Die beliebtesten Osterrituale

Die Osterzeit ist voller Symbolik und Traditionen, die noch heute gepflegt werden. Nach der stillen Karwoche ist es ein schöner Brauch, das Osterfest in der Familie mit einem ausgiebigen Osterfrühstück, Ostereiersuchen und
vielen anderen Osterritualen zu begehen
. Aber was steckt hinter den Symbolen und Bräuchen?
Kunterbunte Frühlingssträuße, süße Schokohasen und farbenfrohe Eier. Osterfeuer, Osterbrunch und Osterspaziergang. All diese Osterrituale gehören zum fröhlichsten Fest des Frühlings, wenn nicht des Jahres, einfach dazu. Ostern malt das Leben für ein paar Tage bunt wie ein Osterei, gibt uns frische Energie für das Jahr. Vor allem aber macht es uns Hoffnung: Das Leben blüht immer wieder auf und lässt sich nicht unterkriegen. Licht, Lachen und Leichtigkeit siegen über das Dunkel. Wir fühlen uns sicher und geborgen im Kreis unserer Lieben. Das ist das wahre Osterglück.
Zum Frühjahrsfest versteckt der Osterhase viele bunte Eier. Kulturwissenschaftlerin Dr. Annegret Braun von der Uni München erklärt: „Nicht immer war es der Hase, der die Eier versteckt hat, sondern auch die Himmelshenne, der Storch oder der Kuckuck. Der Hase hat sich durchgesetzt, weil es viele Bilderbücher mit ihm gab.“ So wird er seit etwa hundert Jahren mit den Ostereiern in Verbindung gebracht; auch, weil er als Fruchtbarkeitssymbol (bekommt als Erster viele Junge im Jahr) und Frühlingsbote gilt. Die Expertin erklärt weitere Osterrituale:
Osterhase
Der Osterhase bringt die Eier am Ostersonntag und versteckt sie – dieser Brauch ist rund hundert Jahre alt. Und der Hase ist der Eier-Lieferant, weil er ein Fruchtbarkeitssymbol ist (bekommt als Erster im Jahr viele Junge) und als Bote des Frühlings gilt.
Eier bunt färben
Das Ei gilt als Symbol für neues Leben (Auferstehung), jede Farbe gibt ihm eine zusätzliche Bedeutung: Rot steht für den Opfertod Jesu, Grün für Hoffnung, Gelb für Erleuchtung, Weiß für Reinheit. Bereits im 13. Jahrhundert schmückte man hierzulande kahle Zweige zum Frühlingsbeginn mit bunten Eiern. Auch der Brauch, am Karsamstag das Osterfeuer zu entzünden, stammt aus dem Mittelalter: Es soll den Winter vertreiben. Die Asche streute man zur Fruchtbarmachung auf die Felder.

Osterlachen in der Kirche
Die Auferstehung ist ein Grund zur Freude. Damit alle richtig lachen, predigt der Pfarrer am Ostermorgen nicht nur, sondern erzählt auch Witze von der Kanzel.
Osterkerze
Ostern bringt uns die Erleuchtung: In der Ostermesse entzünden Priester die Osterkerze und tragen sie zum Altar. Sie steht für Jesus, der über den Tod und das Sterben siegte. Das ganze Jahr über bleibt sie in der Kirche.
Osterfrühstück
Die Auferstehung ist ein Fest, das in einem gemeinsamen Essen gefeiert wird. Das Frühstück soll den familiären Zusammenhalt stärken und gleichzeitig den Frühling willkommen heißen.

Osterlamm backen
Jesus wird auch als das Lamm Gottes bezeichnet. So war früher das Lamm oft der Festbraten an Ostern. Heute gibt es das Osterlamm vor allem als Gebäck oder als Schokoladenfigur.
Ostersträuße
Traditionell werden zum Fest Zweige von Birke, Forsythie oder Weidenkätzchen in die Vase gestellt und mit bunten Eiern oder österlichen Figuren geschmückt. Damit zeigte man früher seine Freude über das Erwachen der Natur und die Auferstehung Christi.

Fisch an Karfreitag
Der Karfreitag ist der letzte Tag der kirchlichen Fastenzeit, deshalb war früher Fleisch an diesem Tag absolut tabu. Darüber hinaus ist der Fisch eines der ältesten christlichen Symbole, wurde von Christen während ihrer Verfolgung als Erkennungszeichen benutzt.
Ostergeschenke Selberbasteln
Eierwärmer
Hasenohren aus Papier zurechtschneiden und mit zwei Papier-Rechtecken oben zusammenkleben. Mit einem Filzstift ein Gesicht draufmalen – fertig!
K(r)esse Köpfe
Für dieses originelle Nest braune Eier ausblasen, an der Spitze vorsichtig aufbrechen. Dann jedes Ei mit etwas Erde füllen und Kresse hineinsetzen.

Osterhasentüten
Hasen aus Geschenkpapier ausschneiden und auf braune Tüten (Bastelladen) kleben. Mit Watte als Schwanzpuschel dekorieren und je nach Lust und Laune mit Spitze verzieren.