Die Tetanus-Diagnose wird meist anhand der typischen Symptome gestellt

Aus der Serie: Tetanus (Wundstarrkrampf)

Bei Tetanus stellt der Arzt die Diagnose in erster Linie anhand der typischen Symptome und der jeweiligen Umstände. Er fragt den Betroffenen oder einen Angehörigen zunächst nach der Krankengeschichte (Anamnese) und erkundigt sich zum Beispiel, wann die Symptome begonnen haben, ob der Patient sich in der näheren Vergangenheit verletzt hat und ob er auf einer Reise im Ausland war.

Wichtig ist die Frage nach dem Impfstatus. Am besten ist es, beim geringsten Verdacht auf Tetanus seinen Impfpass direkt mitzubringen; hier sind alle Schutzimpfungen mit ihrem genauen Datum vermerkt. Bei bestehendem Impfschutz (letzte Impfung liegt weniger als zehn Jahre zurück) ist eine Tetanus-Erkrankung sehr unwahrscheinlich.

Anschließend betrachtet der Arzt im Rahmen einer körperlichen Untersuchung die verkrampften Stellen. Typische Symptome wie Krämpfe in Kiefer und Gesicht (Risus sardonicu) lenken den Verdacht sehr schnell auf Tetanus, auch wenn nicht alle Infektionen gleichermaßen verlaufen. Charakteristisch ist im fortgeschrittenen Stadium, dass sich mit äußeren Reizen wie Geräuschen und Berührungen kurze, zuckende (tonisch-klonische) Krämpfe auslösen lassen.

Der Tetanus-Erreger lässt sich im Blut meist nur schwer nachweisen, sodass man den Wundstarrkrampf durch eine Blutuntersuchung weder sicher diagnostizieren noch ausschließen kann. Wenn die Möglichkeit besteht, eine Probe aus der vermuteten Bakterien-Eintrittswunde zu nehmen, kann der Arzt einen sogenannten Neutralisationstest durchführen, um die Diagnose Tetanus zu sichern. Hierbei wird nicht der Erreger, sondern das Bakteriengift nachgewiesen; dies geschieht meist im Tierversuch mit Mäusen.