Corona: Diese Allergie senkt das Infektionsrisiko!

Wissenschaftler:innen aus den USA haben jetzt herausgefunden, dass eine bestimmte Allergie das Risiko für eine Corona-Infektion stark reduzieren kann. Um welche Allergie es sich handelt.

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Schon in früheren Studien konnte belegt werden, dass mit SARS-CoV-2 verwandte, aber harmlose Erkältungsviren eine Kreuzimmunität gegen das hochinfektiöse Coronavirus schaffen können. Nun haben US-Forschende in zwei voneinader unabhängigen Studien untersucht, ob es weitere Kreuzreaktionen mit anderen Antikörpern – beispielweise bei Allergien – gibt. Das Ergebnis: Eine bestimmte Allergie kann das Corona-Infektionsrisiko deutlich senken.

Corona: Nahrungsmittelallergie reduziert Risiko einer Infektion

Menschen, die unter einer Nahrungsmittelallergie leiden, müssen sich im Alltag stark einschränken. In Bezug auf Corona bringt ihnen die Allergie jedoch einen deutlichen Vorteil: Wie Aristo Vodjani vom Cyrex Laboratories in Phoenix (Arizona) und ein Team um Dr. Max A. Seibold von National Jewish Health in Denver (Colorado) unabhängig voneinander entdeckten, steckten sich Allergiker, die auf Nahrungsmittel reagieren, viel seltener mit SARS-COV-2 an – ihr Infektionsrisiko war um bis zu 50 Prozent geringer als bei anderen Menschen.

Außerdem ergaben die Untersuchungen der Forschenden um Dr. Seibold, dass Asthmatiker entgegen den bisherigen Annahmen kein erhöhtes Corona-Ansteckungsrisiko haben, während sich übergewichtige Menschen schneller mit Corona infizieren.

Warum schützt eine Nahrungsmittelallergie vor Corona?

Eine genaue Antwort haben die Forschenden noch nicht gefunden. Aristo Vodjani hat jedoch entdeckt, dass ein Spikeantikörper auf verschiedene Antigene aus Nahrungsmitteln reagiert, wie zum Beispiel:

  • Brokkoli

  • Geröstete Mandeln

  • Cashewnüsse

  • Tintenfisch

  • Schweinefleisch

Die Wissenschaftler:innen aus Denver halten es für möglich, dass eine bei Nahrungsmittelallergikern typische Entzündung Grund für das halbierte Infektionsrisiko ist. Durch diese Entzündung wird die Menge der sogenannten ACE2-Rezeptoren, die die Eintrittspforte für das Coronavirus in die Wirtszelle bilden, reduziert. SARS-CoV-2 kann die Zellen dann nur schwer infizieren. Ob eine dieser Theorien zutrifft, muss nun in weiteren Studien untersucht werden.

Auch andere Impfungen können Corona-Infektionsrisiko senken

Darüber hinaus hat Aristo Vodjani entdeckt, dass auch Impfungen gegen andere Erreger vor einer Corona-Infektion schützen können. So haben in einem Versuch Antikörper auf den Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten reagiert. Eine solche Impfung wirkt aber nur gegen SARS-CoV-2, wenn die kreuzreagierenden Antikörper auch durch den Impfstoff erzeugt wird. Aber auch hier müssen weitere Untersuchungen folgen.