Corona: Delta-Variante verursacht andere Symptome
Die Delta-Variante breitet sich aus und gilt als hochansteckend. Offenbar ruft sie auch andere Symptome hervor als die ursprüngliche Corona-Variante. Warum Forscher besorgt sind.
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In Großbritannien gehen inzwischen mehr als 90 Prozent aller Corona-Infektionen auf die Delta-Variante zurück. Und auch in Deutschland breitet sie sich aus. Inzwischen ist Delta in Deutschland mit über 50 Prozent sogar dominierend, teilte das Robert Koch-Institut nun mit. Das Beunruhigende: Im Vergleich zu den bisher bekannten Corona-Begleiterscheinungen verursacht die Delta-Variante andere Symptome.
Corona-Symptome bei der indischen Variante haben sich verändert
Mittlerweile gibt es vermehrt Hinweise darauf, dass die Delta-Variante andere Symptome hervorruft, als die ursprüngliche Variante B.1.1.7 – und das beobachten Forscher mit Sorge. Professor Tim Spector vom King’s College in London leitet die "Zoe Covid symptom study" in Großbritannien und wertet die häufigsten Symptome aus, die Covid-Erkrankte mittels einer App dokumentieren. Eines fällt auf: Die Beschwerden seien "nicht mehr dieselben wie zuvor", sagte Spector der BBC. Das könnte auf die inzwischen dominierende Delta-Variante zurückzuführen sein.
Delta-Variante: Diese anderen Symptome treten auf
Bislang galten Husten, Fieber und vor allem der vorübergehende Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns als typische Anzeichen einer Infektion.
Während Fieber auch in der aktuellen Studie ein häufig genanntes Symptom ist, gelten Geruchs- und Geschmacksstörungen nicht mehr als gängig, heißt es. Für jüngere Menschen, so Spector, könne sich eine Erkrankung mit der Delta-Variante eher wie eine Erkältung anfühlen. Aber auch, wenn man keine starken Beschwerden habe, sei man ansteckend. Der Epidemiologe hat für diesen Fall einen eindeutigen Rat: "Bleiben Sie zuhause und lassen Sie sich testen!"

Was macht die Ausbreitung der Delta-Mutation in Deutschland so gefährlich?
- Die Delta-Variante verursacht schwere Verläufe bei Nicht-Geimpften.
- Sie breitet sich auch bei Personen aus, die nur eine Erst-Impfungen erhalten haben.
- Der Impfschutz ist bei der Delta-Variante herabgesetzt.
Es sei daher besonders wichtig, dass man nicht nur den Ersttermin, sondern auch den Folgetermin für die Impfung wahrnimmt, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, mahnte der Präsident des Robert Koch-Institus (RKI), Lothar H. Wieler, auf der Bundespressekonferenz.
Für die aktuelle Pandemie-Lage empfiehlt das RKI weiterhin die allgemeinen Hygiene-Regeln, Abstandhalten, Lüften und Kontaktreduktion. Die Corona-Maßnahmen sollen so lange, bis alle die Möglichkeit einer Impfung haben, bestehen bleiben. Das ist laut Wieler voraussichtlich bis zum Herbst der Fall. Im Verdachtsfall auf eine Infektion mit der Delta-Variante ist es jedoch besser, man weiß, dass bei der Delta-Mutation andere Corona-Symptome auftreten.
Quellen:
Headache and runny nose linked to Delta variant, in: bbc.com
Bericht zu Virusvarianten von SARS-CoV-2 in Deutschland, in: rki.de