Corona-Ausbruch auf Sylt - gefälschte Impfpässe bei Party?
Nach einem Corona-Ausbruch auf der Urlaubsinsel Sylt ermittelt die Polizei. Waren gefälschte Impfpässe Schuld daran, dass nun Hunderte in Quarantäne sind und Sylt nun alles herunterfährt? Die Infos!
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Seit einer großen Weihnachtsparty in einem Nobel-Club in Kampen gibt es auf der Nordseeinsel zahlreiche Corona-Infektionen. 570 Sylter sollen sich laut Medienberichten in Quarantäne befinden. Die Polizei ermittelt nun, ob mehrere Besucher gefälschte Impfpässe hatten. «Die Ermittlungen zum Fall laufen», sagte der Sprecher der Polizeidirektion Flensburg, Christian Kartheus, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Demnach geht es um den Verdacht, dass bis zu drei Besucher der Weihnachtsparty in Kampen sich mit gefälschten Corona-Impfpässen Zutritt verschafft haben sollen. Der Landkreis Nordfriesland geht nach eigenen Angaben davon aus, dass viele der Erkrankungen auf die Weihnachtsfeier zurückzuführen sind.
Sylt im freiwilligen Lockdown – Inzidenz über 1.500
Die Feiertage haben auf der Insel Sylt ihre Corona-Spuren hinterlassen: Die Inzidenz ist auf ein Rekordhoch von über 1.500 gestiegen. Die Kontaktnachverfolgung ist vom zuständigen Gesundheitsamt nicht mehr zu bewältigen. Deshalb haben sich zahlreiche Hotels und Restaurants entschlossen, erst einmal ganz zu schließen. Dies berichtet unter anderem welt.de.
Corona-Ausbruch im Nobel-Club auf Sylt
Die Infektionswelle ist offenbar von einer Weihnachtsfeier ausgegangen, die am späten Heiligabend im Nobel-Club „Rotes Kliff“ stattgefunden hat. Über 100 Gäste haben hier unter 2Gplus-Bedingungen gefeiert. Trotz der Corona-Maßnahmen haben sich mindestens 23 Menschen mit der hochinfektiösen Virus-Variante Omikron angesteckt. Viele von ihnen haben die Infektion dann weitergetragen.
Sylt: 476 Corona-Erkrankte, 572 in Quarantäne
Ausgehend von der Weihnachtsfeier erlebt Sylt nun den heftigsten Corona-Ausbruch, den die Küste Norddeutschlands seit Beginn der Pandemie verzeichnen musste. 476 Menschen auf der Insel sind an COVID-19 erkrankt, 572 Personen befinden sich zudem in Quarantäne. Hochgerechnet, wenn auch nicht offiziell, liegt die Inzidenz auf Sylt nun bei über 1.500. Die Verläufe sind jedoch anscheinend nur mild, bisher musste offenbar noch kein Patient im Krankenhaus behandelt werden.
Jetzt macht Sylt dicht
Über 20 gastronomische Betriebe und viele Hotels sind bereits freiwillig in den Lockdown gegangen, andere folgen diese Woche. Dies liegt zum einen an COVID-19-Erkrankungen der Angestellten oder im familiären Umfeld. Manche haben jedoch schon zuvor eine Auszeit nach den anstrengenden Feiertagen geplant. Es werden keine größeren Probleme aufgrund der Schließungen erwartet, wie Tourismuschef Moritz Luft erklärte: Die Zeit nach dem Jahreswechsel sei sowieso immer etwas ruhiger. Wie lange die Betriebe pausieren wollen, wurde nicht gesagt.
Steigende Zahlen auch auf dem Festland
Viele Menschen, die auf Sylt arbeiten, wohnen in Nordfriesland auf dem Festland. Sie haben das Coronavirus auch dorthin mitgenommen. Die Folge: Es stecken sich immer mehr Menschen an. Das Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland ist überfordert, selbst positiv Getestete werden nur noch per SMS und nicht persönlich kontaktiert. Die Nachricht lautet: „Ihr PCR-Testergebnis ist positiv. Sie sind ab sofort in Quarantäne. Weitere Informationen finden Sie auf www.nordfriesland.de/positiv.“ Betroffene müssen ihre Kontaktpersonen selbst informieren.
Die Hoffnung ist nun, dass durch den freiwilligen Lockdown der Tourismusbetriebe auf Sylt die Corona-Zahlen hier bald wieder sinken werden.
Quellen:
Inzidenz über 1500 – Sylt macht jetzt Corona-Pause in: welt.de
Corona-Inzidenz über 1.500 - Sylt macht freiwillig dicht in: rtl.de