COPD-Vorbeugung: Verzicht auf Zigaretten ist wichtig
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COPD können Sie in den meisten Fällen gut vorbeugen. Da die Krankheit in den westlichen Industrienationen in den meisten Fällen durch Tabakkonsum ausgelöst wird, sollten Sie aufs Rauchen vollständig verzichten. Es verschlechtert die Lungenfunktion.
Wer bereits in jungen Jahren zu Zigaretten greift, riskiert zudem, dass sich das Lungenwachstum reduziert. Dieser Effekt bleibt ein Leben lang bestehen. In späteren Jahren lässt die Funktionsfähigkeit der Lunge durch Nikotin deutlich nach. Dabei gibt es einen Zusammenhang zwischen dem jährlichen Funktionsabfall und der Menge der konsumierten Zigaretten.

Auf der anderen Seite kann sich die Lunge in einem gewissen Rahmen wieder erholen, wenn eine Tabakentwöhnung erfolgt ist. Zumindest pendelt sich die Abnahme der Lungenfunktion auf ein normales, altersbedingtes Maß ein. Es lohnt sich also jederzeit, auf Nikotin zu verzichten.
Auch wenn das Passivrauchen aufgrund der konsumierten Nikotin-Menge als weniger gefährlich gilt, als das aktive Rauchen, sollte sein Einfluss dennoch nicht unterschätzt werden. Wenn Sie COPD vorbeugen möchten, sollten Sie vor allem geschlossene und/oder schlecht belüftete Räume meiden, in denen geraucht wird.
Sogenannten Gelegenheitsrauchern gelingt es häufig, auch ohne ärztliche Begleitung das Rauchen aufzugeben – und COPD vorzubeugen.
Rauch-Stopp: Diese Tipps können helfen
- Es gelingt nur, wenn Sie sich tatsächlich dazu entschlossen haben. Halbherzige Versuche funktionieren in der Regel nicht. Zur Motivation können Gespräche mit Ärzten beitragen oder Bücher, in denen die Sinnlosigkeit des Rauchens aufgezeigt wird. Zudem sollten Sie Ihre eigenen Motive fürs Rauchen hinterfragen.
- Teilen Sie Ihrem Umfeld mit, dass Sie aufhören möchten. Das erhöht den Druck. Außerdem verhindern Sie auf diese Weise, dass Kollegen oder Freunde Ihnen Zigaretten anbieten.
- Vermeiden Sie in der Anfangsphase nach Möglichkeit Situationen, in denen Sie sonst immer geraucht haben, etwa den Besuch im Biergarten.
- Überlegen Sie sich vorher, wie Sie reagieren wollen, wenn Sie heftigen Drang nach einer Zigarette verspüren. Beispiele wären: Kaugummi kauen, Sport treiben, einen Apfel essen.
- Viele Menschen genießen das Rauchen in bestimmten Momenten, etwa nach dem Frühstück. Auf Genuss müssen Sie nicht verzichten. Kochen Sie sich einen Tee, oder machen Sie mit den Kollegen auch ohne Zigaretten eine kurze Pause, in der Sie bewusst nicht über die Arbeit reden.
- Vermeiden Sie Stress. Er lässt Sie anfälliger werden für den Rückfall.
- In den ersten Wochen sollten Sie auf Nikotinersatz zurückgreifen (z. B. Kaugummis oder Pflaster). Halten Sie sich dabei unbedingt an die Dosierungsempfehlung! Zuviel Nikotin kann zu Übelkeit und weiteren Nebenwirkungen führen.
- Stellen Sie Ihre Ernährung um, damit die Nikotinentwöhnung nicht zu einer Gewichtszunahme führt. Viel Gemüse kann als Snack zwischendurch dienen und verhindert, dass Sie zu Kalorienbomben wie Keksen greifen.
- Treiben Sie Sport. Das hebt über den Hormonspiegel messbar die Stimmung und trägt ebenfalls dazu bei, eine Gewichtszunahme zu vermeiden.
- Machen Sie nicht den Fehler, nur mal eben eine Zigarette rauchen zu wollen. Wer stark abhängig war, kann meist schlecht auf ein gelegentliches umschalten.
Doch auch anderen Lebensbereiche spielen eine wichtige Rolle bei der COPD-Vorbeugung. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber, ob und was getan wird, damit Ihr Arbeitsplatz mit einer möglichst geringen Staubbelastung verbunden ist. Auch eine hohe Luftverschmutzung ist schlecht für die Lungen. Wenn Sie beispielsweise in einer Innenstadt mit hohem Verkehrsaufkommen wohnen, sollten Sie große Belastungen wie Ausdauersport in angegliederten Grünanlagen (z.B. Stadtparks) oder an die „frische Landluft“ außerhalb der Stadt verlegen.
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