Der A-Punkt bei Frauen: Wie lässt er sich stimulieren?
Der A-Punkt ist nur wenigen Frauen bekannt, obwohl er zu den erogenen Zonen gehört. Vor allem für Frauen, die an einer chronischen Trockenheit der Scheide leiden, soll es sich lohnen, diese Zone zu stimulieren.
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Wo genau befindet sich der A-Punkt der Frau?
Der malaysische Gynäkologe Chua Chee Ann hat den A-Punkt entdeckt und auf einem internationalen Wissenschaftskongress vorgestellt. Gefunden hat er ihn nach eigenen Angaben durch einen Zufall bei seinen Forschungen zum Thema Scheidentrockenheit. Denn Frauen, deren Scheide chronisch zu trocken ist, haben oft Schmerzen beim Sex.
Der Gynäkologe stellte sich die Frage, ob es möglich sei, das Phänomen der sogenannten weiblichen Ejakulation, bei der eine größere Menge Sekret während des Orgasmus freigesetzt wird, zur Befeuchtung der Scheide zu nutzen. Dabei entdeckte er eine Zone, die bei Probandinnen zu Lust und teilweise zu Orgasmen führte.
Die Lage des A-Punktes wird schon durch den Namen angedeutet: Anterior Fornix Erogenous Zone (AFE), abgekürzt auf A-Zone oder A-Punkt. Mit Anterior Fornix ist der vordere Bereich des Scheidengewölbes gemeint. Um ihn zu ertasten, sollten die Finger tief in die Scheide eingeführt werden, Richtung Gebärmutter. Der A-Punkt befindet sich im oberen Bereich des Scheidengewölbes, also zur Bauchdecke hin.
Wie lässt sich der A-Punkt stimulieren?
Um den A-Punkt zu stimulieren, ist es sinnvoll, diese erogene Zone zunächst selbst mit den Fingern zu erkunden, und zwar durch sanfte Massagen oder eine eher schaufelnde Bewegung mit den Fingerspitzen.
Außerdem können folgende Tipps bei der Stimulation helfen:
- Hilfsmittel wie ein Dildo oder ein Vibrator – sie sollten eine gebogene Form haben, damit sie den A-Punkt optimal erreichen.
- Beim Geschlechtsverkehr lässt sich der A-Punkt am besten stimulieren, wenn sich die Frau in der sogenannten Hündchenstellung auf allen Vieren befindet und der Mann von hinten in sie eindringt. Dabei ist es wichtig, zunächst die genaue Position zu testen. Sie kann beispielsweise verbessert werden, indem die Frau den Oberkörper nach unten beugt und sich mit den Unterarmen abstützt.
- Eine Alternative, um den A-Punkt zu stimulieren, ist die Reiterstellung, bei der die Frau auf dem liegenden Mann sitzt. Dabei kann sie die Position seines Penis sehr gut steuern, indem sie sich zurücklehnt oder die Füße neben den Schultern des Mannes aufsetzt.
Welche Vorteile kann eine Stimulation des A-Punktes bei Frauen haben?
Der Gynäkologe Chua Chee Ann sieht den größten Vorteil des A-Punktes darin, dass eine Stimulation direkt die Vagina adressiere, unter Umgehung des Gehirns – das bei der Sexualität eine große Rolle spielt. Es ist jedoch individuell sehr unterschiedlich, wie empfindlich der A-Punkt der Frau ist.
Schon 1997 hatte Chua Chee Ann eine experimentelle Studie mit Frauen durchgeführt, die unter chronischer Scheidentrockenheit litten und teilweise Schmerzen beim Sex hatten. Das Ergebnis: Zwei Drittel von ihnen berichteten, dass eine Stimulation des A-Punktes nach zehn bis 15 Minuten zu positive Effekten geführt hätte, unter anderem zu einer besseren Feuchtigkeit der Scheide. 15 Prozent erlebten dabei einen Orgasmus.
Die Empfindlichkeit dieser Region ist jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Außerdem erfordert es etwas Übung, um den A-Punkt zu finden und richtig zu stimulieren.
Quellen:
Doors of Female Orgasmic Consciousness: New Theories on the Peak Experience and Mechanisms of Female Orgasm and Expanded Sexual Response, in: NeuroQuantology
Female Ejaculation, G Spot, A Spot, and Should We Be Looking for Spots?, in: Current sexual health reports
SAYIN-Female Orgasmic Consciousness-Spring-2017-V02-No-04, in: Istanbul University
Sexuelle Lust und der weibliche Orgasmus, in: frauenaerzte-im-netz.de
A-Spot Stimulation Technique, in: Dr. Chua Chee Ann
A proposal for a radical new sex therapy technique for the management of vasocongestive and orgasmic dysfunction in women: The AFE Zone Stimulation Technique, in: Journal of Sexual and Marital Therapy