Die Nasolabialfalte – von der Entstehung bis zur Behandlung
Sie verläuft rechts und links zwischen Nasenflügel und Mundwinkel: die Nasolabialfalte. Es handelt sich ähnlich wie die Zornesfalte um eine Mimikfalte, die ganz normal ist. Doch je älter ein Mensch wird, desto mehr kann sie sich ausprägen – und sogar bis über das Kinn reichen. Der Haken? Die Nasolabialfalte kann einen grimmig und schlecht gelaunt wirken lassen. Wie also kann man sie behandeln? Die ästhetische Medizin bietet unterschiedliche Möglichkeiten. Dr. med. Eveline Urselmann erklärt, welche Behandlungsoptionen wirklich geeignet sind.

Was versteht man unter einer Nasolabialfalte?
„Als Nasolabialfalte wird die Einsenkung bezeichnet, die sich vom Nasenflügel bis zum Mundwinkel erstreckt”, sagt Expertin Dr. med. Eveline Urselmann. Sie besitzt eine renommierte Fachpraxis für ästhetische Medizin in Hamburg. Bei sehr tiefen Ausprägungen wird sie meistens als nicht wirklich schön empfunden. Der Begriff „Nasolabialfalte“ stammt aus dem Lateinischen. Hier steht „nasus” für Nase und „labium” für Lippe. Wichtig zu wissen: Es handelt sich bei der Nasolabialfalte medizinisch gesehen nicht um einen Problemfall, der zwingend behandelt werden muss. Vielmehr ist sie ein optisches „Problem”, das Betroffene stören kann.
Ursachen: Wodurch bilden sich Nasolabialfalten?
Sie entsteht durch den allgemeinen Alterungsprozess der Haut, durch den Kollagenabbau können sich früher oder später Falten bilden. Es handelt sich also um etwas ganz Normales. Ab dem 20. Lebensjahr verliert unsere Haut langsam an Feuchtigkeit. Später – ab 30 Jahren – bilden sich zusätzlich weniger Lipide. „Die Nasolabialfalte ist grundsätzlich bei jedem unterschiedlich ausgeprägt”, so die Hamburger Expertin. Dabei spielen auch die Veranlagung und der Lebensstil eine Rolle. „Zu einer Vertiefung kommt es im Laufe der Zeit durch den altersbedingten Abbau von Fettgewebe und auch Knochen im Mittelgesicht. Durch den fehlenden Halt sinkt das Gewebe ab und die Nasolabialfalte verstärkt sich.”
Behandlung: Was kann ein Profi gegen Nasolabialfalten tun?
Zunächst stellt sich immer erst die Frage nach einer unkomplizierten Lösung für das optische „Problem”. Doch können Cremes oder Massagen Linderung schaffen? Dr. Urselmann klärt auf: „Bei der Nasolabialfalte können Cremes oder Massagen nicht helfen, da die Ursache ja wie oben erklärt tiefergehende Strukturen betrifft, die von Cremes nicht erreicht werden.”
Die klassische Behandlungsstrategie in der ästhetischen Medizin? Die Unterspritzung mit Hyaluronsäure. „Allerdings wird heute nicht mehr nur die Nasolabialfalte isoliert unterspritzt, sondern es werden mithilfe von festen Hyaluronsäuren die Strukturen im Mittelgesicht aufgebaut, die die Faltenbildung verursachen”, erklärt Dr. Urselmann. Das heißt: Die Wangenpartie wird wieder aufgebaut, um so ein indirektes Lifting der Nasolabialfalte zu bewirken.
Als Alternative komme das Fadenlifting in betracht. „Hier wird mittels feiner Fäden das Gewebe wieder angehoben.” Diese dünnen Fädchen sorgen mittels kleiner Widerhäkchen dafür, dass die Haut bzw. die Nasolabialfalte angehoben und wirksam geglättet wird.
Nasolabialfalte unterspritzen lassen – welche Risiken gibt es?
Es kann zum Beispiel sein, dass vom Einstich ein kleiner blauer Fleck zurückbleibt. Viel seltener kommt es vor, dass es beim Spritzvorgang zum Gefäßverschluss kommt. In diesem Fall wird die Hyaluronsäure aus Versehen in eine Arterie injiziert. Außerdem wird das umliegende Gewebe somit vermindert mit Blut versorgt. Generell sollte man sich ausschließlich in professionell medizinische Hände begeben, um das Risiko eines Fehlers zu minimieren.
Wie kann man Nasolabialfalten vorbeugen?
Vorbeugen im eigentlichen Sinne kann man nicht. Aber: „Eine gesunde Lebensweise im Sinne des Anti-Aging lässt die Prozesse im Körper weniger schnell voranschreiten”, sagt die Expertin. Das bedeutet: gesunde Ernährung, wenig Zucker, ausreichend Schlaf, Sport aber nicht im Übermaß (ein Zuviel bewirkt das Gegenteil), Sonnenschutz usw. Eine Anti-Aging-Beratung sei grundsätzlich für alle altersbedingten Erscheinungen sinnvoll.
Diese allgemeinen Tipps helfen zusätzlich:
- Trinken: Nehmen Sie jeden Tag viel Flüssigkeit in Form von Wasser und/oder ungesüßtem Kräutertee zu sich.
- Schlafen: Weil sich unsere Haut in der Nacht regeneriert, können Sie mit ausreichend viel Schlaf (7-8 Stunden) den Prozess unterstützen. Übrigens: Es gibt spezielle Anti-Aging-Kissen (meist aus Seide), die Knitterfalten vorbeugen können.
- Sonnenschutz: Tragen Sie unabhängig von der Jahreszeit einen für Ihren Hauttypen geeigneten Sonnenschutz. Heller Typ? Greifen Sie am besten direkt zu Lichtschutzfaktor 50.
Unsere Expertin: Dr. med. Eveline Urselmann. Ihre Fachpraxis für Ästhetische Medizin Dr. med. Eveline Urselmann in Hamburg zählt zu den besten Anlaufstellen auf diesem Gebiet.
Quellen:
- Causes and treatments for nasolabial folds, in: Medical news Today
- Illustrated Guide to Injectable Fillers, in: KVM Medizinverlag
- Pogrel, M. A., Shariati, S., Schmidt, B., Faal, Z. H., & Regezi, J. (1998). The surgical anatomy of the nasolabial fold. Oral Surgery, Oral Medicine, Oral Pathology, Oral Radiology, and Endodontology, 86(4), 410-415.
- Al Yahya R.S., Goisis M. (2019) Nasolabial Folds. In: Goisis M. (eds) Outpatient Regenerative Medicine. Springer, Cham