Darmkrebsfrüherkennung

Darmkrebsfrüherkennung ist die beste Chance, Leben zu retten, denn: Darmkrebs ist im Frühstadium heilbar. Die weniger gute Nachricht: Häufig wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt. Denn die typischen Beschwerden wie Blut im Stuhl, Schmerzen im Bauch, Becken oder in der Lendenwirbelsäule sowie Müdigkeit und Gewichtsverlust treten erst in einem späteren Stadium auf. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie regelmäßig zur Darmkrebsfrüherkennung gehen.
Darmkrebsfrüherkennung kann Ihr Leben retten
Ab dem 50. Lebensjahr wird die Darmkrebsvorsorge von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Für diese Darmkrebsfrüherkennung stehen vor allem zwei Verfahren zur Verfügung:
1. Test auf verstecktes Blut im Stuhl
Für den Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Okkulttest) zur Darmkrebsfrüherkennung gibt Ihnen Ihr Hausarzt oder Gynäkologe drei Testbriefchen mit nach Hause. Auf diese Briefchen bringen Sie Stuhlproben von drei verschiedenen Tagen auf. Dann geben Sie die Briefchen wieder beim Arzt ab, der die Proben von einem Labor auswerten lässt.
Sollte tatsächlich Blut im Stuhl nachgewiesen werden, bedeutet das nicht unbedingt, dass Sie Darmkrebs haben. In neun von zehn Fällen steckt eine andere Ursache dahinter, z. B. Hämorriden. Daher schließen sich weitere Untersuchungen an. Dazu gehört die Darmspiegelung.
2. Darmspiegelung (Koloskopie)
Mit der Darmspiegelung (Koloskopie) zur Darmkrebsfrüherkennung lassen sich Veränderungen im Dickdarm am besten erkennen. Ab dem 55. Lebensjahr haben alle gesetzlich Versicherten Anspruch auf diese Untersuchung. Zur Vorbereitung dieser Darmkrebsfrüherkennung muss der Darm vollständig entleert werden. Dafür nimmt der Patient am Vortag ein Abführmittel.
Die Darmkrebsfrüherkennung mittels Darmspiegelung ist zwar nicht ganz angenehm, aber tut auch nicht weh und wird ambulant durchgeführt. Sind keinerlei Veränderungen sichtbar, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich innerhalb der nächsten zehn Jahre ein bösartiger Tumor entwickelt. Finden sich jedoch Polypen (Wucherungen), werden sie direkt während der Darmspiegelung vom Arzt entfernt.

Weniger Suchtmittel, mehr Bewegung
Einige Risikofaktoren wie das Alter lassen sich zwar nicht beeinflussen. Dennoch jeder eine ganze Menge tun, um die Gefahr einer Darmkrebserkrankung zu verringern. Als erstes sollten Sie auf Zigaretten verzichten. Denn nicht nur in Bezug auf Lungenkrebs ist Rauchen der wichtigste vermeidbare Risikofaktor. Daneben schadet auch ein übermäßiger Alkoholkonsum. Fachleute raten Frauen zu maximal 250 ml Bier bzw. 125 ml Wein am Tag. Wichtig ist außerdem, nicht regelmäßig zu trinken. Das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.
Eine Schutzwirkung scheint Bewegung zu haben. In zwei großen Studien konnte gezeigt werden, dass Menschen, die täglich 30 bis 60 Minuten aktiv sind, ein geringeres Darmkrebs-Risiko hatten. Dabei ist es unerheblich, ob Sie Sport treiben oder einer anstrengenden Alltagstätigkeit nachgehen.

Viel Gemüse essen und Mate-Tee trinken
Die Experten sind sich einig, dass pflanzliche Lebensmittel einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Darmkrebs leisten. Dabei spielt Gemüse eine größere Rolle als Obst. Rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte wie z. B. Geräuchertes und Gepökeltes wirken sich hingegen ungünstig aus. Grundsätzlich sollten Sie sich ausgewogen und fettarm ernähren und auf Ihr Gewicht achten. Denn auch überflüssige Kilos können die Gefahr erhöhen, irgendwann an Darmkrebs zu erkranken.
Extra-Tipp: Kürzlich stellten amerikanische Forscher fest, dass bestimmte Stoffe im Mate-Tee Darmkrebszellen zertören können. Menschen mit einem erhöhten Risiko wird daher geraten, reichlich Mate-Tee zu trinken.