Der Wasserfahrplan: Rund um die Uhr gesund

Keine Frage, genug trinken ist wichtig und gesund. Doch was ist, wenn ich das Trinken vergesse? Wann besteht die Gefahr einer Dehydrierung? Erfahren Sie hier, was passiert, wenn Sie den richtigen Zeitpunkt zum „Auftanken“ mit Wasser verpassen.

7.00 UHR

Was passiert wenn

...ich nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinke?

Nach sechs bis acht Stunden Schlaf ohne Flüssigkeitszufuhr, aber mit permanenter Wasserabgabe über Atmung und Haut, wird es Zeit, die Speicher aufzufüllen. Das Glas Wasser regt die Nierentätigkeit an. Auch die Zirkulation des Blutes, das übrigens zu ca. 90 Prozent aus Wasser besteht, wird belebt.

Ohne Wasser: Der Körper kommt schwerfälliger in Schwung. Ohne das Wasser am Morgen ist die Gefahr größer, im Laufe des Tages einen Flüssigkeitsmangel zu erleiden – denn der Start am Morgen wirkt sich häufig auf den ganzen Tag aus. Auch die geistige Leistungsfähigkeit ist ohne Wasser eingeschränkt.

10.00 UHR

Was passiert wenn

... ich zum Kaffee ein Glas Wasser trinke?

Diese jahrhundertealte Tradition hat gute Gründe. Koffein regt die Nierentätigkeit an, stärker, als es Wasser vermag. Es ist also durchaus sinnvoll, zusätzlich ein Glas Wasser zu trinken, um einem Flüssigkeitsmangel vorzubeugen. Außerdem: Wasser macht die Geschmacksnerven empfänglicher für den Kaffeegenuss, ähnlich wie dies fürs Weintrinken gilt.

Ohne Wasser: Kaffee regt neben den Nieren auch die Tätigkeit des Dickdarms an. Es kann zu Verstopfung kommen, wenn der Körper nicht ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung hat.

12.00 UHR

Was passiert wenn

... ich eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit ein Glas Wasser trinke?

Unsere Verdauung ist ein ausgeklügeltes System – und benötigt viel Wasser, um reibungslos zu funktionieren. Die Flüssigkeit dient als Lösungs- und Transportmittel und ist Bestandteil der Verdauungssäfte. Steht ausreichend Wasser zur Verfügung, können Enzyme die Nahrung besser verarbeiten, und die Bestandteile werden mühelos an die richtige Stelle befördert.

Ohne Wasser: Die Nahrung kann nur langsam und schwer verdaut werden, oft sogar bloß unzureichend. Völlegefühl und Verstopfung sind die Folgen. Außerdem entzieht eine Verdauung ohne genügend Wasser dem Körper an anderen Stellen Ressourcen, zum Beispiel dem Blutkreislauf und dem Gehirn: Wir fühlen uns müde und weniger leistungsfähig.

19.00 UHR

Was passiert wenn

... ich vor und nach dem Sport Wasser trinke?

Wasser nach dem Sport schützt den Körper vor einer Austrocknung
Wasser nach dem Sport schützt den Körper vor einer Austrocknung und sorgt dafür, dass der Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht kommt Foto: Fotolia

Sportliche Aktivität führt zu erhöhtem Flüssigkeitsverlust durch Schweißbildung. Ein Glas Wasser vor dem Sport macht uns leistungsfähiger. Der Körper ist besser durchblutet, Muskeln werden ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Das Wasser nach dem Sport gewährleistet, dass der Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht kommt und der Körper sich regenerieren kann.

Ohne Wasser: Der Körper trocknet innerlich aus. Dem Blut wird das für die Schweißbildung notwendige Wasser entzogen, die Sauerstoffversorgung nimmt ab. Unsere Leistungsfähigkeit ist geringer, es kann zu Übelkeit und Krämpfen kommen.

22.00 UHR

Was passiert wenn

... ich eine Stunde vor dem Einschlafen ein Glas Wasser trinke?

Auch wenn der Körper hormonell auf die fehlende Wasserzufuhr während des Schlafs eingestellt ist: Ein Glas Wasser unterstützt die Regenerierungs- und Erneuerungsprozesse des Stoffwechsels während der Ruhephase.

Ohne Wasser: Starten wir mit zu wenig Wasser in die Nacht, besteht die Gefahr der Dehydrierung. Der Körper wird stark belastet, obwohl er sich eigentlich erholen soll. Er schüttet Stresshormone aus, die für eine unruhige Nacht sorgen. Wir fühlen uns am Morgen weniger frisch.

„Ist Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure besser?“

Das ist allein eine Frage des eigenen Geschmacks: Beide Varianten sind gleich gut. Egal, in welcher Art – ob spritzig oder medium –, die Kohlensäure ist im Wasser so stark verdünnt, dass sie keinen Schaden anrichten kann. Die im Magen gebildete Salzsäure ist zum Beispiel um ein Vielfaches stärker: Das ist auch notwendig, um die mit der Nahrung aufgenommenen Keime zu neutralisieren. Allerdings wird kohlensäurehaltiges Wasser meist schlecht vertragen, wenn eine Entzündung der Magenschleimhaut oder ein Magengeschwür besteht. Aber auch das ist nicht auf die Säure zurückzuführen. Durch das entstandene Gas wird die Magenwand gedehnt und verursacht Schmerzen.