Die Schizophrenie-Diagnose stellt der Psychiater

Aus der Serie: Schizophrenie

Um bei einer Schizophrenie die Diagnose stellen zu können, wird der Arzt – meist ein Psychiater – zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen führen.

Schizophrenie-Diagnose nach internationalen Kriterien

Dabei wird er Fragen zu den auftretenden Symptomen, ihrer Häufigkeit und Dauer stellen. Die Diagnose der Schizophrenie kann nach internationalen Kriterien gestellt werden, wenn mindestens eines der folgenden Symptome eindeutig, oder zwei weniger eindeutig über einen Zeitraum von mindestens einen Monat auftreten:

  • Gefühl, seine Gedanken laut zu hören oder von außen eingegeben zu bekommen
  • Gefühl in seinen Bewegungen, Wahrnehmungen und Empfindungen von außen kontrolliert zu werden
  • Stimmenhören
  • anhaltende Wahnvorstellungen

Schizophrenie-Diagnose nach Symptomen

Gleichzeitig müssen mindestens zwei der folgenden Symptome vorhanden sein:

Bildgebende Untersuchungsverfahren wie CT und MRT helfen dabei, Auffälligkeiten im Gehirn zu erkennen

  • anhaltende Halluzinationen
  • Gedankenabreißen oder -einschiebungen in den Gedankenfluss
  • psychomotorische Störungen wie Erregtheit oder Starre
  • negative Symptome wie Abflachung von Emotionen oder Sprachverarmung

Untersuchungen im Rahmen der Schizophrenie-Diagnose

Um andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen, auszuschließen, sollten weitere Untersuchungen wie eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung, eine Blutuntersuchung und ein Drogenscreening durchgeführt werden. Außerdem kann der Arzt – zum Ausschluss organischer Krankheiten – folgende Untersuchungen im Rahmen der Schizophrenie-Diagnose vornehmen:

  • Magnetresonanztomografie (MRT) des Gehirns
  • Computertomografie (CT) des Gehirns
  • Untersuchung der Rückenmarkflüssigkeit (Liquoruntersuchung)
  • Elektroenzephalogramm (EEG)
  • Elektrokardiogramm (EKG)
  • Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgenthorax)