Coprinus: Vitalpilz mit erstaunlicher Wirkung gegen Diabetes
Heilpraktiker setzen Coprinus zur Verbesserung der Blutzuckerwerte bei Typ-1- oder Typ-2-Diabetes ein, um langfristige Folgen dieser Stoffwechselerkrankungen auf den Körper zu minimieren. Aufgrund seiner vermuteten Wirkung wird der Pilz auch bei entzündlichen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse eingesetzt.

Der wissenschaftliche Name Coprinus comatus beschreibt auf Deutsch den Schopftintling. Weitere Namen für diesen Pilz sind Spargelpilz, Tintenpilz und Porzellantintling. Dieser ist in vielen Ländern Europas zu finden, wo er vor allem an Wegrändern und auf Wiesen wächst. Beim Reifen oder beim Abschneiden zerfällt der Pilz. Dabei bildet sich eine dunkle Flüssigkeit, die früher als Tinte eingesetzt wurde. So kam Coprinus zu seinem Namen. Er ist in der gesamten nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Aus jungen Pilzen werden auch Speisen zubereitet. Obwohl Coprinus ursprünglich aus Europa stammt, hat er in die traditionelle chinesische Medizin (TCM) Einzug gehalten.
Welche Anwendungsgebiete und welche Wirkung hat Coprinus?
Coprinus ist reich an Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Ein Anwendungsgebiet sind deshalb Mangelerscheinungen – etwa aufgrund von Erkrankungen oder bei zu einseitiger Ernährung. TCM-Ärzte schätzen auch die Wirkung von Coprinus bei Typ-1- oder Typ-2-Diabetes. Ziel ihrer Behandlung ist es, Blutzuckerwerte zu normalisieren und das Risiko von Folgeerkrankungen zu verringern. Sehr hohe Glukosespiegel (Glukose = Zucker) können langfristig unter anderem zur Schädigung der Blutgefäße (Arteriosklerose), der Netzhaut (diabetische Retinopathie) sowie der Nerven (diabetische Neuropathie) führen. Außerdem soll der Pilz insulinproduzierende Zellen der Bauchspeicheldrüse vor der Zerstörung schützen – was bei Patienten mit Typ-1-Diabetes von Bedeutung ist. Darüber hinaus setzen Heilpraktiker Coprinus ein, um die Verdauung zu fördern. Auch zur Behandlung von Hämorrhoiden kommt der Pilz infrage.
Ist die Wirkung von Coprinus nachgewiesen?
Pilze aus der traditionellen chinesischen Medizin wie Coprinus sind keine Arzneimittel, die anhand wissenschaftlicher Studien zugelassen werden. Es fehlen aussagekräftige Untersuchungen zur Wirkung und zu möglichen Nebenwirkungen. Eventuelle Hinweise, dass Vitalpilze Einfluss bei verschiedenen Krankheiten und Beschwerden haben könnten, beziehen sich in der Regel auf Studien mit Zellkulturen oder Tierversuche, aber nicht auf klinische Studien mit Patienten. Die Ergebnisse lassen sich nicht übertragen. Es sollten keine Medikamente ohne Rücksprache mit dem jeweiligen Arzt genommen werden.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Im welcher Dosierung sollte man Coprinus einsetzen?
Generelle Empfehlungen gibt es nicht. Einfach den Hinweisen des jeweiligen Herstellers folgen. Die entsprechenden Informationen sind auf der Packung zu finden. Firmen trocknen Coprinus schonend, zerkleinern den Pilz und pressen daraus Kapseln oder Tabletten. Man nimmt die erforderliche Menge in der Regel über den Tag verteilt mit etwa zwei Litern Wasser oder ungesüßtem Tee ein. Verdauungsstörungen können zu Beginn auftreten, verschwinden nach einigen Tagen aber wieder. Denn der Körper muss sich erst an Coprinus gewöhnen.
Quellen:
- Döll, M. (2012): Vitalpilze für ein gesundes Leben: Immunstärkend - Stoffwechselanregend – Entgiftend. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Stuttgart
- Schmaus, F. (2018): Das große Handbuch der Mykotherapie: Heilen mit Pilzen: Gesundheit aus der Natur. MykoTroph, Limeshain
- Schmaus, F. (2014): Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen: Krankheiten natürlich und ursächlich heilen und dauerhaft gesund bleiben. MykoTroph, Limeshain