Die häufigste Gerstenkorn-Ursache ist eine bakterielle Infektion

Aus der Serie: Gerstenkorn

Die Augenlider haben vor allem die Funktion, das Auge vor Verletzung zu schützen und es mit Hilfe der Tränenflüssigkeit sauber und feucht zu halten.

An den Lidrändern um die Augenwimpern herum gibt es verschiedene Drüsen, die die Augenlider bei dieser Aufgabe  durch Produktion von Schweiß und Talg unterstützen:

  • Moll-Drüsen (Schweißdrüsen)
  • Zeis-Drüsen (Talgdrüsen)
  • Meibom-Drüsen (Talgdrüsen)

Bei einem Gerstenkorn ist es wichtig, möglichst nicht an den Augen zu reiben, da die Krankheitserreger sich sonst leicht verbreiten können

Ein Gerstenkorn kann verschiedene Ursachen haben: Es kann entstehen, wenn Bakterien, meistens Staphylokokken, in das Auge gelangen. Das kann sehr schnell passieren, da Staphylokokken zu den normalen Hautkeimen gehören und vor allem über die Hände leicht in das Auge geraten. Für eine Infektion ist das alleine aber nicht ausreichend, da der Körper sich mit Hilfe des Immunsystems normalerweise problemlos gegen die Bakterien wehren kann. Erst, wenn die Bakterien geeignete Wachstumsbedingungen vorfinden und sich schnell vermehren, kann ein Gerstenkorn entstehen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Immunsystem infolge einer anderen Erkrankung oder aufgrund von schlechter Ernährung oder Stress geschwächt ist, oder wenn die Liddrüsen mit Sekret verstopft und bereits gereizt sind. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Gerstenkorns sind:

  • ein geschwächtes Immunsystem
  • die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Akne
  • mangelnde Hygiene und unsachgemäße Augenpflege

Ein Gerstenkorn ist eine unangenehme aber harmlose Infektion, die häufig von alleine abheilt. Tritt ein Gerstenkorn allerdings besonders häufig auf, kann eine andere Erkrankung als Ursache zugrunde liegen, wie zum Beispiel die Zuckerkrankheit oder eine Erkrankung, die das Immunsystem dauerhaft schwächt. Menschen, die immer wieder an einem Gerstenkorn leiden oder bei denen mehrere Gerstenkörner gleichzeitig auftreten, sollten deshalb einen Arzt zu Rate ziehen.