Das verrät Ihr Blut über Ihre Gesundheit

Aus einer kleinen Blutprobe holen die Wissenschaftler im Labor unzählige Informationen, die genauen Aufschluss über die Gesundheit des Patienten geben. Was aber bedeuten diese Werte? Hier eine kleine Auflistung – damit Sie in Zukunft bei Ihrem Arzt mitreden können.
Leberwerte
Die Leber ist die größte Drüse unseres Körpers. Sie produziert lebenswichtige Eiweißstoffe (Enzyme) und Gallenflüssigkeit, speichert Zucker und Vitamine und baut Giftstoffe ab. Veränderungen in der Enzym-Zusammensetzung des Blutes deuten auf eine Lebererkrankung hin. Gemessen wird auch das Bilirubin – ein Abbauprodukt beim Blutstoffwechsel. Ist es erhöht (mehr als 1,1 mg/dl) ist eine Gallenstörung wahrscheinlich. Der Grund können dann Gallensteine sein, die sich aus Bilirubin bilden. Zu viel Bilirubin kann auch Augen und Haut gelb färben – Gelbsucht!
Vitamin-D3-Blutspiegel
Vitamin D braucht unser Körper, damit er Kalzium in die Knochen einlagern kann. Ein Vitamin-D-Mangel erhöht also das Risiko für den Knochenschwund Osteoporose. Ob man an einem solchen Mangel leidet, kann mit einem Bluttest nachgewiesen werden. Der Vitamin-D3-Gehalt im Blut sollte zwischen 50 und 80 ng/ml (Milliardstelgramm je Milliliter) liegen.
Der wichtigste Nierenwert
Die Nieren bauen Giftstoffe ab und scheiden sie aus. Dabei entsteht Kreatinin – und der Kreatininspiegel ist ein wichtiger Wert der Labormedizin. Er zeigt, wie gut die Nieren arbeiten. Sinkt er, deutet das auf Nierenschäden oder Stoffwechselerkrankungen hin. Eine ideale Höhe dieses Werts lässt sich nicht nennen, sie ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Cholesterin
Streng genommen ist Cholesterin gar kein Fett. Es wird aber mit den Triglyzeriden zu den Blutfetten gezählt. Die Werte für das schlechte LDL-Cholesterin sollten unter 160, für Triglyzeride unter 150 Milligramm je Deziliter liegen. Das gesunde HDL sollte mehr als 50 mg/dl betragen. Sonst drohen Herzkrankheiten.
Hormone der Schilddrüse
Die Schilddrüse produziert eine Reihe von Hormonen, die wichtig sind für unseren Stoffwechsel und das Körperwachstum. Schwimmen zu viele oder zu wenige dieser Hormone im Blut, funktioniert die Drüse nicht richtig – und das lässt sich an einer Blutprobe feststellen. Außerdem wird das von der Hirnanhangdrüse erzeugte Hormon TSH untersucht. Es steuert die Funktion der Schilddrüse. Fehlfunktionen können ihre Ursache also auch in der Hirnanhangdrüse haben. Auch Entzündungen oder Krebserkrankungen der Schilddrüse lassen sich im Blut nachweisen.
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