führen wie eine schwere Lebererkrankung. Welche Übelkeit-Ursachen es noch gibt und was dagegen hilft, erfahren Sie hier.
Übelkeit zählt zu den unspezifischen Symptomen, die allein für sich betrachtet kaum Rückschlüsse auf mögliche Übelkeit-Ursachen zulassen. Dies hängt damit zusammen, dass das Brechzentrum auf verschiedenen Wegen aktiviert werden kann:
CTZ leitet Signale für Übelkeit an das Brechzentrum
Die Chemorezeptor-Triggerzone (CTZ) sitzt eng verbunden mit dem Brechzentrum in der Medulla oblongata (Übergang vom Gehirn ins Rückenmark). Sie verfügt über viele kleine Andockstellen (Rezeptoren), die sensibel auf Giftstoffe reagieren – oder das, was der Körper für giftig hält. Wird die CTZ aktiviert, leitet sie Signale für Übelkeit und Erbrechen ohne Umschweife an das Brechzentrum, damit mögliche giftige Nahrung aus dem Magen herausbefördert wird. Dies geschieht zum Beispiel bei einer Vergiftung mit Pilzen oder Chemikalien sowie bei starkem Alkoholkonsum.
Übelkeit-Ursachen: Die CTZ ist sehr sensibel
Die CTZ reagiert unter anderem auch bei verschiedenen Medikamenten (zum Beispiel Chemotherapeutika, Opioide, Antibiotika). Bei jenen Arzneimitteln gehören Übelkeit und Erbrechen zu den Nebenwirkungen. Das CTZ ist allerdings auch sensibel für ungewöhnliche Mengen an Stoffwechselprodukten. Beispielsweise können bei einem Nierenversagen zu viele Urin-Substanzen im Blut sein, welche die Nieren nicht mehr herausfiltern – Mediziner sprechen von einer Urämie. Ein anderes Beispiel für eine stoffwechselbedingte Übelkeit-Ursache ist eine sogenannte Ketoazidose, die bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) aus einem schweren Insulinmangel heraus entstehen kann. Sowohl Urämie als auch Ketoazidose gehen mit starker Übelkeit und Erbrechen einher, da das CTZ durch die entgleisten Werte aktiviert wird.

Neben dem CTZ können auch verschiedene Bereiche des Gehirns Signale an das Brechzentrum senden und so als Übelkeit-Ursachen in Frage kommen. Wenn man zum Beispiel seekrank wird, hat das Kleinhirn Probleme, Signale vom Auge (offenbar gerade Böden und Wände auf dem Schiff) und des Gleichgewichtsorgans (Schwankungen und permanentes Kippen) in Einklang zu bringen. So kommt es unter anderem zu Übelkeit und Erbrechen. Großhirn und Zwischenhirn dagegen senden in anderen Situationen Übelkeits-Signale – zum Beispiel bei schweren Schmerzen und starken Emotionen, vor allem Ekel.

Organe senden ebenfalls Signale an das Brechzentrum
Verschiedene Organe – zum Beispiel der Magen, die Leber oder das Herz – können auch direkt Signale an das Brechzentrum senden und somit als eine der Übelkeit-Ursachen fungieren. Dies geschieht über die sogenannten viszeralen sensiblen Bahnen, einen bestimmten Teil des Nervensystems. Eine typische Ursache für Übelkeit wäre zum Beispiel ein Magengeschwür, aber auch bei einem Herzinfarkt aktivieren die Schmerzsignale vom Herzen das Brechzentrum und sorgen für Übelkeit.
Bei all diesen Prozessen stellt die Übelkeit eine Art Vorstufe des Erbrechens dar. Das Brechzentrum aktiviert erste Abwehrreaktionen des Körpers – die Muskeln im Bauchbereich krampfen sich beispielsweise leicht zusammen, kontrahieren aber nicht so stark, dass der Mageninhalt nach oben befördert wird. Hinter dem Erbrechen selbst steht ein sehr komplexer Ablauf, an dem zum Beispiel auch Dünndarm, Zwerchfell und Speiseröhre beteiligt sind. Diesen Prozess setzt das Brechzentrum erst dann in Gang, wenn es stark gereizt wird. Dabei reagieren alle Menschen unterschiedlich empfindlich auf verschiedene Reize.
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