Demenz-Test zur Selbsteinschätzung: In 13 Fragen zum Ergebnis
Bin ich einfach nur ein bisschen vergesslicher als früher oder sind das schon die ersten Vorboten einer Demenz? Diese Frage stellen sich viele im fortgeschrittenen Alter – und sie kann mit großen Sorgen und Ängsten verbunden sein. Der Demenz-Test hilft dabei, Symptome wie Gedächtnisstörungen richtig einzuordnen.
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Wer im Alter immer häufiger Sachen verlegt oder Namen und Daten vergisst, macht sich häufig Sorgen, an einer Demenz zu leiden. Doch längst nicht immer steckt eine ernsthafte Erkrankung hinter solchen Symptomen. Der Demenz-Test kann bei der ersten Einschätzung helfen, ob es sich bei Symptomen wie Gedächtnisstörungen um erste Anzeichen einer Demenz handelt, oder ob diese Beschwerden eine andere Ursache haben und beispielsweise schlicht eine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens sind.

Demenz-Test online durchführen
Der Demenz-Test kann online durchgeführt werden – er fragt 13 typische Symptome im Anfangsstadium einer Demenz ab. Hier können Sie den Test starten:
Demenz-Test auch für Angehörige
Der Demenz-Test ist in der Ich-Form verfasst. Wer sich um einen Angehörigen sorgt, stellt sich bei der Durchführung des Tests die betreffende Person vor. Der Test fragt vor allem Symptome ab, die sich im Anfangsstadium der Erkrankung zeigen und zum größten Teil für sich gesehen als „normale“ Begleiterscheinungen des Älterwerdens gesehen werden können; und in vielen Fällen auch sollten, denn nicht immer steckt hinter Vergesslichkeit im Alter gleich eine Demenz.
Es gibt allerdings einige Warnzeichen, bei denen Freunde oder Familienmitglieder hellhörig werden sollten und am besten mit ihrem Angehörigen einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollten. Dazu gehören die folgenden Anzeichen:
Der oder die Angehörige ...
... ist häufig unruhig und wandert in der Wohnung umher, teilweise auch nachts.
... kann Gefahren nicht mehr richtig einschätzen.
... scheint Dinge wahrzunehmen, die in Wirklichkeit nicht existieren.
... wird immer misstrauischer anderen gegenüber.
... streitet eigene Fehler oder Irrtümer ab und beschuldigt häufig andere dafür.
... zeigt Persönlichkeitsveränderungen wie zunehmende Aggressivität, Ängstlichkeit oder Anhänglichkeit.
... kann finanzielle Angelegenheiten nicht mehr überblicken.
... scheint immer mehr in der Vergangenheit zu leben.
... wirkt in einer neuen Umgebung zunehmend orientierungslos.
... zeigt kaum noch Interesse an sozialen Kontakten und Hobbys.
... erkennt plötzlich Freunde oder Verwandte nicht mehr.
... kann alltägliche Aufgaben nicht mehr ausführen und ist dabei ständig ratlos und verwirrt.
Was tun, wenn der Demenz-Selbsttest tatsächlich auf eine Erkrankung hinweist?
Selbst ein „positives“ Ergebnis des Demenz-Selbsttests bedeutet keinesfalls sicher, dass Sie oder Ihr Angehöriger an einer Demenz leiden. Es könnte jedoch den Anstoß geben, eine Arztpraxis aufzusuchen und die Symptome abklären zu lassen – schon allein, um eventuelle Sorgen zu lindern.
Die entscheidende Frage ist häufig, wie gravierend eventuelle Veränderungen sind. Eine gewisse Abnahme der Gedächtnisleistung ist durchaus normal. Dahinter kann in manchen Fällen schlicht der Ausstieg aus dem Berufsleben stecken – denn vielfach wird das Gedächtnis dann einfach weniger trainiert. Ist der Leistungsabfall aber auffallend stark, sollte er vorsichtshalber abgeklärt werden.
Demenz-Anzeichen-Test fragt nur Symptome ab
Der Selbsttest fragt nur typische Anzeichen einer Demenz ab – über die Ursachen dieser Symptome kann er keine Aussage treffen. Und manchmal stecken andere Ursachen hinter Demenzsymptomen – das ist beispielsweise bei der sogenannten Pseudodemenz der Fall. Wie der Name bereits vermuten lässt, verbirgt sich in diesem Fall hinter Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen keine degenerative Erkrankung des Gehirns. Die häufigste Ursache der Pseudodemenz ist eine Depression; doch auch bestimmte Medikamente können sie als Nebenwirkung haben.
Die Pseudodemenz tritt wie die echte Demenz vorrangig im fortgeschrittenen Alter auf – darum ist sie für die Betroffenen und deren Angehörige häufig auch besonders beunruhigend. Einige Unterschiede gibt es allerdings zwischen dem Krankheitsbild einer beginnenden Demenz und einer Pseudodemenz: So beginnt Letztere häufig plötzlich, die degenerative Demenz eher schleichend. Demenzpatient:innen haben zudem häufig die Angewohnheit, ihre Irrtümer und Fehler abzustreiten – Patient:innen mit einer Pseudodemenz sind dagegen typischerweise sehr besorgt über ihre nachlassende Gedächtnisleistung und leiden an Selbstzweifeln und Versagensängsten. Schließlich besteht bei Pseudodemenz-Patient:innen häufig eine „stabile“ depressive Grundstimmung; bei einer beginnenden Demenz leiden die Patient:innen eher an Stimmungsschwankungen und sind zunehmend labil.
Trotz Test: Demenz muss ärztlich diagnostiziert werden
Letztendlich sind ärztliche Tests notwendig, um sicher herauszufinden, ob es sich bei Symptomen wie Gedächtnisstörungen um Demenz-Anzeichen handelt, oder ob das Problem woanders liegt. Der Demenz-Test kann hier lediglich eine erste Orientierung bieten.