Deocreme selber machen: Mit Natron, Kokosöl und Co. – die besten Rezepte!

In vielen herkömmlichen Deodorants sind Inhaltsstoffe, die der Gesundheit schaden können. Deshalb ist es sinnvoll, seine Deocreme selber zu machen. Mit nur wenigen natürlichen Zutaten gelingt das DIY-Pflegeprodukt.

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Deodorants gehören für die meisten Menschen zur festen Pflegeroutine am Morgen und sollen möglichst den ganzen Tag die Achseln frisch halten. Doch viele Deos, die im Handel erhältlich sind, enthalten chemische Zusatzstoffe, die alles andere als gesund sind. Die beste Alternative ist es daher, das Pflegeprodukt selbst herzustellen in Form einer Creme – mit diesen veganen DIY-Rezepten gelingt es, ohne viel Aufwand die Deocreme selber zu machen.

Deo selbst herstellen: Das sind die Vorteile

Deocreme selber zu machen, hat viele Vorteile: das Produkt ist preisgünstig, enthält natürliche Zutaten und ist einfach herzustellen. In erster Linie enthält das selbstgemachte Deo jedoch keine schädlichen Inhaltsstoffe – so weiß man genau, was drin ist, und kann die Rezeptur individuell anpassen.

In vielen handelsüblichen Deos konnte Öko-Test Problemstoffe feststellen, die im Verdacht stehen, nicht gerade gesund zu sein. Das betrifft zum Beispiel Duftstoffe wie Cashmeran oder sogenannte PEG-Verbindungen, die auf Erdöl basieren – eine chemische Verbindung, die nicht nur schädlich für die Umwelt ist, sondern die Haut auch durchlässiger macht. Schadstoffe können so leichter eindringen und das Risiko für Allergien steigt.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Deo ohne Plastik oder anderweitiger Einweg-Verpackung auskommt und so kein zusätzlicher Müll entsteht – ein echtes Zerowaste-Produkt. Wenn die Creme aufgebraucht ist, kann die Dose einfach ausgewaschen und wieder benutzt werden. Das Problem bei Deos aus dem Handel: Viele Produkte dürfen nicht in der gelben Tonne entsorgt werden, da Explosionsgefahr besteht. Das Recycling wird somit schwerer.

Deocreme selber machen: Die 2 besten DIY-Rezepte

Selbst gemachte Deocreme ist dermatologisch gut verträglich, basiert auf natürlichen Zutaten und kann individuell mit dem Lieblingsduft zubereitet werden. So geht’s!

Deocreme selber machen mit Kokosöl

Die selbst hergestellte Deocreme mit Kokosöl gehört zu den beliebtesten DIY-Rezepten – kein Wunder, schließlich erinnert der Kokosgeruch an warme Sonnentage mit Strand und Palmen. Achten Sie beim Kauf von Kokosöl jedoch darauf, dass es fair gehandelt und in Bio-Qualität ist.

Ein Nachteil von Kokosöl ist, dass es wenig nachhaltig ist. Zum einen braucht es lange Transportwege, um in deutsche Supermarktregale zu gelangen. Zudem werden laut der Umweltorganisation „Rettet den Regelwald e.V.“ viele Kokospalmen-Bauern nicht genügend vergütet. Deshalb sind fair gehandelte Produkte die beste Wahl.

Der klare Pluspunkt von Kokosöl: Es spendet trockener Haut Feuchtigkeit und soll dabei helfen, gereizte Haut zu beruhigen.

