Corona-Schnelltest ohne Schmerzen: Chirurg zeigt Tricks

Führen wir alle das Stäbchen beim Corona-Schnelltest in der Nase falsch ein? Ein Chirurg aus Melbourne zeigt, wie's richtig geht. Einen wertvollen Tipp für Tests bei Kindern hat er auch. Alle Infos!

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Im Vergleich zum Rachenabstrich, der bei den meisten einen heftigen Hustenanfall ausgelöst hat, sind Corona-Schnelltests in der Nase fast unspektakulär. Fast. Denn ein unangenehmes Kitzeln oder gar leichte Schmerzen bleiben meist nicht aus. 

Das liegt einem Hals-, Nasen- und Rachen-Chirurgen aus Melbourne allerdings daran, dass wir das Stäbchen komplett falsch in die Nase führen. 

Chirurg erklärt Corona-Schnelltest in der Nase

Dr. Eric Levi kennt sich bestens aus mit der Anatomie der menschlichen Nase. Er arbeitet als Hals-, Nasen- und Rachen-Chirurg in Melbourne und nutzt Twitter, um seine 41.100 Follower während der Corona-Krise auf dem Laufenden zu halten. Sein besonderes Anliegen dabei: ein richtig ausgeführter Nasenabstrich beim Corona-Schnell- bzw. Selbsttest. 

Pünktlich zum dritten Jahr der Pandemie hat er deswegen ein Video aufgenommen, in dem er leicht verständlich erklärt, was die meisten von uns beim Nasenabstrich falsch machen. Es fängt damit an, dass viele eine falsche Vorstellung von der Anatomie ihrer Nase haben: Weil die Nasenscheidewand außen am Schädel nach oben führt, glauben wir, die Nase würde auch im Inneren nach oben zeigen.

"Die Nase geht nach hinten, nicht nach oben", stellt der Mediziner zu Beginn seines Videos klar. Deswegen ist ein Nasenabstrich, bei dem das Stäbchen vertikal eingeführt wird, so unangenehm. "Tun Sie das nicht, das tut weh", sagt Dr. Levi mit beruhigender Stimme. 

"Go low, go slow!"

Anhand eines Vorführmodells zeigt Dr. Levi den Verlauf der Nasenmuscheln, die hinter dem Nasenvorhof beinahe horizontal in den Schädel laufen. Führt man das Teststäbchen waagerecht und flach in die Nase, ergeben sich zwei große Vorteile: Erstens tut das Einführen und Drehen des Stäbchens nicht weh und zweitens gelangt man in den Bereich der Nasenmuscheln, in denen das für den Test wichtige Nasensekret sitzt. 

Der Chirurg hat einen einfachen Leitsatz für Corona-Schnelltests in der Nase zusammengefasst: "Go low, go slow", also das Stäbchen tief und langsam in die Nase einführen. Im Video macht er es vor und kann so das Stächen problemlos in die Nase schieben: 

Corona-Selbsttest bei Kindern: Dieser Trick hilft

Dr. Levi ist selbst Vater und verrät in einem zweiten Video, wie man einen Corona-Schnelltest bei Kindern möglichst stressfrei durchführen kann. Als erstes gilt wie bei Erwachsenen das Prinzip "Go low, go slow". 

Zusätzlich sollten Eltern beim Einführen des Stäbchens ihre Hand stabilisieren, indem sie den kleinen Finger sanft ans Kinn ihres Kindes legen. Wie genau das geht, zeigen der Chirurg und seine sechsjährige Tochter hier:

Im Selbstversuch zeigt sich: Durch "Go low, go slow" entsteht deutlich weniger Irritation und das Stäbchen gleitet beim Corona-Schnelltest ohne Schmerzen und Kitzeln in die Nase