Das hilft bei Magenproblemen

Nach dem Essen überkommt es uns häufig: Sodbrennen, Blähungen, Völlegefühl. Hier erfahren Sie, wie Sie Magenproblemen optimal vorbeugen.
Sie liegen abends müde im Bett – doch an Einschlafen ist nicht zu denken. In Magen und Darm zwickt und rumort es. Auslöser für Blähungen, Sodbrennen oder Völlegefühl können falsche Ernährung und Stress sein. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie sich effektiv vor Magenproblemen schützen – und die Beschwerden im Ernstfall schnell lindern.
Blähungen
Ein Verdauungsproblem, über das niemand gerne spricht, sind Blähungen. Sie entstehen vor allem durch den Verzehr von süßen und fetten Speisen, aber auch durch sehr ballaststoffreiche Nahrung. Deshalb sollten empfindliche Menschen beim Essen besonders achtsam sein und Rosenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Hülsenfrüchte, Lauch und Zwiebeln nur in geringen Maßen genießen. Auch Backpflaumen und getrocknete Aprikosen sollten selten auf dem Speiseplan stehen. Anstelle von Rohkost empfiehlt sich gedünstetes Gemüse, da es viel leichter zu verdauen ist. Vorsicht ist auch bei Fertigprodukten und Diät-Lebensmitteln geboten. Denn die darin enthaltenen Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit oder Mannit können im Dünndarm nicht richtig verarbeitet werden. Das führt zu Magenproblemen. Auch kohlensäurehaltige Getränke können dazu führen.
Schutzprogramm gegen Magenprobleme
Kleine Portionen beugen einer Übersäuerung im Magen vor – und damit Sodbrennen, Magenschleimhautentzündungen und schlimmstenfalls Magengeschwüren. Deshalb: üppige Mahlzeiten vermeiden.
Möglichst auf Fett und Alkohol verzichten. Beides reizt die Magenschleimhaut und kann Magenprobleme auslösen. Auch stark gewürzte Speisen reizen den Magen.
Nicht zu spät essen. Lassen Sie eine Pause von etwa drei Stunden zwischen Abendessen und Zubettgehen, damit der Körper Zeit zum Verdauen hat.
Aufrechte Haltung. Ein gebeugter Oberkörper kann die Arbeit des Magens beeinträchtigen. Achten Sie bei allem, was Sie tun, auf eine aufrechte Körperhaltung.
Tipp: Wichtig ist, dass Sie sich Zeit zum Essen nehmen, sonst verschlucken Sie zu viel Luft. Und auch das kann zu schmerzhaften Blähungen führen. Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee. Bei akuten Beschwerden hilft ein Kümmel-Fenchel-Tee. Auch Pfefferminz- und Kümmelöl-Präparate aus der Apotheke wirken entblähend und entlastend.
Sodbrennen
Gerade noch ein köstliches Essen genossen, doch wenig später fühlen Sie sich unwohl – Sodbrennen. Es drückt unangenehm im Magen, brennt hinter dem Brustbein in der Speiseröhre und kann sogar bis in den Rachenraum und Rücken ausstrahlen. Am besten hilft jetzt ein Verdauungsspaziergang. Ein Glas Milch lindert ebenfalls akute Symptome. Auch Säurebinder aus der Apotheke können den Magen beruhigen. Oder Sie geben einen Teelöffel Heilerde (Apotheke) in einen ungesüßten Kamillentee und trinken die Mischung drei Mal täglich. Eine einwöchige Buttermilchkur (etwa ein Liter pro Tag) beugt nachweislich neuen Magenproblemen vor.
Tipp: Um Sodbrennen vorzubeugen, sollten Sie fettreiche oder stark gewürzte Mahlzeiten und zu viel Wein meiden.

Völlegefühl
Nach einem leckeren Essen fühlt sich der Magen unangenehm voll an? Obstbrand oder Kräuterbitter helfen hier wenig. Ganz im Gegenteil: Sie können die Beschwerden sogar verstärken, da der Alkohol die Leber zusätzlich belastet. Kräutertropfen oder Tees aus der Apotheke sind hier die besseren Mittel. Besonders gut helfen Angelikawurzel, Kamille, Kümmel oder die Bittere Schleifenblume. Ihre Inhaltsstoffe regen sanft die Verdauung an und verringern so das lästige Völlegefühl.
Tipp: Auch Wärme tut gut. Legen Sie sich bei Völlegefühl ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche auf den Bauch. Treten die Magenprobleme häufig auf oder bessern sie sich auch nach mehreren Tagen nicht, dann suchen Sie bitte einen Arzt auf. Er kann anhand einer Magenspiegelung ernstere Ursachen ausschließen.