Damenbart entfernen: Methoden zur Enthaarung
Heutzutage gilt ein haarfreier Körper als schön, als erstrebenswert. Doch das Problem daran: Kaum eine Frau ist mit einem Körper ohne Haare gesegnet. Die Lösung: mit Rasierer, IPL-Laser oder Waxing nachhelfen.

Was bei Herren ein Zeichen von Männlichkeit ist, sorgt bei Frauen in den meisten Fällen für starke Schamgefühle und Komplexe. Der Damenbart – ein absolutes Tabuthema. Und dass, obwohl schätzungsweise 3,7 bis 4 Millionen Frauen in Deutschland betroffen sind. Viele Frauen belastet der Damenbart psychisch so stark, dass sie sich nicht mehr aus dem Haus trauen.
Damenbart – das sind mögliche Ursachen
Verstärkte Gesichts- und Körperbehaarung bei Frauen (auch: Hirsutismus) ist in den meisten Fällen nichts Krankhaftes, es handelt sich häufig eher um eine Art Normvariante. Doch es kann auch etwa ein Ungleichgewicht der Hormone vorliegen. Wie bei anderen gesundheitlichen Themen, sind auch beim Thema Damenbart häufig Hormone der Auslöser. Oder besser gesagt: der erhöhte Blutspiegel an männlichen Hormonen, den sogenannten Androgenen. Ja, auch der weibliche Körper stößt ab der Pubertät männliche Geschlechtshormone aus. Diese sind unter anderem für den Haarwuchs verantwortlich. Bei Frauen werden diese Androgene von den Nebennieren und den Eierstöcken produziert – bei den Männern geschieht das überwiegend in den Hoden. Allerdings bildet der weibliche Körper die Androgene in geringeren Mengen. Normalerweise. Wenn eine Frau zu viele männliche Hormone produziert, kann vermehrter Haarwuchs die Folge sein. Genauso ist dies möglich, wenn eine Frau extrem empfindlich auf Androgene reagiert. So können sich aus Flaumhaaren auch Langhaare entwickeln. Hierbei spricht man vom sogenannten idiopathischen Hirsutismus (von selbst erstanden) – er ist genetisch bedingt und erblich.
Doch eine verstärkte Gesichtsbehaarung kann auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden. Es gibt viele Präparate, die das Haarwachstum fördern können, insbesondere kommt dies oftmals bei der Einnahme von Androgenen zur Behandlung bösartiger Tumore oder von Kortikosteroiden zur Therapie von rheumatischen Beschwerden. Doch auch testosteronhaltige Antibabypillen, Hormonpräparate gegen Wechseljahrsbeschwerden (z.B. mit der Substanz Tibolon) oder Anabolika können bei Frauen das Haarwachstum beeinflussen. Auch medikamentöse Therapien ohne Hormone können zum Hirsutismus führen, darunter fallen etwa phenytoinhaltige Mittel (bei Epilepsie) oder blutdrucksenkende Substanzen (z.B. Minoxidil, Diazoxid). Medizinisch gesehen handelt es sich in all diesen Fällen um einen symptomatischen Hirsutismus, der auf eine Erhöhung des Androgenspiegels zurückgeht.
Kurz zusammengefasst: Übermäßiges Haarwachstum kann …
- genetisch bedingt sein,
- eine hormonelle Störung oder
- eine Arzneimittelwirkung sein.
Damenbart entfernen: Arzt mit einbeziehen
Keine Bange, die lästigen Haare lassen sich entfernen. Es gibt viele verschiedene Methoden, um den Damenbart loszuwerden. Eventuell kommt für Betroffene auch eine Kombination von unterschiedlichen Methoden infrage. Doch aufgepasst: Bevor man einen Weg einschlägt, sollte man einen Arzt aufsuchen und die Ursache des vermehrten Haarwuchses im Gesicht abklären lassen. Dieser sollte zunächst eine hormonelle Störung ausschließen. Oder, wenn diese bestätigt wird, sollte mit einem Hormonpräparat therapiert werden. In diesem Fall bedarf es keiner manuellen Behandlung mehr. Doch wurde eine Hormonstörung ausgeschlossen, können Sie sich die folgenden Methoden zur Entfernung des Damenbartes genauer anschauen.
