Omikron-Symptome bei Geimpften und Ungeimpften: Das sind die Unterschiede
Welche Symptome bei einer Corona-Infektion auftreten und wie lange sie anhalten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist der Impfstatus. Eine Studie zeigt, wie sich die Symptome und die Krankheitsdauer bei Geimpften und Ungeimpften unterscheiden können.
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Eine Corona-Impfung schützt in der Regel vor einem schweren Krankheitsverlauf. Der Impfstoff kann aber auch Einfluss darauf nehmen, zu welchen Symptomen es kommt. So tritt bei Geimpften ein bestimmtes Symptom wesentlich häufiger auf. Zudem haben Geboosterte einen ganz besonderen Vorteil.
Ein Omikron-Symptom kommt bei Geimpften häufiger vor
Seit August 2020 können Corona-Infizierte über eine App ihre Symptome melden. Die Daten laufen in die britische ZOE-Studie ein – der größten Beobachtungsstudie zu Covid-19, die bisher Daten von rund 63.000 geimpften Personen umfasst. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht.
Für jede Corona-Variante lässt sich so das Symptombild nachzeichnen. Auch für die derzeitige Omikron-Welle geben die Daten Aufschluss darüber, welche Beschwerden typischerweise auftreten – sowohl bei Geimpften als auch bei Ungeimpften.
Die Omikron-Variante verursacht mildere Symptome als die früheren Corona-Mutanten, dazu gehören Schnupfen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Husten. Von einem Symptom berichten geimpfte Personen in der App aber wesentlich häufiger: Niesen. Zwar kann im Frühjahr das Symptom aufgrund von Heuschnupfen auftreten, allerdings sollte bei vermehrten Niesanfällen an eine Corona-Infektion gedacht im Zweifel ein Test durchgeführt werden.
Der Verlust des Geschmacks- und Geruchsinns sowie Kurzatmigkeit sind bei der Omikron-Variante hingegen in den Hintergrund getreten. Selbst bei nicht geimpften Befragten landet Kurzatmigkeit in der Rangliste der Symptome nur auf Platz 30.
Unterschiede der Corona-Symptome bei Geimpften und Ungeimpften
Zwischen zweifach Geimpften und Ungeimpften zeigen sich auf der Grundlage der ZOE-Studie noch weitere Unterschiede. Zum einen kann die Reihenfolge, in der die Symptome auftreten, abweichen, wenn man ungeimpft an Corona erkrankt.
Die Reihenfolge der Corona-Symptome bei zweifach Geimpften:
Laufende Nase
Kopfschmerzen
Niesen
Halsschmerzen
Anhaltender Husten
Die Reihenfolge der Corona-Symptome bei Ungeimpften:
Kopfschmerzen
Laufende Nase
Halsschmerzen
Niesen
Anhaltender Husten
Bei Geimpften gehört eine laufende Nase zu den frühen Krankheitssymptomen. Zudem entwickeln sie im Vergleich zu Ungeimpften später im Verlauf Halsschmerzen. Husten setzt hingegen unabhängig vom Impfstatus relativ spät ein.
Darüber hinaus entwickeln Ungeimpfte häufiger als Geimpfte Fieber, wie die Daten der Studie zeigen. Denn ungeimpft ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf höher – und je schwerer der Verlauf, desto höher die Körpertemperatur.
Zweifach Geimpfte und Geboosterte sind kürzer krank
Auch hinsichtlich der Krankheitsdauer kann es einen großen Unterschied machen, ob man gegen Corona geimpft ist. So würden vollständig Geimpfte und vor allem Geboosterte deutlich kürzer krank sein als bei der Delta-Variante. Bei Geboosterten betrug die Dauer der Symptome unter der Delta-Variante im Schnitt noch 7,7 Tage, mit Omikron reduzierte sich die Krankheitsdauer auf 4,4 Tage. Geimpfte waren der Studie zufolge immerhin 1,3 Tage kürzer krank (von durchschnittlich 9,6 Tage auf 8,3).
Die Studienautoren erklären, dass die schnellere Erholung darauf hinweise, „dass der Zeitraum der Infektiösität kürzer sein könnte“, was besonders im Hinblick auf „Gesundheitsregeln am Arbeitsplatz und staatliche Gesundheitsleitfäden“ relevant werden könne.
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