Das beste Essen gegen Krebs

Vor allem Gemüse enthält Stoffe, die zum Beispiel Bauchspeicheldrüsenkrebs vorbeugen. Gesunde Ernährung kann das Krebs-Risiko um bis zu 40% senken
Vor allem Gemüse enthält Stoffe, die zum Beispiel Bauchspeicheldrüsenkrebs vorbeugen. Gesunde Ernährung kann das Krebs-Risiko um bis zu 40% senken
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Wie Sie mit der richtigen Mischung und Zubereitung das Risiko für Krebs entscheidend senken – von Artischocke bis Schokolade.

Kann die Kraft der Natur helfen, den Krebs zu besiegen? Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass 30 Prozent aller Krebsfälle auf ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung zurückzuführen sind. „Studien weltweit beweisen, dass die Ernährung einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Krebsrisiken hat“, sagt auch der Immunologe Dr. Peter Schleicher. Experten zufolge kann jeder, der gesund und ausgewogen isst, sein Krebsrisiko um bis zu 40 Prozent senken. Der Immunologe hat auf dieser Seite die besten Anti-Krebs-Lebensmittel zusammengestellt. Jedes hat sein eigenes Nährstoff- und Schutzprofil; gemeinsam sollen die Inhaltsstoffe die Entstehung krankhafter Zellen verhindern. Deshalb gehören sie so oft wie möglich auf den Speiseplan.

Bestimmte Pflanzenstoffe wirken krebshemmend

Besonders wichtig: Obst und Gemüse. Ihre Pflanzenstoffe wirken krebshemmend. Das gilt etwa für Brust-, Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ballaststoffe aus Kohlsorten wiederum senken das Dickdarmkrebsrisiko. Auch Fisch sollte oft auf den Tisch kommen: Seine Omega- 3-Fettsäuren (vor allem in Wildlachs) wirken entzündungshemmend und schützen dadurch vor bösem Zellwachstum.

Bei anderen Lebensmitteln dagegen ist Vorsicht geboten: Verzichten Sie zum Beispiel öfter auf Fertigprodukte, harte Alkoholika, ungesunde Fette (stecken zum Beispiel in Kartoffelchips) und Süßigkeiten. Schädlich kann auch die übermäßige Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen wie Selen sein. Darauf weist Ernährungsexperte Sven-David Müller in seinem aktuellen Buch „Die 100 besten Krebskiller“ hin. Weniger gefährlich seien dagegen Zusatzstoffe in Lebensmitteln. „Wissenschaftlich gesichert ist etwa, dass Süßstoffe wie Aspartam keinen Krebs auslösen können. Auch Stevia scheint nicht krebserregend zu sein“, so Sven-David Müller.

Doch nicht nur die Lebensmittel, auch deren Zubereitung spielt eine Rolle. So gilt Grillen als gesundheitsschädlich – aber ist das wirklich so? Prof. Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin in München, beantwortet die wichtigsten Fragen:

Gemüse gedünstet oder roh: Was ist besser?

Prof. Hans Hauner schwört auf Tomaten. Ihr Farbstoff Lykopin bekämpft freie Radikale im Körper: „So kann er vor Krebs schützen.“ Besonders viel Lykopin ist übrigens in Tomatenmark enthalten
Prof. Hans Hauner schwört auf Tomaten. Ihr Farbstoff Lykopin bekämpft freie Radikale im Körper: „So kann er vor Krebs schützen.“ Besonders viel Lykopin ist übrigens in Tomatenmark enthalten Foto: privat

Das ist eine reine Geschmacksfrage, weil die krebshemmenden Pflanzenstoffe beim Erhitzen nicht zerstört werden. Vitamine jedoch sind hitzeempfindlich. Tipp: Gemüse nur schonend in Wasserdampf garen.

Backen und Braten: Worauf sollte ich achten?

Beim Backen und Braten in der eigenen Küche kann Acrylamid entstehen. Ein Stoff, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Will man die Substanz vermeiden, dann sollte man Fleisch nicht zu scharf anbraten und den Backofen auf maximal 200 Grad stellen, Umluft nur auf 180 Grad.

Grillen: Wie gesundheitsschädlich ist das?

Achten Sie bitte darauf, dass Sie schwarze Krusten und tropfendes Fett beim Grillen vermeiden. Man sollte das Fleisch auch nicht mit Bier ablöschen, das erzeugt ebenfalls gefährliche Stoffe. Wer darauf achtet und nicht täglich grillt, geht kein Gesundheitsrisiko ein.

Schadet eigentlich die Mikrowelle?

Die Behauptung, in der Mikrowelle gegarte Speisen könnten Krebs erzeugen, ist nicht wissenschaftlich belegt. Wenn Sie aber Geflügelfleisch darin garen, kann es sein, dass weniger Krankheitserreger (wie etwa Salmonellen) abgetötet werden. Das liegt daran, dass die Speise ungleichmäßig erhitzt wird.

Welche Lebensmittel sollte man denn noch meiden?

Wer viel rotes und weiterverarbeitetes Fleisch (etwa Salami) isst, hat ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Aber man muss auch nicht ganz darauf verzichten. 300 bis 500 Gramm pro Woche sind völlig in Ordnung.