Omikron: Ungewöhnliches Symptom bei Kindern entdeckt
Die erstmals in Südafrika aufgetretene Omikron-Corona-Variante B.1.1.529 ist inzwischen in mehreren europäischen Ländern gemeldet worden. Aus England gibt es nun neue Erkenntnisse, die auf ein ungewöhnliches Symptom bei Kindern hinweisen. Alle Infos zur COVID-19-Mutation Omikron erfahren Sie hier.
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Die WHO warnt vor der neuen Corona-Mutation Omikron, die noch ansteckender und möglicherweise gegen die Impfstoffe resistent sein soll. Die aus Südafrika stammende Variante B.1.1.529 verursacht neuesten Erkenntnissen zudem weitere Symptome, die man kennen sollte.
Corona Mutation Omikron: Welche Symptome treten auf?
Wie wirkt sich die Corona-Mutation Omikron bei den Erkrankten aus und welche Symptome treten auf? Auf diese Frage kann man aufgrund der noch sehr frischen Erkenntnisse nur sehr vage antworten. Die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Dr. Angélique Coetzee, hat bereits erste Informationen darüber gesammelt, die sie in einem BBC-Interview verriet. Demnach seien die bisher festgestellten Fälle in Afrika, wo sich die Mutation mutmaßlich entwickelte, nicht schwerwiegend.
Die an Omikron Erkrankten klagen über folgende Symptome:
- einen schmerzenden Körper
- allgemeines Unwohlsein
- und extremer Müdigkeit.
Corona-Symptome von Omikron vor allem bei Jüngeren
Die ausgeprägten Corona-Symptome wurden zudem laut Dr. Angélique Coetzee vor allem bei der jüngeren Generation festgestellt, „nicht bei älteren Menschen“, sagt die Expertin. Allerdings schränkt sie ein: Man müsse sich jedoch Sorgen machen, dass die neue Variante ältere und betagte Menschen besonders hart treffe. Hierzu gibt es allerdings keine validen Daten aus Afrika, da dort nur etwa sechs Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre als ist.
Neue Symptome bei Omikron bei Kindern beobachtet
Ein Arzt aus Großbritannien, wo die Variante ebenfalls auf dem Vormarsch ist, hat zudem weitere Erkentnisse gesammelt. So sollen Kinder besonders anfällig für die Variante sein. Auf eine Infektion mit Omikron soll laut dem Kinderarzt Dr. Lloyd aus Nord-London zudem ein ungewöhnliches Corona-Symptom hinweisen. So seien gerade bei jungen Erkrankten ein ungewöhnlicher Hautausschlag festgestellt worden. Im Gespräch mit dem britischen Sender "SkyNews" erklärte Lloyd: „Wir hatten schon immer eine kleine Kohorte von Patienten mit Covid, die einen seltsamen Ausschlag bekamen, aber bis zu 15 Prozent der Omikron-Kinder bekommen einen ungewöhnlichen Ausschlag. Wir lernen also allmählich etwas mehr über das Virus und fangen an, danach Ausschau zu halten.“
B.1.1.529: Weniger Geruchsverlust, dafür extreme Müdigkeit
Dr. Angelique Coetzee vom Südafrikanischen Ärzteverband hat dies bereits gemacht. Ebenfalls prägnant bei den Symptomen der B.1.1.529-Variante sei es, dass die meisten der Betroffenen weniger unter Geruchsverlust, dafür aber unter extremer Müdigkeit litten. Die Symptome seien jedoch bei Omikron-Patient:innen sehr milde, sagt Coetzee über die ersten Verdachtsfälle mit Omikron.
Verbreitung: Wann trat Omikron das erste Mal auf?
Schon länger mutmaßte man, dass Afrika sich zur neuen Brutstätte von Corona-Mutationen entwickeln könnte. Erstmals wurden die Behörden am 18. November über die neue Variante informiert.
Neue Virus-Variante Omikron in Deutschland und Europa: Wie viele Fälle gibt es bisher?
Seit der Feststellung der neuen Virus-Variante und die Meldung an die Behörden wurden immer mehr Omikron-Fälle auch in Europa und Deutschland gemeldet. In Bayern bestätigten sich unlängst zwei Verdachtsfälle und auch in Hessen wurden weitere Fälle verzeichnet. In Tschechien wurde am Flughafen bei 13 von 61 Corona-Infizierten die Omikron-Variante nachgewiesen.
Reisebeschränkungen für Virusvarianten-Gebiete in Afrika: Was gilt aktuell?
