Die Beschwerden führen zur Dysphagie-Diagnose

Aus der Serie: Dysphagie: Was ist das und welche Mittel helfen dagegen?

Ein Großteil der Dysphagien kann schon mittels einer gezielten Befragung durch Ihren Arzt (Anamnese) eine Diagnose erbringen. Aufwändige Untersuchungen werden nur bei Unklarheit durchgeführt. Daher kann meist sehr schnell eine Behandlung erfolgen.

Wichtige Hinweise ergeben sich daraus, ob die Beschwerden nur bei festen oder auch bei flüssigen Speisen auftreten. Auch der zeitliche Verlauf ist für die Diagnose richtungsweisend. Entzündungen entwickeln sich in der Regel innerhalb kürzester Zeit, Tumoren entwickeln sich über Jahre. Des Weiteren fallen viele Schluckbeschwerden durch typische Begleitsymptome auf.  

Bei der körperlichen Untersuchung im Rahmen der Dysphagie-Diagnose werden vor allem die Mundhöhle und der Schluckakt von außen betrachtet. Dabei kann ein Probeschluck mit Wasser behilflich sein.  Darüber hinaus tastet der Arzt nach möglichen Schwellungen von Lymphknoten oder der Schilddrüse. Erkrankungen des Nervensystems lassen sich mittels einer neurologischen Untersuchung feststellen.

Arzt untersucht Schluckbeschwerden
Die körperliche Untersuchung durch den Arzt liefert entscheidende Hinweise auf mögliche Dysphagie-Ursachen Foto: istock

Gewebeproben zur Sicherung der Dysphagie-Diagnose

Wenn die Anamnese und die körperliche Untersuchung noch nicht zur Dysphagie-Diagnose führen konnten, sind weitere Untersuchungen unerlässlich. Bei Beschwerden oberhalb der Speiseröhre (oropharyngeale Dysphagie) wird während des Schluckens ein Röntgenbild angefertigt. Dazu müssen Sie eine Substanz (Kontrastmittel) schlucken, die auf dem Röntgenfilm sichtbar ist. Bei speziellen Fragestellungen kann auch eine Computertomografie (CT) durchgeführt werden.

In vielen Fällen, vor allem aber bei Schluckbeschwerden der Speiseröhre (ösophageale Dysphagie), wird eine endoskopische Untersuchung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) bevorzugt durchgeführt. Dabei wird unter einer leichten Betäubung mit einer Kamera die Speiseröhre von innen betrachtet. Auf diese Weise lässt sich der Weg der Nahrung nachvollziehen. Bei Unklarheit können zusätzlich Gewebeproben (Biopsie) entnommen werden, um die Diagnose zu bestätigen. Die Proben werden dann unter dem Mikroskop begutachtet. Speziellere Verfahren im Rahmen der Dysphagie-Diagnose dienen der Druckmessung (Manometrie) oder der Messung des pH-Werts (pH-Metrie) in der Speiseröhre.