Darmkrebs – die Diagnose erfolgt durch verschiedene Untersuchungen

Aus der Serie: Darmkrebs (kolorektales Karzinom)

Diagnose Darmkrebs – Besteht bei einem Menschen der Verdacht auf Darmkrebs, wird der Arzt zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen führen und sich nach den genauen Beschwerden erkundigen. Außerdem interessiert sich der Arzt dafür, ob chronische entzündliche Darmerkrankungen vorliegen oder ob bereits Familienmitglieder von solchen Darmerkrankungen oder von Darmkrebs betroffen sind.

Zwar kann der Arzt aufgrund der Krankengeschichte eines Menschen und seiner Familie noch nicht die Diagnose Darmkrebs stellen, sie vermittelt ihm aber einen Eindruck von den Risikofaktoren, denen der Betroffene ausgesetzt ist.

Bei Darmkrebs-Verdacht: Hämoccult-Test

Wenn der Arzt aufgrund der körperlichen Beschwerden und der Krankengeschichte die Diagnose Darmkrebs vermutet, wird er zunächst den Bauch abtasten und einen Hämoccult-Test durchführen. Dieser Test wird auch im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung angewendet, die Menschen über 50 jedes Jahr in Anspruch nehmen können. Er ermöglicht es dem Arzt, verstecktes Blut im Stuhl nachzuweisen.

Allerdings kann der Arzt alleine aufgrund dieses Tests noch nicht die Diagnose Darmkrebs stellen. Blutbeimengungen im Stuhl können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb wird der Arzt bei einem positiven Test auf jeden Fall weitere Untersuchungen veranlassen, die ihm eine sichere Darmkrebs-Diagnose ermöglichen. Es hängt dabei vor allen Dingen von der Lage des Tumors ab, wie der Arzt die Diagnose Darmkrebs stellt.

Diagnose Darmkrebs
Es hängt besonders von der Lage des Tumors ab, wie der Arzt die Diagnose Darmkrebs stellt Foto: istock/Eraxion

Diagnose Darmkrebs hängt von Lage des Tumors ab

Ungefähr 60 Prozent aller Tumoren liegen im Rektum, also dem letzen Teilstück des Darms. Dieses kann der Arzt relativ leicht durch eine Tastuntersuchung mit den Fingern entdecken. Tumoren, die tiefer im Dickdarm liegen, sind auf diese Weise nicht erreichbar. Hier benötigt der Arzt technische Hilfsmittel, um die entsprechenden Darmabschnitte auf Tumoren zu untersuchen und beim Darmkrebs eine Diagnose zu stellen.

Darmkrebs: Diagnose durch Darmspiegelung

In der Regel führt der Arzt eine Darmspiegelung durch, um tiefer liegende Teile des Dickdarms zu untersuchen. Dazu führt er ein Endoskop, also einen langen, beweglichen Schlauch, der mit einer Kamera ausgestattet ist, über den After in den Dickdarm ein.

So kann der Arzt nicht nur die gesamte Dickdarmschleimhaut begutachten, sondern bei Bedarf auch eine Gewebeprobe entnehmen, um sie mikroskopisch zu untersuchen. Die Darmspiegelung gilt als eine extrem zuverlässige Methode, um Darmkrebs festzustellen. Ärzte entdecken auf diese Weise ungefähr 95 von 100 Darmtumoren.

Diagnose Darmkrebs durch Darmspiegelung
Um die Diagnose Darmkrebs zu stellen, ist eine Darmspiegelung notwendig Foto: istock/robertprzybysz

Untersuchung auf Metastasen

Wenn die Darmspiegelung und die Untersuchung der Gewebeprobe die Diagnose Darmkrebs bestätigen, muss der Arzt mithilfe weiterer Untersuchungen die genaue Lage und die Ausdehnung des Tumors abschätzen und überprüfen, ob dieser bereits in anderen Organen Metastasen gebildet hat.

Beim Darmkrebs bilden sich Metastasen besonders häufig in der Leber und in der Lunge. Außerdem muss der Arzt bei einer Darmkrebs-Diagnose wissen, ob er den Tumor operativ entfernen kann oder nicht. Dazu kommen verschiedene Untersuchungsmethoden zum Einsatz.

Röntgenbild Lunge
Bei Darmkrebs bilden sich häufig Metastasen in der Lunge, daher sind Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs wichtig Foto: istock/seksan mongkhonkhamsao

Untersuchungen nach der Diagnose Darmkrebs

Nach der Darmkrebs-Diagnose schließen sich häufig folgende Untersuchungen an:

  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie) der inneren Organe und der Lymphknoten
  • Computertomografie (CT)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Lunge)
  • bei Frauen eine gynäkologische Untersuchung