Das Pflaster-Lexikon: Wann hilft welches Wundpflaster?

Kinderpflaster
Ein Stück heile Welt zum Kleben: Ein buntes Kinderpflaster schützt nicht nur die Wunde vor Schmutz, es spendet auch Trost Foto: Fotolia

Wärmepflaster, Blasenpflaster, Betäubungspflaster: Jedes Wehwehchen erfordert eine spezielle Versorgung. Im großen Wundpflaster-Lexikon lesen Sie, wann welches Pflaster hilft.

Das Patent wurde im Jahr 1882 in Hamburg beantragt: für ein so genanntes „gestrichenes” Pflaster. Daraus wurde vierzig Jahre später der erste Schnellverband mit Mullauflage – das Wundpflaster. Damit begann das Zeitalter der modernen Wundversorgung.

Mittlerweile gibt es über 120 Sorten Pflaster für alle möglichen Wehwehchen. Die richtige Versorgung von Schnittwunden ist wichtig, um gefährliche Folgen wie eine Wundrose oder Blutvergiftung zu vermeiden. Wobei Wundpflaster längst nicht mehr nur dazu da sind, eine Hautverletzung vor Schmutz zu schützen und die Blutung zu stillen. Sie sind heute für alle Lebenslagen mit den verschiedensten Materialien und Formen ausgerüstet, und einige schleusen sogar medizinische Wirkstoffe über die Haut in den Körper. Hier die gängigen Pflaster im Überblick.

Kinderpflaster

Bärchen, Blümchen und viele andere bunte Motive trösten Knirpse schnell über ihr kleines Malheur hinweg. Im Gegensatz zu normalen Wundpflastern lassen sie sich leichter wieder ablösen.

Wundversorgung mit Pflastern und Verband
Das klassische Pflaster ist für bessere Luftdurchlässigkeit mit Löchern versehen Foto: Fotolia

Das klassische Wundpflaster

Mit textiler Struktur, Löchern für die Luftdurchlässigkeit und gut klebend – so kennen wir das klassische Pflaster seit Jahrzehnten. Es kommt zum Einsatz bei Schnittwunden und Hautverletzungen. Durch das textile Gewebe ist es flexibel und lässt sich, wo nötig, schön straff anlegen.

Softpflaster

Besonders Kinderhaut reagiert auf normale Wundpflaster empfindlich. Aber auch, wer häufig Pflaster auf derselben Stelle trägt, bekommt Schwierigkeiten. Softpflaster sind mit reizarmem Kleber ausgestattet, der die Hautreaktionen reduziert, und lassen sich leichter entfernen.

Narbenpflaster

Es hilft bei erhabenen, wulstigen Narben. Sie werden heruntergedrückt und dadurch flacher. Aber das Pflaster kann noch mehr: Es gibt Wärme ab, die den Regenerierungsprozess der Haut anregt und sie weicher macht.

Betäubungspflaster

So tut es überhaupt nicht weh! Dieses Pflaster hat schmerzlindernde Wirkstoffe. Sie machen zum Beispiel eine Spritze erträglich. Es betäubt, wenn ein Leberfleck oder eine Warze herausgeschnitten werden soll. Betaübungspflaster allerdings nie direkt auf die Wunde kleben.

Eine Frau trägt ein Wärmepflaster
Ein Wärmepflaster fördert die Durchblutung und seine Inhaltsstoffe wirken gegen Rücken- und Gelenkschmerzen Foto: Imago

Wärmepflaster

Am bekanntesten ist das ABC-Pflaster. Die Abkürzung steht für Arnika, Belladonna und Capsicum annuum – Wirkstoffe, die bei Muskel- und Gelenkbeschwerden helfen. Es erzeugt Wärme, die die Durchblutung fördert und Schmerzen lindert.

Blasenpflaster

Dieses Pflaster hilft, wenn die Blase schon da ist: Es hat innen eine besonders dicke Polsterung, die die Blase rundum gut einpackt. Und kein Problem, wenn die Blase aufgeht: Der Verband saugt die Flüssigkeit auf, die Blase trocknet langsam aus.

Fingerpflaster

Ein Fingerpflaster ist etwas länger als ein herkömmliches Wundpflaster – Sie wickeln es um den kompletten Finger herum. Wegen der großen Klebefläche haftet das Pflaster optimal auf der Haut.

Wasserfestes Pflaster

Ideal zum Schwimmen, Duschen und Baden: Wunden sind unter diesen Pflastern wie hermetisch abgeschlossen. Die Folie über dem Wundpolster ist so beschaffen, dass Wasser nicht durchdringen, Feuchtigkeit aber von innen entweichen kann.

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