Die Goldrute - natürliche Hilfe bei Blasenentzündungen
Die Goldrute war schon in der Antike als Heilpflanze bekannt. Sie lindert Blasenentzündungen sowie Probleme durch Harn- und Nierensteine. Ihr ist eine antibakterielle, harntreibende, schwach krampflösende sowie entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen.

Goldrute: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Solidago virgaureaFamilie: Korbblütler (Asteraceae)Gattung: Goldrute
Geerntet werden die oberen Teile der Pflanze (Blüte, Blätter, Stängel). Goldrute wird als Tee oder in Form von Fertigpräparaten mit harntreibender Wirkung eingenommen bei Entzündungen der ableitenden Harnwege sowie zur Vorbeugung bei Harnsteinen und Nierengrieß.
Die Kommission bescheinigt dem Kraut der Goldrute eine antibakterielle, harntreibende, schwach krampflösende sowie entzündungshemmende Wirkung. Bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit sollte von einer Therapie mit Goldrute abgesehen werden.
In der Goldrute enthaltene Wirkstoffe
Phenolglykoside (u. a. Leiocarposid, Virgaureosid), Flavonoide, Triterpensaponine, Kaffeesäurederivate, Catechingerbstoffe, Irioide, Polysaccharide.
Botanik

Die Goldrute zählt zu den ausdauernden Pflanzen. Sie besitzt einen aufrechten bis zu 1 Meter hohen und nach oben hin verzweigten Stängel sowie behaarte oder unbehaarte Laubblätter. Deren Ränder sind häufig gesägt. Die gelben Blüten sind traubenförmig angeordnet.
Vorkommen
Goldrute ist in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerikas zu finden. Die Pflanze ist nicht anspruchsvoll und wächst auf trockenen Böden. Sie ist auf Wiesen genauso wie am Rand von Laubwäldern zu Hause. Aufgrund ihrer attraktiven Blüten ist sie auch in vielen Gärten anzutreffen.
Andere Namen der Goldrute
Heilwundkraut, Petrusstab, Gewöhnliche Goldrute, Echte Goldrute, Machtheilkraut, Gülden Wundkraut, Himmelbrand, Pferdskraut, Ochsenbrot
Wissenswertes über die Goldrute
Die Goldrute ist eine Heilpflanze mit einer langen Tradition. Ihr wissenschaftlicher Gattungsname setzt sich aus den beiden lateinischen Begriffen „solidus“ (kräftig, stark) und „agere“ (machen) zusammen und deutet schon die Heilkraft an.
Schon die alten Germanen verließen sich auf ihre wundheilende Kraft. Als Heilmittel bei Blasen- und Nierenerkrankungen ist die Pflanze seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert bekannt. Arnold von Villanova, Arzt und Berater der Päpste Bonifaz VIII. und Clemens V. empfahl die Pflanze und deren Auszüge als probates Mittel gegen Blasensteine. Die Methode des Kaltauszuges, die Mazeration, soll auf seine Experimente mit Heilpflanzen zurückgehen.