Die Spritze gegen Gebärmutterhals-Krebs: Alle Kassen zahlen!

Die Impfung gegen Gebärmutterhals-Krebs wird für alle Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren von der Krankenkasse übernommen – manche zahlen auch noch länger.
Unser Immunsystem ist ein Wunder der Natur. Es bekämpft auch die winzigsten Krankheitserreger, die Viren. Das ist besonders wichtig bei den sogenannten humanen Papillom-Viren (HPV). Sie werden häufig beim Geschlechtsverkehr auf den Gebärmutterhals übertragen. Weil die Abwehr aber so gut arbeitet, heilt die Infektion bei den allermeisten Frauen wieder aus, sie merken nicht einmal etwas davon. In seltenen Fällen können HP-Viren aber Gebärmutterhals-Krebs auslösen. Dagegen gibt es seit zwei Jahren eine Impfung (knapp 500 Euro). Sie wird inzwischen von allen Krankenkassen für Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren bezahlt. Manche Kassen zahlen noch länger.
So wirkt die HPV-Impfung
Im Abstand von sechs Monaten gibt der Hausarzt oder Frauenarzt drei Spritzen in den Oberarm. In dem Impfstoff sind Teile von HP-Viren. Sie machen nicht krank. Aber das Immunsystem erkennt sie als schädlich. Sollten später echte HP-Viren in den Körper gelangen, ist die körpereigene Abwehr gut vorbereitet und vernichtet sie.
Nützt das auch älteren Frauen?
Ja, sagen Experten. Auch wenn eine Frau schon eine Infektion gehabt hat, schützt die Impfung vor einer neuen Ansteckung.
Gibt es Nebenwirkungen?
Kaum, meist nur eine leichte Rötung an der Impfstelle am Oberarm. Der Heidelberger Viren-Forscher Prof. Dr. Harald zur Hausen: "Die Diskussion über Nebenwirkungen dieser Impfung ist maßlos übertrieben. Ich rate Frauen zu der Impfung. Damit werden die sogenannten Krebs-Vorstufen, aus denen sich Tumore entwickeln können, eindeutig verhindert!"
Testen lassen
Frauenärzte raten, dass man auf jeden Fall einen sogenannten HPV-Test (40 bis 80 Euro) machen lässt, am besten alle zwei Jahre. Er erkennt die Viren. Wenn sie im Körper sind, kann man gemeinsam mit dem Frauenarzt entscheiden, ob eine Impfung sinnvoll ist. Beim kassenbezahlten Pap-Test werden nur Zellveränderungen am Gebärmutterhals festgestellt. Der Pap-Test zeigt aber nicht, ob die Ursache HP-Viren sind.