Die Symptome hängen von der Form der Leishmaniose ab
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Die Symptome der Leishmaniose hängen davon ab, um welche Unterart der Leishmanien es sich handelt. Meistens bleibt die Erkrankung oberflächlich und befällt die Haut oder die Schleimhäute. Einige Unterarten führen jedoch zum lebensgefährlichen Befall der inneren Organe.
Nach einer Infektion ist man lebenslang immun gegen Leishmaniose
Die Haut-Leishmaniose entsteht ungefähr zwei Wochen nach dem Stich einer infizierten Mücke an Ort und Stelle. Zuerst bildet sich eine juckende Beule (Papel), die mit der Zeit von innen her in sich zusammenfällt. Dabei entsteht ein Geschwür (Ulkus), das keine Schmerzen verursacht und von einer Kruste überdeckt sein kann. Die Haut-Leishmaniose verursacht nur sehr selten weitere Symptome, meist heilen die Veränderungen ohne Behandlung. Zurück bleiben eine Narbe und die lebenslange Immunität.
Die Schleimhaut-Leishmaniose ähnelt oft den Symptomen der Haut. Allerdings kann sie sich zusätzlich auf die Schleimhäute ausbreiten. Am häufigsten ist davon die Nasenschleimhaut betroffen. Von dort aus kann die Entzündung noch tiefer vordringen und die Schleimhäute, das Bindegewebe und den Knorpel zerstören. Im fortgeschrittenen Zustand führt die Zerstörung zu schweren Verstümmelungen der Nase, der Lippen und des Gaumens.

Die innere Leishmaniose beginnt häufig mit allgemeinen Symptomen, die an eine Erkältung denken lassen. Im Gegensatz zu den anderen Formen der Leishmaniose liegen zwischen dem Mückenstich und den ersten Symptomen jedoch meist mehrere Monate.
Symptome der inneren Leishmaniose
- allgemeine Symptome (Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Durchfälle, Husten, Schnupfen)
- Fieber, Müdigkeit
- Lymphknotenschwellungen (Lymphadenopathie)
- Schwarzfärbung der Fußsohlen, der Handflächen und der Schleimhäute
- Schwellung der Leber und der Milz (Hepatosplenomegalie)
- Blutarmut (Anämie), Immunschwäche (Immunsuppression), Blutungsneigung (Hämorrhagie)
Durch den Befall des Knochenmarks werden bei der inneren Leishmaniose die Blutzellen mit der Zeit weniger – das sind vor allem die roten und die weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Das Ergebnis sind die Symptome der Blutarmut (Anämie), der Immunschwäche und der Blutungsneigung. Ein besonders typisches Symptom der inneren Leishmaniose ist auch, dass sich bestimmte Stellen mit der Zeit dunkel verfärben. Daher rührt auch der indische Name der Krankheit (Kala-Azar bedeutet auf Hindi „schwarze Krankheit“).
Die innere Leishmaniose endet ohne Behandlung meist tödlich. Verantwortlich dafür sind meist zusätzliche Infektionen (Sekundärinfektionen), gegen die der Körper sich durch die Immunschwäche nicht mehr wehren kann. Häufig handelt es sich dabei um Entzündungen der Lunge oder der Hirnhäute.