Die 5 Gesundgeheimnisse von Kokosöl

Kokosöl und Kokosnuss
Egal ob im Kaffee oder als Hautcreme: Kokosöl kann die Gesundheit verbessern Foto: Fotolia

Kokosöl galt lange als ungesund. Das hat sich als Trugschluss erwiesen. Es kann Cholesterinwerte senken, beim Abnehmen helfen, die Haut schützen, die Hirnfunktion verbessern und Bakterien bekämpfen.

Was für ein Wandel: Noch vor einigen Jahren wurde Kokosöl eher als Gesundheitsgefahr gesehen und fand sich besonders oft in Junkfood. Heute soll es die Gesundheit fördern – wie kann das funktionieren? Der Grund ist einfach: Das Kokosöl in den minderwertigen Nahrungsmitteln wurde unter Hitze verarbeitet, was seinen Anteil an ungesunden Transfetten stark erhöhte. Diese werden unter anderem mit einem gesteigerten Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko in Verbindung gebracht.

Kokosöl, das es heutzutage in vielen Bioläden zu kaufen gibt, ist hingegen meist natives Öl und kalt gepresst. So bleiben seine gesundheitsfördernden Eigenschaften erhalten. Und davon hat es viele. Wir haben die fünf besten für Sie zusammengestellt.

Als Tipps: Auch wenn heutzutage sehr selten hochverarbeitetes Kokosöl verkauft wird, gilt beim Kauf trotzdem: Immer auf den Hinweis „natives Kokosöl“ achten.

1. Cholesterinwerte senken

Das Fett im Kokosöl erhöht den Spiegel des gesunden HDL-Cholesterins und senkt den des schlechten LDL-Cholesterins. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die in der Fachzeitschrift Lipids veröffentlicht wurde. Darin verglichen Forscher die Cholesterinwerte von übergewichtigen Frauen, die täglich entweder 30 ml Kokos- oder Soja-Öl zu sich nahmen. Das verringert das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

2. Hilfe beim Abnehmen

Kokosöl enthält mittelkettige Triglyceride. Im Vergleich zu den üblichen Nahrungsfetten (langkettige Fettsäuren) kann der Körper sie schneller spalten, absorbieren und zur Leber transportieren. Mehrere Studien konnten zeigen, dass ein Wechsel von langkettigen auf mittelkettige Fettsäuren den Probanden half, abzunehmen – bei gleichbleibender Kalorienzufuhr. Sie konnten also genau so viel essen wie zuvor, mussten aber zum Beispiel beim Kochen Margarine durch Kokosöl ersetzen. Dazu kommt noch: Probanden, die mehr mittelkettige Triglyceride aßen, blieben länger satt. Aufgrund dieser Wirkungen ist Kokosöl auch Bestandteil des Modegetränks „Bulletproof Coffee“, das seine Fans als perfektes Frühstück bezeichnen, weil es zugleich aufweckt und sättigt.   

3. Haut schützen

Wegen seines hohen Vitamin-E-Gehalts und seiner antioxidativen Wirkung mindert Kokosöl, als Creme angewandt, die Alterung der Haut. Eine Studie, die 2004 in der Fachzeitschrift Dermatitis veröffentlicht wurde, zeigte, dass es den Fettgehalt und den Feuchtigkeitsgrad erhöhen kann. Durch seine antibakterielle Wirkung hilft es auch bei Akne, Ekzemen oder Schuppenflechte.

4. Hirnfunktion verbessern

Glukose ist normalerweise der Treibstoff des Gehirns. Bei einigen Demenzformen sind die Neuronen in bestimmten Regionen des Gehirns jedoch resistent gegen Insulin geworden und können darum keine Glukose mehr aufnehmen. Sie sterben ab. Wissenschaftler nennen das auch Diabetes Typ 3. Die mittelkettigen Triglyceride des Kokosöls bieten dem Gehirn neben Glukose eine zweite Energiequelle und können diesem so eine Alternative bieten. Laut einer Studie, die in der Zeitschrift Neurobiology of Aging veröffentlicht wurde, konnte der Konsum von mittelkettigen Triglyceriden die Hirnfunktion von Menschen mit milden Demenzformen verbessern. Bereits 90 Minuten nach dem Konsum der Triglyceride zeigten sich erst Verbesserungen der Gedächtnisleistung.

5. Bakterien bekämpfen

Der im Kokosöl enthaltenen Laurinsäure wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Seine Wirkung gegen das Bakterium Staphylococcus aureus, welches unter anderem Lungenentzündungen und Blutvergiftungen auslösen kann, konnte im Jahr 2000 in einer Studie belegt werden. Das Bakterium befindet sich stets in kleinen Mengen im Körper.  Eine kokosölreiche Ernährung kann es daran hindern, sich zu vermehren, und so Krankheiten auszulösen.

Tipp: Jeden Tag etwa 30 ml Kokosöl in den Speiseplan integrieren. Das kann je nach Geschmack geschehen: Im Kaffee, als Fett beim Anbraten von Fleisch, Fisch oder Gemüse und sogar beim Backen kann es Margarine ersetzen.