Zutaten:

  • 3 TL Kokosöl
  • 2 TL Natronpulver
  • 2 TL Kartoffelstärke, alternativ Maisstärke
  • n. B. ätherisches Öl, zum Beispiel Lavendel, Jojoba oder Orangenblüten

Hilfsmittel: Topf, Schüssel, Löffel und Glasgefäß mit Schraubverschluss oder Salbentiegel

Anleitung:

  1. Natron und Stärke in der Schüssel vermengen.
  2. Kokosöl in einem Glas im Wasserbad erhitzen, bis es flüssig wird.
  3. 2 TL Kokosöl in die Schüssel hinzugeben und verrühren.
  4. Bei Bedarf 1 TL mehr Kokosöl hinzufügen und so lange rühren, bis die Masse cremig wird.
  5. Nach Belieben bis zu 10 Tropfen ätherisches Öl beifügen.
  6. Fertige Crememasse in das Gefäß abfüllen und nach dem Erkalten in den Kühlschrank stellen, um auszuhärten.

Für die Anwendung reicht eine erbsengroße Menge pro Achsel.

Tipp: Für eine noch festere Konsistenz eignet sich Bienenwachs. Dafür einfach 2 Milligramm Bienenwachs mit dem Kokosöl im Wasserbad erhitzen und mit Stärke und Natron verrühren.

Natron-Deo mit Sheabutter selber machen

Sheabutter gilt schon lange als Alleskönner für Haut und Haare. Genauso wie Kokosöl ist Sheabutter feuchtigkeitsspendend, weil sie sogenannte Phytosterole enthält. Die pflanzlichen Wirkstoffe halten die Haut zudem elastisch. Aber auch die anderen Inhaltsstoffe von Sheabutter können sich sehen lassen, zum Beispiel:

  • Vitamin E ist ein Antioxidans, das Schafstoffe aus dem Körper befördern kann. Zudem verlangsamt es den Zellalterungsprozess.
  • Allantoin wirkt entzündungshemmend bei Hautirritationen und Wunden. In vielen Hautcremes ist dieses Abbauprodukt der Harnsäure enthalten.
  • Linolsäure versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Die Fettsäure ist wirksam bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder Akne.

Gut zu wissen: Kaufen Sie am besten unraffinierte Sheabutter, weil darin im Vergleich zu raffinierter Sheabutter mehr natürliche Nährstoffe enthalten sind. Der Nachteil der unraffinierten Version ist allerdings, dass sie einen intensiven Eigengeruch hat, den nicht jeder mag – dafür zieht sie jedoch schneller in die Haut ein.

Zutaten:

  • 20 g Sheabutter
  • 20 g Natronpulver
  • 5 g ätherisches Öl, zum Beispiel Jojoba oder Lemongras

Hilfsmittel: Topf, Löffel, Glasgefäß mit Schraubverschluss oder Salbentiegel

Anleitung:

  1. Sheabutter in ein Glas geben und im Wasserbad erhitzen, bis es flüssig wird.
  2. Glas aus dem Wasserbad nehmen, ätherisches Öl einrühren.
  3. Natron hinzugeben und gut umrühren.
  4. Die flüssige Masse in ein Glasgefäß oder einen Salbentiegel füllen.
  5. Wenn die Creme kalt ist, Gefäß fest verschließen.

Tipp: Mithilfe von handelsüblicher Speisestärke, zum Beispiel aus Mais, wird die Creme noch fester. Dafür einfach bis zu 20 g Stärke nach und nach in die noch flüssige Creme einrühren.

Neben diesen beiden Rezepten gibt es noch viele andere Möglichkeiten, Deocreme selber zu machen – zum Beispiel mit Zimt- oder Vanilleduft. Mehr DIY-Anleitungen für Naturkosmetik finden Sie hier.

Quellen:

Neue Studien zu aluminiumhaltigen Antitranspirantien: Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Aluminium-Aufnahme über die Haut sind unwahrscheinlich, in: bfr.bund.de

Kokosöl – keine gute Alternative zu Palmöl, in: regenwald.org

Alternatives Fett: Ist Kokosöl gesund?, in: verbraucherzentrale.de

Deo-Test: Einige Deos ohne Aluminium enthalten bedenkliche Duftstoffe, in: oekotest.de