Das Magengeschwür – die Ursachen sind oft Bakterien

Aus der Serie: Magengeschwür (Ulcus ventriculi)

Lange Zeit hielten Fachleute die aggressive Magensäure bei einem Magengeschwür für die wichtigste Ursache.

Allerdings ist die Magenschleimhaut normalerweise durch eine dicke Schleimschicht geschützt, und nur wenn diese beschädigt ist, kann ein Magengeschwür entstehen. Deshalb gilt die Magensäure mittlerweile weniger als Ursache, sondern vielmehr als der Auslöser eines Magengeschwürs. Die eigentliche Ursache ist ein Ungleichgewicht von Faktoren, die die Magenschleimhaut schädigen, und von Faktoren, die sie schützen. Ein solches Ungleichgewicht kann verschiedene Gründe haben.

Das Bakterium Helicobacter pylori gilt als Hauptverursacher von Magengeschwüren

Zu den wichtigsten Magengeschwür-Ursachen zählt eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, einem der wenigen Bakterien, die unter den feindlichen Bedingungen im Magen überleben können. Die Folge einer solchen Infektion ist eine chronische Magenschleimhautentzündung, die zu einer verringerten Produktion von schützenden Faktoren und einer Überproduktion von Magensäure führt. Helicobacter pylori kommt allerdings auch im Verdauungstrakt vieler gesunder Menschen vor. Außerdem können auch Menschen ohne eine Helicobacter-Infektion an Magengeschwüren leiden.

Die wichtigsten Magengeschwür-Ursachen

  • die Einnahme von  bestimmten Medikamenten (sog. nicht-steroidale Antirheumatika und Kortikosteroide)
  • eine Überfunktion der Nebenschilddrüse
  • bestimmte Tumoren der Bauchspeicheldrüse (Zollinger-Ellison-Syndrom)
  • genetische Faktoren
  • starker Stress und besondere psychische Belastungssituationen
  • Rauchen