Die richtige Pflege für Ihre Haut bei Schuppenflechte

Pflege bei Schuppenflechte
Wenn Sie nach dem Duschen abgetrocknet sind, sollten Sie am besten nicht mehr als drei Minuten vergehen lassen, um sich einzucremen. In diesem Zeitraum nimmt die Haut Fette am effektivsten auf – die beste Pflege für Ihre Schuppenflechte Foto: istock

Für die meisten Menschen mit Hautkrankheiten sind die kalten Monate die schlimmste Zeit. Durch die niedrigen Temperaturen verschlimmern sich die Krankheitssymptome. Erfahren Sie hier, mit welcher Pflege Sie diese bei Schuppenflechte und Co. am besten abmildern können.

Rauer Wind, Kälte, trockene Heizungsluft – für die Haut kann diese Kombination eine starke Belastung sein. Selbst gesunde Menschen bekommen in Herbst und Winter häufiger trockenere Haut, als im Frühjahr oder Sommer.

Wer unter Neurodermitis, Schuppenflechte oder Rosazea leidet, dem machen die sinkenden Temperaturen aber besonders zu schaffen. Denn bei vielen Hautpatienten werden die Beschwerden in der kalten Jahreszeit schlimmer. Umso wichtiger ist jetzt die richtige Pflege bei Schuppenpflechte und ähnlichen Hautkrankheiten.

Wenn die Haut zur Trockenheit neigt

Ob die Haut trocken ist, hängt unter anderem davon ab, wie viel Talg sie herstellt. Bei Kälte nimmt die Talgproduktion ab, unter sechs Grad wird sie sogar ganz eingestellt. Da an den Schienbeinen nur wenige Talgdrüsen sitzen, reagieren sie meist zuerst: die Haut schuppt, spannt und juckt. Was sie jetzt braucht, ist eine rückfettende Creme. Besonders wirksam sind Produkte mit Harnstoff, die auch den Juckreiz lindern.

Auch an den Füßen ist Trockenheit ein häufiges Problem. Gegen rissige Fersen und Hornhaut helfen wöchentliche Fußbäder mit einem Schuss Pflegeöl und eine spezielle Fußpflege (aus der Apotheke).

Für Menschen, die zu trockener Haut neigen, gilt grundsätzlich: nicht zu heiß, zu oft und zu lange duschen. Zwischen Abtrocknen und Eincremen sollten am besten nur drei Minuten vergehen, denn in diesem Zeitraum nimmt die Haut Fette am besten auf.

Meersalz bei Schuppenflechte
Am besten eignet sich ein Solebad mit Meersalz zur Pflege der Haut bei Schuppenflechte, gewöhnliches Kochsalz reicht aber auch Foto: istock

Meersalz zur Pflege der Haut bei Schuppenflechte

Gut tun auch Solebäder. Für ein Vollbad benötigen Sie circa ein Kilo Salz. Am besten eignet sich Meersalz zur Pflege der Haut bei Schuppenflechte, gewöhnliches Kochsalz reicht aber auch. Es bindet die Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass entzündliche Stoffe aus der Haut entfernt werden.

Die richtige Pflege bei Schuppenflechte und Neurodermitis

Neurodermitiker und Patienten mit Schuppenflechte sollten besonders gut auf den Fett- und Wasserfilm ihrer Haut achten. Für die tägliche Pflege eignen sich die Wirkstoffe Glycerin, Urea und Dexpanthenol. Reicht das nicht aus, kommen Kortisonpräparate zum Einsatz.

Gegen den Juckreiz gibt es verschiedene Strategien. So hilft es zum Beispiel, die betroffenen Stellen mit einem feuchten Waschlappen zu kühlen, auf die Haut zu klopfen oder zu pusten. Oder Sie tricksen Ihr Gehirn aus, indem Sie eine Ersatzfläche kneifen und kratzen. Das kann zum Beispiel ein Kissen oder ein Knautschball sein. Zudem kann Ihr Arzt Ihnen Antihistamine verschreiben, die den Juckreiz lindern.

Eine recht neue Behandlungsmöglichkeit bei Neurodermitis und Schuppenflechte ist die gepulste Blaulichttherapie. „Das laserähnliche Licht setzt einen photochemischen Prozess in Gang, der die krankhaft beschleunigte Zellerneuerung reguliert und Entzündungen abklingen lässt“, erklärt Dr. Marcella Kollmann-Hemmerich, Fachärztin für Dermatologie an der Lichtklinik München.

Frau in Kälte
Reize wie Kälte, Temperaturwechsel, Alkohol und Koffein können einen Schub bei Rosazea auslösen Foto: istock

Das gesunde Gewebe wird geschont. Meist bessert sich das Hautbild nach ein bis drei Behandlungszyklen deutlich. Die Haut kommt wieder ins Gleichgewicht, Juckreiz und Abschuppung lassen nach. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten, vor allem bei schweren Fällen. Ansonsten kostet eine Therapieeinheit etwa 180 Euro. Infos unter: www.lichtklinik.de

Temperaturwechsel bei Rosazea meiden

Typisch für Rosazea sind rote Flecken im Gesicht, die zu Pickeln werden können. Reize wie Kälte, Temperaturwechsel, Alkohol und Koffein können einen Schub auslösen. Außerdem reagiert die Haut sehr empfindlich auf UV-Licht. Deshalb auch im Winter bei längerem Aufenthalt im Freien einen Sonnenschutz verwenden.

Produkte für die tägliche Reinigung und Pflege sollten seifen- und alkoholfrei sein. Fettige Cremes und Salben vermeiden. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach speziellen Kosmetika bei Rosazea. Sie mildern Rötungen und decken diese ab.

Bei leichteren Formen reicht häufig die Verwendung einer antibiotischen Creme (aus der Apotheke). Manchmal rät der Arzt aber auch zu einer Einnahme von Antibiotika über vier bis sechs Wochen.