Deutschland und andere europäische Länder haben indes Reisebeschränkungen für acht afrikanische Länder eingeführt. Als Virusvarianten-Gebiete gelten ab sofort:
- Südafrika
- Namibia
- Simbabwe
- Botsuana
- Mosambik
- Eswatini
- Malawi
- Lesotho
Für die Einreise aus den Virusvarianten-Gebieten nach Deutschland gilt eine zweiwöchige Quarantäne-Pflicht – auch für Geimpfte und Genesene.
Ansteckungsgefahr bei Omikron: Wie gefährlich ist B.1.1.529?
Expert:innen vermuten, dass sich die Omikron-Variante noch schneller verbreitet, als die hier dominierende Delta-Variante. Als endgültig gesichert gilt dies allerdings nicht, da auch hierfür noch valide Daten fehlen. Es gibt jedoch erste Anzeichen für eine schnellere Verbreitung.
Schnelle Verbreitung von B.1.1.529 in Afrika
Die Omikron-Variante weist mehr Mutationen auf als jede andere Variante zuvor. Sie soll über 50 Mutationen in sich tragen, darunter alleine 30 davon im sogenannten Spike-Protein.
Eine der Mutationen sind bereits weiter erforscht – etwa die Mutation N501Y. Wissenschaftler:innen aus Südafrika gehen davon aus, dass dadurch eine höhere Übertragbarkeit von Omikron erfolgt, das Virus sich also so schneller verbreitet. Laut „Deutschlandfunk“ habe sich die tägliche Infektionsrate in Südafrika zuletzt fast verdoppelt.
Wie gut wirken Impfstoffe wie Biontech und Moderna gegen Omikron?
Bei einer Variante mit gleich so vielen Mutationen im sogenannten Spike-Protein, wo die hier zugelassenen Impfstoffe von Biontech oder Moderna ansetzen, besteht laut Expert:innen die Gefahr, dass die Impfstoffe eine geringere Wirkung gegen Omikron haben. Das Virus könnte sich den Impfstoffen entziehen und eine sogenannte Flucht-Varianten (Escape-Varianten) werden.
Virologe Christian Drosten äußerte sich besorgt über diesen Verdacht. „Ich bin schon ziemlich besorgt im Moment, muss ich sagen. Ich bin überrascht, so viele Mutationen in diesem Virus zu sehen", erklärte er gegenüber dem „ZDF“.
Ansteckung bei Omikron: Immunflucht-Variante begünstigt Mehrfach-Infektionen
Drosten bestätigt den Verdacht auf eine „Immunflucht“-Variante: Die neue Variante sei bisher bei jungen Menschen in Afrika aufgetreten, die „in allererster Linie diese Erkrankung auch schon hinter sich haben und das jetzt als Zweit- oder sogar Drittinfektion bekommen und dann eben auch mit Symptomen“, so der Experte. Es liegt daher nahe, dass das Virus die Immunantwort umgehen könne.
Wann gibt es neue Impfstoffe gegen B.1.1.529 aus Afrika?
Der Hersteller Moderna habe bereits angekündigt, an einem neuen Impfstoff gegen die neue Omikron-Variante zu arbeiten. Dies sei laut Expert:innen bei den sogenannten mRNA-Impfstoffen relativ einfach. Jedoch: Auch bei Delta wurde eine Anpassung bereits angekündigt, die bisher noch nicht erfolgt ist. Ein neuer Impfstoff werde vermutlich erst in den kommenden Monaten bereit sein.
WHO: Omikron-Risiko „sehr hoch“
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Risiko bei der Omikron-Variante wegen der möglicherweise hohen Ansteckungsrate als „sehr hoch“ eingestuft. Es sei mit einer weiteren globalen Ausbreitung und steigenden COVID-19-Fallzahlen zu rechnen, so die WHO.
Die neue Corona-Variante Omikron sorgt weltweit bei Expert:innen für Sorge – bisher wurden nur milde Symptome verzeichnet, es ist aber vieles noch im Unklaren, da sind sich die Wissenschaftler einig.
Quellen:
Drosten über Omikron: "Bin schon ziemlich besorgt", in: ntv.de
Corona-Variante Omikron verursacht wohl starke Müdigkeit, in: aerztezeitung.de
Covid: South Africa 'punished' for detecting new Omicron variant, in: bbc.de
Corona-Pandemie / Fälle mit Omikron-Variante häufen sich in Europa, in: Deutschlanfunk.de
Corona-Pandemie / Die neue Virusvariante Omikron (B.1.1.529) im Überblick, in: Deutschlandfunk.de
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