Curly-Girl-Methode: So pflegt man Locken richtig
Die Curly-Girl-Methode soll Frauen (und Männer) zu Traumlocken verhelfen. Und wer Locken hat, der weiß, dass es weder einfach ist, die Haare zu pflegen, noch leicht einen Friseur zu finden, der sich mit Locken auskennt. Was also hat es auf sich mit der Curly-Girl-Methode?

Was ist die Curly-Girl-Methode?
Die Curly-Girl-Methode ist eine Form der Pflege für lockiges Haar. Entwickelt wurde sie von der US-Amerikanerin Lorraine Massey im Jahr 2001. Naturlocken haben eine völlig andere Beschaffenheit als glattes Haar und müssen deshalb auch anders gepflegt werden. Nicht richtig gepflegte Naturlocken wirken schnell strohig und stehen in alle Richtungen ab.
Die Methode ist für alle Personen mit trockenen Haaren geeignet, denn in erster Linie geht es bei der Curly-Girl-Methode darum, strapaziertes Haar besser zu pflegen. Das kann dazu führen, dass Frauen mit glatten Haaren plötzlich leichte Locken bekommen, die aufgrund falscher Pflege bisher nicht herausgekommen sind. Deshalb unterscheidet die Curly-Girl-Methode nach vier Haartypen:
- glatte Haare
- wellige Haare
- lockige Haare
- krause Haare
Für alle Typen gilt: Bei der Haarpflege wird komplett auf Produkte mit Silikonen sowie Sulfaten verzichtet. Auch Hitze beim Styling ist tabu. Wer die Methode erweitern will, verzichtet auch auf Parabene, Alkohol und Tenside. Im Ergebnis sehen die Haare dann gesund und gepflegt aus, die Locken kringeln sich und fallen besser. Außerdem sind sie manchmal stärker ausgeprägt.
Curly-Girl-Methode – eine Anleitung
Die Curly-Girl-Methode gliedert sich in fünf Schritte. Diese sind: Haare waschen, pflegen und entwirren, ausspülen, stylen, trocknen:
Haare waschen: Bei der Curly-Girl-Methode verzichtet man komplett auf Shampoo und nutzt die Möglichkeit des sogenannten „Co-Wash“. Dabei wird das Haar täglich mit Conditioner gewaschen. Bei feinen Haaren erlaubt die Methode auch das sogenannte „Low-Poo“, also die Nutzung eines milden Shampoos ohne Tenside und Silikone. Den Conditioner gründlich einarbeiten, ausspülen, dabei die Kopfhaut massieren.
Pflegen und entwirren: Nach dem Waschen wird ein pflegender Conditioner auf das nasse Haar aufgetragen und die Haare mit den Fingern oder einem Kamm mit sehr groben Zinken entwirrt. Dies darf niemals bei trockenen Haaren geschehen, da das die Lockenbündel zerstört.
Kalt ausspülen: Der Verzicht auf Hitze gilt nicht nur fürs Styling. Auch beim Ausspülen der Pflegespülung sollte man kaltes Wasser verwenden. Das schließt die Schuppenschicht der Haare, was für mehr Glanz sorgt.
Styling und Definition: In die noch nassen Haare wird nun ein Stylingprodukt speziell für Locken eingeknetet. Dafür eignen sich Lockencreme, Lockengel oder sogenannte Curl Enhancer.
Trocknen: Hitze ist tabu. Bei der Curly-Girl-Methode trocknet man die Haare mit der Plopping-Methode. Dabei wird ein Mikrofaserhandtuch wie ein Turban um den Kopf geschlungen. Dadurch werden die Haare dicht an die Kopfhaut gedrückt, was zu definierten Kringeln führen soll. Man kann die Haare bei der Curly-Girl-Methode auch an der Luft trocknen lassen, man sollte jedoch vermeiden, mit den Fingern durchzufahren – das zerstört die einzelnen Bündel, die sich zu Locken kringeln.
Quellen:
Massey, Lorraine (2015): Schöne Locken: Das Handbuch, München: mvg kreativ.
McNeil-Johnson, Tameeka und Candace Kelley (2014): Little Black Book of Rules for Curly Girls, London: Little Black Book Publishing.
LaFlesh, Teri (2010): Curly Like Me: How to Grow Your Hair Healthy, Long, and Strong, Hoboken (NJ): Wiley.