Corona: Diesen 10 Ländern droht die zweite Welle - auch Deutschland?
In Deutschland könnte man in einigen Regionen vermuten, die Corona Pandemie sei bereits ausgestanden - ein gefährlicher Trugschluss. Die renommierte Oxford University hat mit neusten Studien 10 Länder ermittelt, denen eine zweite Welle in der Corona-Krise droht - und Deutschland gehört auch dazu.
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Während in Deutschland in vielen Orten das schöne Sommerwetter draußen im Freien, mit Freunden und Freibad genossen wurde, meldet die Weltgesundheitsorganisation dunkle Gewitterwolken. Weltweit wurde ein Höchststand bei den Corona Neuinfektionen gemeldet, besonders die USA sind betroffen, sie meldeten 35.000 Neuinfektionen pro Tag. Aber auch in Deutschland sorgen der regionale Lockdown in Gütersloh und die erschreckenden Zahlen der Infektionen rund um den Fleischfabrikanten Tönnies für eine neue Angst vor der zweiten Corona Welle. Zu recht, wie jetzt eine Studie der bekannten Oxford University in England bestätigt.
Angst vor zweiter Corona Welle, so werden die betroffenen Länder ermittelt
Der Coronavirus Gorvernment Response Tracker zeigt auf, wie sich die Corona-Lage in den einzelnen Ländern entwickelt. Dabei werden verschiedene Faktoren, wie die Eindämmungsmaßnahmen und die Informationskampagnen der Länder betrachtet. Vor allem der Stringenzindex spielt jedoch eine große Rolle. Dieser zeigt auf, wie sich die Anzahl der Neuinfektionen im Bezug auf die Lockerungsmaßnahmen auswirkt.
Der Stringenindex: Diese Länder müssen mit einer zweiten Corona Welle rechnen
Der Stringenzindex bewegt sich zwischen 0 und 100, liegt der Wert in einem Land unter 70 ist die Lage "entspannt", übersteigt er die 70 drohen erneut verschärfte Maßnahmen bis hin zum Lockdown.
1. Saudi-Arabien: Knapp unter der Grenze und jetzt auch noch die Pilgerzeit
Mit einem Stringenzindex von 69,9 liegt das arabische Land bereits jetzt an der Grenze der 70 Marke. Erstmals in der Geschichte der traditionellen Pilgerfahrt nach Mekka wird es Ende Juli ausschließlich Muslimen, die in Saudi-Arabien leben erlaubt sein, an der Hadsch teilzunehmen. Normalerweise pilgern zu der Zeit 2,5 Millionen Menschen nach Mekka, laut Hadsch-Minister Mohammed Saleh bin Taher Benten werden die Zahlen in diesem Jahr im vierstelligen Bereich liegen, die 10.000 Marke jedoch nicht übersteigen.
2. USA: Am stärksten von der Pandemie betroffen und die Werte steigen wieder
In den USA war der Wert gerade auf 69,0 gesunken, nachdem einige Gouverneure verstärkten Lockerungen zugestimmt hatten, stieg die Zahl der Neuinfektionen jedoch erneut um ein Viertel im Vergleich zur Vorwoche an. Die USA ist mit 2.347.022 Infizierten und einem Anstieg von 24,6 % noch immer das am stärksten von der Pandemie betroffene Land.
3. Deutschland: Regionaler Lockdown und steigende Zahlen
Nach dem Lockdown hatte sich der Stringenzindex auf 50,0 eingependelt, durch die Ausbrüche in Gütersloh stieg die Zahl der gesamten Fälle in Deutschland auf 35 % an - und der Stringenzindex schnellte auf einen bedenklichen Wert von 73. Die Folge: Ein lokaler Light Lockdown in Gütersloh und die Angst vor der zweiten Welle.
Auch wenn sich die Fälle lokal ereigneten, schließt die Analyse einen großflächigen Anstieg der Infektionen nicht aus.
4. Indonesien: Stringenzanteil von 68,0 und steigende Fallzahlen
In Indonesien waren die Anzahl der Neuinfektionen gerade zurückgegangen, doch nun steigen auch hier die Zahlen wieder an. Der Stringenzanteil liegt derzeit bei 68,0 - Tendenz: steigend!
5. Frankreich: Rote und Grüne Zonen
In Frankreich liegt der Stringenzindex bei 65,7, nach fast zwei Monaten Eindämmungsphase traten hier ab dem 10 Mai erstmals Lockerungen in Kraft. Bis auf Mayotte und Französisch-Guayana, gilt Frankreich seit dem 22. Juni als "grüne", entspannte Zone - trotzdem stiegen die Infektionen vergangene Woche um 12% an.
6. Bangladesch: Ein neuer Corona-Herd im Süden Asiens
In Bangladesch steigen die Zahlen der Infizierten unaufhörlich, derzeit liegt der Index bei 63,0, die Lage vor Ort ist jedoch verehrend. Die Krankenhäuser und das Gesundheitssystem sind auf die Patientenmaßen nicht eingestellt und drohen zu kollabieren.
7. Schweiz: Niedriger Stringenzwert, steigende Infektionen
Trotz eines niedrigen Stringenzwertes von 39,0 stieg die Anzahl der Neuinfektionen um 15% an. Während in der Schweiz zunächst sehr strenge Auflagen galten, dürfen jetzt wieder Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen stattfinden - genau so viele mussten jetzt nach dem Besuch eines Clubs auch in Quarantäne, da einige Gäste positiv auf das Virus getestet wurden.
8. Schweden: Risikoland und beschleunigte Übertragungsraten
Schweden wurde von der WHO als Risikoland eingestuft, da sie dank ihres Sonderweges sehr wenig Beschränkungen und Restriktionen auferlegt hatten. Nun steigen Europaweit die Zahlen der Übertragungsrate. Der Schwedische Index liegt derzeit bei 46,3.
9. Iran: Ausgeprägte zweite Welle prognostiziert
Der Stringenzwert liegt bei 52,8, derzeit steigen die Zahlen der Neuinfektionen, was für eine erneute Verbreitung des Virus unter der Bevölkerung spricht. In der Analyse heißt es sogar: „Saudi-Arabien und der Iran müssen nach dem Lockern der Lockdown-Maßnahmen mit einer ausgeprägten zweiten Welle rechnen.“
10. Ukraine: Anstieg um fast 30%
Der Stringenzindex liegt in der Ukraine derzeit bei 64,3, hinzu kommt ein Anstieg um 29,3 % im Vergleich zur vergangenen Woche und die Sorge um das angeschlagene Gesundheitssystem des Landes.
Corona: Die Angst vor der zweiten Welle überschreitet Ländergrenzen
Der Rekordanstieg der Infektionszahlen, die die WHO am Sonntag meldete und die Studie der Cambridge University zeigen ganz klar: Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Es gilt auch weiterhin sich an Abstandregeln und Erkältungsetikette zu halten.
Eine zweite Corona Welle kann in vielen Ländern nicht ausgeschlossen werden, weshalb langsame Lockerungen und schnelle Lösungen wie der regionale Lockdown in Gütersloh helfen können, diese Gefahr zu bannen.
Quelle:
CORONAVIRUS GOVERNMENT RESPONSE TRACKER in: BSG.ox.ac.uk