Die Goldrute - natürliche Hilfe bei Blasenentzündungen

Die Goldrute war schon in der Antike als Heilpflanze bekannt. Sie lindert Blasenentzündungen sowie Probleme durch Harn- und Nierensteine. Ihr ist eine antibakterielle, harntreibende, schwach krampflösende sowie entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen.

Als Heilmittel bei Blasen- und Nierenerkrankungen ist die Goldrute seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert bekannt. Ihr antibakterieller Effekt wurde in aktuellen Studien nachgewiesen

Goldrute: Anwendung und Heilwirkung

Definition Goldrute

Bezeichnung: Solidago virgaureaFamilie: Korbblütler (Asteraceae)Gattung: Goldrute

Geerntet werden die oberen Teile der Pflanze (Blüte, Blätter, Stängel). Goldrute wird als Tee oder in Form von Fertigpräparaten mit harntreibender Wirkung eingenommen bei Entzündungen der ableitenden Harnwege sowie zur Vorbeugung bei Harnsteinen und Nierengrieß.

Die Kommission bescheinigt dem Kraut der Goldrute eine antibakterielle, harntreibende, schwach krampflösende sowie entzündungshemmende Wirkung. Bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit sollte von einer Therapie mit Goldrute abgesehen werden.

In der Goldrute enthaltene Wirkstoffe

Phenolglykoside (u. a. Leiocarposid, Virgaureosid), Flavonoide, Triterpensaponine, Kaffeesäurederivate, Catechingerbstoffe, Irioide, Polysaccharide.

Botanik

Goldrute gegen Reizblase
Schon seit dem Mittelalter wird die Echte Goldrute bei Harnwegserkrankungen eingesetzt. Ein Tee aus dem getrockneten Kraut (Apotheke) spült Blase und Harnröhre durch. Einen Teelöffel Goldrute mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Dieser Tee kann auch vorbeugend gegen Blasen und Nierensteine getrunken werden. Foto: Fotolia

Die Goldrute zählt zu den ausdauernden Pflanzen. Sie besitzt einen aufrechten bis zu 1 Meter hohen und nach oben hin verzweigten Stängel sowie behaarte oder unbehaarte Laubblätter. Deren Ränder sind häufig gesägt. Die gelben Blüten sind traubenförmig angeordnet.

Vorkommen

Goldrute ist in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerikas zu finden. Die Pflanze ist nicht anspruchsvoll und wächst auf trockenen Böden. Sie ist auf Wiesen genauso wie am Rand von Laubwäldern zu Hause. Aufgrund ihrer attraktiven Blüten ist sie auch in vielen Gärten anzutreffen.

Andere Namen der Goldrute

Heilwundkraut, Petrusstab, Gewöhnliche Goldrute, Echte Goldrute, Machtheilkraut, Gülden Wundkraut, Himmelbrand, Pferdskraut, Ochsenbrot

Wissenswertes über die Goldrute

Die Goldrute ist eine Heilpflanze mit einer langen Tradition. Ihr wissenschaftlicher Gattungsname setzt sich aus den beiden lateinischen Begriffen „solidus“ (kräftig, stark) und „agere“ (machen) zusammen und deutet schon die Heilkraft an.

Schon die alten Germanen verließen sich auf ihre wundheilende Kraft. Als Heilmittel bei Blasen- und Nierenerkrankungen ist die Pflanze seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert bekannt. Arnold von Villanova, Arzt und Berater der Päpste Bonifaz VIII. und Clemens V. empfahl die Pflanze und deren Auszüge als probates Mittel gegen Blasensteine. Die Methode des Kaltauszuges, die Mazeration, soll auf seine Experimente mit Heilpflanzen zurückgehen.