Corona-Symptome auf der Haut: 5 häufige Merkmale
Hautausschlag bei Corona? Diese 5 Corona-Symptome treten am häufigsten auf der Haut auf.
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COVID-19 greift den Körper nicht nur von innen an und verursacht Symptome wie trockenen Husten, Fieber und Atemnot. Von Corona-Symptomen kann auch die Haut betroffen sein. In einer Studie haben spanische Forscher:innen fünf klinische Hautveränderungen beschrieben, die in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung beobachtet werden konnten und als Symptome auf eine mögliche Infektion hinweisen.
Corona-Symptome auf der Haut: Studie analysiert Bilder der Betroffenen
Grund für die Untersuchung waren die schon zu Beginn der Pandemie häufigen Berichte darüber, dass Corona zu sichtbaren Hautveränderungen führe wie zum Beispiel Hautausschlag. In Italien etwa sollen bei jedem fünften Patienten Hautläsionen aufgetreten sein. Insgesamt analysierten Dr. Cristina Galván Casas vom Hospital Universitario de Móstoles in Madrid und ihr Team Fotos und Daten von 375 Patient:innen aus ganz Spanien. Bei allen Proband:innen lagen entweder eine bestätigte oder eine vermutete Infektion mit SARS-CoV-2 vor.
1. Hautveränderungen durch Corona auf Händen und Füßen bei mildem Verlauf
Bei ca. 19 Prozent der Patient:innen traten frostbeulenähnliche Hautveränderungen, sogenannte Pseudo-Chilblains, auf. Diese juckenden Schwellungen werden im Fachjargon akrale erythematöse Schwellungen genannt. Sie weisen einen rötlichen bis violetten Farbton auf, können Pusteln und Bläschen werfen und befallen häufig die Hände und Füße eines Patienten.
Dr. Casas und ihr Team fanden die Pseudo-Frostbeulen überwiegend bei jüngeren Patienten mit einem milden Krankheitsverlauf. Das Symptom trat meist spät auf und hielt durchschnittlich 12,7 Tage an.
2. Corona-Anzeichen auf der Haut ähneln Windpocken
Als weiteres Corona-Symptom auf der Haut beobachteten die Dermatolog:innen sogenannte vesikuläre Eruptionen: Etwa neun Prozent der Untersuchten litten unter Bläschenbildungen. Die juckenden Hautveränderungen traten überwiegend bei Patient:innen mittleren Alters auf. Sie bildeten sich im Gegensatz zu den Pseudo-Frostbeulen nicht am Ende der COVID-19-Erkrankung, sondern am Anfang.
Die kleinen Bläschen erinnerten die Forscher:innen an Windpocken und waren im Schnitt 10,4 Tage sichtbar. Sie siedelten sich überwiegend am Rumpf, aber auch an den Extremitäten an.
3. Hautausschlag bei Corona: Quaddeln am Rumpf sorgen für Juckreiz
Ebenfalls bei 19 Prozent der analysierten Patient:innen traten Quaddeln auf der Haut auf. Die sogenannten urtikarielle Eruptionen traten verstärkt am Rumpf der Betroffenen auf, wo sie mit unangenehmen Juckreiz einhergingen. Im Schnitt waren sie nach 6,8 Tagen wieder verschwunden.
4. Hautveränderungen durch COVID: Schuppen und Rötungen auf der Haut
Neben den vesikulären und urtikariellen Eruptionen konnten die Wissenschaftler:innen sogenannte makulopapulären Eruptionen als mögliches COVID-19-Symptom ausmachen: 47 Prozent der Proband:innen wiesen teils großflächige Schuppungen und Rötungen der Haut auf, die durchschnittlich 8,6 Tage zu sehen waren. In einigen Fällen kam es zur Bildung von Papeln (Knötchen) an den Extremitäten.
Die beiden klinischen Muster drei und vier weisen laut den Spaniern Überschneidungen auf. Nicht nur traten beide kürzer als die anderen Coronavirus-Symptomen auf der Haut auf, sie waren zudem stets eine Begleiterscheinung zu den bereits bekannten-Symptomen. Zudem standen sie beide mit einem schweren Krankheitsverlauf in Zusammenhang.
5. Corona kann zu Nekrosen auf der Haut führen
Totes beziehungsweise abgestorbenes Gewebe durch mangelnde Blutversorgung konnte bei ungefähr sechs Prozent der Untersuchten beobachtet werden. Diese Hautveränderung trat überwiegend bei älteren Patient:innen mit einem schweren Krankheitsverlauf auf. Bei einigen Patient:innen wurden sogenannte "Corona-Finger" beobachtet: Das unterversorgte Gewebe an den Fingern verfärbt sich dunkel, was im schlimmsten Fall eine Amputation nötig macht.
Corona auf der Haut: Weitere Studien nötig
Dr. Cristina Galván Casas und ihre Kolleg:innen beendeten ihre Studie mit dem Hinweis, dass die fünf klinischen Muster auf eine COVID-19-Erkrankung hindeuten und so bei einer Diagnose helfen können. Ob die Corona-Symptome der Haut allerdings direkt von SARS-CoV-2 hervorgerufen werden oder ihnen eine Co-Infektion zugrunde liegt, müsse weiter untersucht werden.
Quellen:
Classification of the cutaneous manifestations of COVID‐19: a rapid prospective nationwide consensus study in Spain with 375 cases, in: onlinelibrary.wiley.com
Läsionen an den Zehen: Mögliches neues COVID-19-Symptom entdeckt, in: aerztezeitung.de
Fünf klinische Muster: Welche Spuren COVID-19 auf der Haut hinterlässt, in: aerztezeitung.de