Die gruseligsten Ursachen von Ohrenschmerzen
Ein Mann aus China ließ sich mit starken Ohrenschmerzen in ein Krankenhaus einliefern. Ärzte trauten ihren Augen kaum: Er hatte eine Echse im Ohr. Welche Tiere sich außerdem gerne in menschlichen Ohren niederlassen.
Der Mann aus dem südchinesischen Guangzhou hatte sich für ein Nickerchen hingelegt. Als er aufwachte, schmerzte und juckte sein Ohr. Er spürte, wie sich etwas in seinem Gehörgang bewegte und machte sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus.
Als die Ärzte dort das Ohr des Mannes untersuchten, entdeckten sie den Grund für seine Schmerzen: In seinem Gehörgang befand sich ein kleiner Gecko. Er war wohl dort hinein gekrochen, während der Mann schlief. Die Ärzte narkotisierten das Tier zunächst, um es daran zu hindern, noch weiter in den Kopf des Patienten vorzudringen. Dann zogen sie es mit einer Zange aus dem Ohr heraus. Jedenfalls den größten Teil des Geckos – denn sein Schwanz fehlte. Auch nach ausgiebiger Suche konnten die Ärzte ihn nicht finden. Sie gingen darum davon aus, dass das Tier ihn schon vor seinem Ausflug verloren hatte.
Maden im Ohr
2016 ging der Fall eines siebenjährigen Jungen aus der Türkei durch die Medien. Der Schüler klagte zehn Tage lang über Ohrenschmerzen. Schließlich brachte sein Vater ihn ins Krankenhaus. Dort entdeckten die Ärzte 14 lebende Maden (Fliegenlarven) in seinem Ohr. Eine davon musste operativ entfernt werden, weil sie so tief zwischen den Knochen des Ohres lag. Der Junge hatte Glück – wären die Larven nicht rechtzeitig entdeckt und entfernt worden, hätten sie zum Schädel vordringen und eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung verursachen können.
Das war nicht der erste Fall dieser Art. Bestimmte Fliegenarten sind dafür bekannt, ihre Eier in Körperöffnungen, Wunden oder auf die Haut von Menschen oder Wirtstieren zu legen, damit die Larven dort heranwachsen können. Mediziner nennen solch einem Befall Myiasis oder Fliegenmadenkrankheit. Die Myiasis tritt hauptsächlich in den Tropen und Subtropen, in Mittel- und Südamerika auf. Auch in Deutschland kann sie vorkommen – allerdings in den allermeisten Fällen bei Tieren. Menschen sind nur vereinzelt betroffen. Der Grund ist meist mangelnde Hygiene.
Grille im Ohr
Auch andere Tiere machen es sich gelegentlich in menschlichen Gehörgängen gemütlich. So zogen Ärzte einem Mann aus Indien eine Grille aus dem Ohr, die sich dort einen Unterschlupf für den Tag gesucht hatte (siehe Video). Das Tier war immerhin sieben Zentimeter lang.
Einem Mann aus Großbritannien flog eine Motte ins Ohr. Als er sie herausscheuchen wollte, flog sie noch weiter hinein und blieb im Gehörgang – und zwar für drei Tage. In einer 90-minütigen Operation wurde das Tier schließlich entfernt.
Was Sie tun können, wenn ein Insekt in Ihr Ohr geflogen ist, erfahren Sie hier.