Die 7 besten Tipps nach der Hüft-OP

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Nach Hüftoperation
In den ersten sechs bis acht Wochen nach einer Hüftoperation ist Vorsicht geboten – die Praxisvita-Bildergalerie nennt die wichtigsten Verhaltensregeln Foto: Fotolia

Die 7 besten Tipps nach der Hüft-OP

Vorsicht nach der Hüft-OP: In den ersten Wochen ist das Gelenk noch ungeschützt und empfindlich. PraxisVITA hat die besten Tipps, wie Sie Ihre neue Hüfte schonen und stabilisieren.

Nach einer Hüft-OP gibt es einiges zu beachten, damit Sie mit dem künstlichen Gelenk gesund und ohne Beschwerden leben können. Denn erst wenn die umgebende Muskulatur wieder gestärkt ist, hat das neue Hüftgelenk die notwendige Stabilität. Darum ist bei alltäglichen Tätigkeiten wie Treppen steigen, Baden und ins Auto steigen in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Hüft-OP besondere Vorsicht geboten. Generell gilt: Nicht schwer heben und extreme Belastungen wie Erschütterungen vermeiden.

Nach der Hüft-OP: Worauf muss ich achten?

In unserer Bildergalerie "Die 7 besten Tipps nach der Hüft-OP" erfahren Sie, wie Sie sich nach einer Hüft-OP verhalten sollten.

Künstliche Hüfte: Alles, was Sie wissen sollten

Spazierengehen, Treppensteigen, Tanzen – für Menschen mit einer fortgeschrittenen Hüftarthrose ist das eine Qual. Sind alle Maßnahmen zur Schmerzlinderung (wie etwa zwei- bis dreimal in der Woche je 30 Minuten Bewegung, gezieltes Muskelaufbau-Training zur Stabilisierung des Bewegungsapparates, Physiotherapie oder die Einnahme von Schmerzmedikamenten) ausgeschöpft, bleibt häufig nur noch der Hüftgelenk-Ersatz (die sogenannte Hüft-Totalendoprothese). Rund 200 000 neue Hüften werden hierzulande jährlich eingesetzt und bringen Betroffenen neue Beweglichkeit. Ziel der Hüft-OP ist eine ungehinderte, dauerhafte und schmerzfreie Funktion der Hüfte.

Hüft-OP
Nach der Hüft-OP sollten Sie das neue Gelenk noch schonen. Steigen Sie Treppen beispielsweise nur, wenn es nicht anders geht Foto: iStock

Die Implantate müssen höchsten Ansprüchen gerecht werden

Unter Belastung muss die Hüfte bis zu einem Dreifachen unseres Körpergewichts tragen – eine große Herausforderung für gesunde Gelenke, erst recht aber für die Forschung. „Implantate müssen daher höchsten Anforderungen genügen“, erklärt Dr. Roland Sellckau von der Klinik Fleetinsel in Hamburg. Er ist Hüft- und Knie-Spezialist sowie Experte für Arthroskopie und erklärt: „Das Material darf zum Beispiel nicht brechen. Deswegen verwenden wir heute in der Regel Titan, Keramik oder Spezial-Kunststoffe.“

Angewandt werden besonders schonende Operationsverfahren

Bei der Hüft-OP komme es laut Roland Sellckau besonders auf die größtmögliche Schonung des umliegenden Gewebes, vor allem Muskulatur und Sehnen, an. Zudem bestimme die Auswahl des auf den Patienten zugeschnittenen Implantate-Typs, wie etwa eine knochensparende Kurzschaft-Prothese, den Erfolg.

Eine Allergie gegen das Material muss ausgeschlossen werden

Die Operation ist heute mit deutlich sanfteren Methoden möglich, wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und dauert maximal 90 Minuten. War früher ein großer Schnitt nötig, genügt heute oft ein kleiner unter der Hüfte. Als besonders gewebeschonend gilt daher ein sogenannter minimal-invasiver Eingriff. Hier werden weder Sehnen noch Muskeln durchtrennt.

Um laut Experten das Risiko einer zweiten Hüft-OP zu vermeiden, müsse bei der Auswahl des passenden Materials bekannt sein, ob möglicherweise eine Nickel-Allergie beim Patienten vorliegt. Denn: Das Metall komme in einigen Implantaten vor und rufe bei rund 20 Prozent der Fälle allergische Reaktionen hervor. Qualitätssicherheit, Langlebigkeit und Verträglichkeit der Materialien vorausgesetzt: Die moderne Generation künstlicher Gelenke hält im Schnitt 15 bis 20 Jahre. Nur wenn es zu Lockerungen der Gelenkköpfe durch Veränderungen der Knochenstruktur kommt, ist eine vorzeitige Wechsel-Operation notwendig.