Damenbart entfernen durch eine Rasur
Es gibt viele Wege, die Ihnen dabei helfen, die lästigen Härchen loszuwerden. Der erste Weg, der einem hier womöglich einfällt, ist das Rasieren. Tatsächlich ist diese Methode wohl die einfachste, jedoch nicht unbedingt die beste. Es handelt sich zwar um einen vergleichsweise simplen und kostengünstigen Weg, doch er birgt auch einige Nachteile. Die Haare können beispielsweise einwachsen oder zügig und sehr stoppelig nachwachsen. Auch kann es zu einem unangenehmen Rasurbrand mit unschönen Rasierpickeln und Rötungen kommen. Und durch das Abdecken mit Make-up kann es erst Recht zu Irritationen kommen. Zum Entfernen des Damenbartes sind spezielle Rasierer fürs Gesicht im Handel erhältlich – mit einem besonders kleinen und runden Rasierkopf.
Waxing und Sugaring gegen den Damenbart
Beim Wachsen oder der Haarentfernung mit einer Sugaring-Paste werden die Haare (von einem Experten) mit einem kurzen Ruck herausgerissen. Die Haare wachsen je nach Person erst nach zwei bis drei Wochen wieder nach. Ohne Stoppeln, und meist mit feiner Spitze. Der Unterschied zwischen diesen beiden Methoden? Bei der einen kommt Wachs zum Einsatz, bei der anderen Zuckerpaste. Das Wachs wird entgegen der Haarwuchsrichtung abgezogen, die Zuckerpaste mit der Haarwuchsrichtung. Im Schmerz-Ranking liegt das Waxing klar vor dem Sugaring, die Haarentfernung mit Wachs tut etwas mehr weh. Auch in puncto Hautverträglichkeit siegt das Sugaring, weshalb diese Methode besonders für sensible Hauttypen geeignet ist. Schwangere und Mütter in der Stillzeit sollten auf Waxing und Sugaring verzichten, um Schmerzen zu vermeiden. In dieser Zeit sind Frauen sehr schmerzempfindlich.
Haare entfernen mit dem Epilierer
Eine weitere Maßnahme, die man bei einem Damenbart ergreifen kann, ist das Epilieren. Epiliergeräte gibt es im Fachhandel und sie ziehen die Haare wie eine Pinzette aus der Wurzel. So bleiben Betroffene bis zu drei Wochen lang haarfrei. Die Anwendung ist recht einfach: Man setzt das Gerät senkrecht auf die Haut, schaltet es ein und lässt es gegen die Haarwuchsrichtung entlang rollen. So können mehrere Haare auf einmal entfernt werden. Der Nachteil an dieser Methode? Epilieren kann sehr schmerzhaft werden, manche Frauen nehmen den Schmerz sogar noch stärker wahr als beim Waxing. Denn im Gegensatz zum Wachsen, werden die Haare nicht in einem Ruck ausgezupft, sondern langsamer – und damit schmerzhafter. Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist das Risiko, dass einzelne Haare einwachsen und sich entzünden können. Um unnötigen Schmerzen aus dem Weg zu gehen, sollten auch bei dieser Haarentfernungsmethode Schwangere verzichten.
Damenbart dauerhaft entfernen mit IPL oder Laser
Langfristigen Enthaarungserfolg versprechen IPL- oder Laser-Methoden. Doch worin besteht eigentlich genau der Unterschied? Anders als viele denken, handelt es sich bei der Haarentfernung mit einem IPL-Gerät nicht um eine Laserepilation, sondern um eine Fotoepilation. Beides sind lichtemittierende Methoden für die Haarentfernung und ähneln sich sehr stark. Die Behandlungen basieren auf Lichtblitzen, die vom Haar ins Innere der Haut geleitet werden. Dort sorgen sie für eine Leerung der Haarfollikel, so können diese keine Haare mehr nach produzieren. Im Allgemeinen sind die Methoden nicht sehr schmerzvoll, die Technologien wurden im Laufe der letzten Jahre immer weiter perfektioniert. Lasern wird von vielen Menschen allerdings als unangenehmer empfunden.
Beide Methoden sollten in dermatologischen Praxen angewendet werden, ausschließlich von Experten mit medizinischem Hintergrund. Ein Damenbart sollte spätestens nach drei Wochen nachbehandelt werden, solange bis das bestmögliche Ergebnis erreicht ist. Sprechen Sie mit einem Profi und lassen Sie sich beraten. Die Kosten pro Behandlung sind hoch, doch dafür bleibt man langfristig haarfrei.
Quellen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062012/problemzone-damenbart/
https://www.haarentfernung.net/damenbart-entfernen
https://www.gesundheitswissen.de/dermatologie/hirsutismus/