COPD: Definition und Aufklärung durch einen Experten

Ein einfacher Husten kann zu einer chronischen Bronchitis werden. Bei langanhaltenden und wiederkehrenden Beschwerden daher unbedingt einen Arzt aufsuchen
Ein einfacher Husten kann zu einer chronischen Bronchitis werden. Bei langanhaltenden und wiederkehrenden Beschwerden daher unbedingt einen Arzt aufsuchen

Erst ist der Husten nur nervig. Doch wenn Atemnot hinzukommt, kann COPD lebensgefährlich werden. Der Lungenfacharzt Prof. Dr. Uwe R. Juergens erklärt, wie wir uns schützen können.

Nach einem scheinbar harmlosen Beginn kann sich aus Dauerhusten eine Krankheit entwickeln, die die Lebensqualität der Betroffenen immer stärker durch Atemnot beeinträchtigt: COPD. Der Lungenfacharzt Prof. Dr. Uwe R. Juergens von der Universitätsklinik Bonn gibt eine COPD-Definition und sagt, was die Krankheit so gefährlich macht - und was hilft.

Was ist die COPD-Definition?

Im Namen der Krankheit "Chronic Obstructive Pulmonary Disease" stecken zwei wichtige Begriffe: "chronisch" und "obstruktiv", was so viel heißt wie "die Atemwege verlegend". COPD verhindert dauerhaft und in zunehmendem Maß den Sauerstofftransport in den Körper und das führt bei Betroffenen zu Atemnot.

Und das hat natürlich Konsequenzen?

COPD Definition

COPD steht für Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Auf Deutsch: chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Es ist ein Sammelbegriff für Lungenerkrankungen, die sich durch heftigen Husten, starken Auswurf und Atemnot äußern. Die häufigsten Krankheiten unter dem Sammelbegriff sind chronische Bronchitis und Lungenemphysem.

Sicher. Jeder weiß, dass ohne Sauerstoff unser Leben unmöglich wäre. Den Transport in die Lunge übernehmen die Bronchien. An ihrem Ende befinden sich die Lungenbläschen. Dort wird der Sauerstoff an die roten Blutkörperchen übergeben. Zum Schutz der Lunge sind die Bronchien mit einer dünnen Schleimhaut ausgekleidet. Deren Härchen können durch ihre dauernde Bewegung Richtung Mund Fremdkörper weitestgehend vom Lungeninneren fernhalten.

Meist sind von COPD Raucher betroffen.

Deshalb spricht man ja von "Raucherlunge" und „Raucherhusten“.

Das heißt, die beste Vorbeugung ist ein Rauchverzicht?

Ja. Aber auch Feinstaub weist ein ähnlich hohes Zerstörungspotenzial auf. Und nasskalte Witterung begünstigt ebenfalls COPD.

Warum verschlimmern Erkältungskrankheiten die Atemnot?

Die empfindlichen Schleimhäute, die die Lunge und die Bronchien auskleiden, sind durch die COPD sowieso schon geschädigt. Greifen jetzt Erkältungsviren an, entsteht eine zusätzliche Infektion. Häufige Atemwegsinfektionen mit Husten wiederum erhöhen den Druck in der Lunge und befeuern deren schleichenden Zerstörungsprozess. Eine Art Teufelskreis für COPD-Patienten.