Darum fallen Erwachsene nachts nicht aus dem Bett, Kinder aber schon
Kleinkinder brauchen Gitterbetten, damit sie nachts nicht aus dem Bett fallen. Warum ist das bei älteren Kindern und Erwachsenen anders? Das Gehirn spielt eine genauso wichtige Rolle wie die unterschiedlichen Schlafphasen.
Wer abends sein Kleinkind über das Babyphone beim Schlafen beobachtet, hat oft den Eindruck, die/der Kleine läuft einen Marathon im Schlaf. Zum Glück verhindert das Gitterbett, dass das Baby nachts rausfällt. Warum aber brauchen ältere Kindern und Erwachsene keine Begrenzung mehr zum Schlafen?
Darum fallen Erwachsene nachts nicht aus dem Bett
Nahezu jeder Mensch wacht morgens in einer anderen Position auf als er eingeschlafen ist. Sich im Schlaf zu drehen und zu bewegen, ist nichts ungewöhnliches. Doch während Babys noch aus dem Bett fallen, tun das ältere Kinder und Erwachsene nicht mehr.
Der Grund dafür ist so komplex wie schnell auf den Punkt gebracht: Das Gehirn lernt erst mit der Zeit, die Signale des Körpers auch in der Nacht zu verarbeiten. Wie beim Sitzen, Stehen, Laufen und Sprechen dauert es, bis Kinder diese Fähigkeit erwerben.
Aktives Gehirn in bestimmten Schlafphasen
Der menschliche Schlaf lässt sich grob in drei Phasen unterteilen:
Leichtschlaf
Traumschlaf
Tiefschlaf
Zwischendurch treten immer wieder kurze Wachphasen auf, die die/der Schlafende nicht bewusst wahrnimmt. Sowohl im Traum- als im Tiefschlaf sind die Impulse vom Gehirn zu den Muskeln blockiert. In den Wach- und Leichtschlafphasen allerdings verarbeitet das Gehirn unbewusst Signale, die vom Körper kommen. Diese Signale lösen Bewegungen im Schlaf aus. Tut die Schulter beispielsweise beim Liegen weh, verändert man die Liegeposition. Endet das Bett, dreht man sich entsprechend.
Bei Babys und Kleinkindern funktioniert dieser Kontrollmechanismus noch nicht, weil das Gehirn die Signale des Körpers – etwa ein "das Bett endet hier" – noch nicht richtig verarbeitet. Aus diesem Grund fallen Babys nachts aus dem Bett und Erwachsene nicht.